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„Des anderen Leid …“

Sabine Zoderer

Als Schlag ins Gesicht der Südtiroler Betriebe und Familien werten die Freiheitlichen den Jubelgesang der Sparkasse über den Zuwachs ihres Gewinnes.

Als Schlag ins Gesicht der Südtiroler Betriebe und Familien werten die Freiheitlichen den Jubelgesang der Südtiroler Sparkasse über den Zuwachs ihres Gewinnes aufgrund der gestiegenen Zinsen:

„Während viele Südtiroler Familien und Betriebe unter der erhöhten Zinslast stöhnen und teilweise nicht mehr wissen, wie sie ihr Leben finanzieren sollen, freuen sich die hoch dotierten Banker über den durch diese Mehrbelastung erwirtschafteten Gewinn“, so die F-Obfrau Sabine Zoderer in einer Aussendung.

„Wenn es Sieger gibt, dann gibt es leider auch Verlierer. Das ist normaler Alltag im Geschäftsleben, doch hier geht es darum, dass Familien und Betriebe unter der Zinslast erdrückt werden und man sich unverhohlen darüber freut. Diese Freude ist befremdlich“, so Zoderer.

Konkret geht es in der Kritik der Freiheitlichen um den Zuwachs der Zinserträge von 148 Millionen Euro im Jahre 2021 auf 203,3 Millionen im Vorjahr, was erheblich zum gesteigerten Gesamtgewinn der Bank beigetragen hat. „Dies wurde von der Spitze der Sparkasse als Grund für große Genugtuung gefeiert. Was der Banken Freud ist, ist jedoch in vielen Fällen der Menschen Leid, spiegelt es doch die zusätzliche und unverschuldete Mehrverschuldung von vielen Familien und Häuslbauern wider“, so Zoderer weiter.

Die Obfrau der Freiheitlichen erneuert ihre Forderung an die Landesregierung, der Zinsspirale einen Riegel vorzuschieben. „Wir fordern die Landesregierung auf, mit den Lokalbanken ein Zusatzabkommen zu schließen, um den Zugang zur Neuverhandlung von Darlehen auf die Südtiroler Realität anzupassen, bevor es zu spät ist und die Südtiroler den Banken ihre hohen Zinsen nicht mehr bezahlen können“, schließt Sabine Zoderer die Aussendung der Freiheitlichen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • @alice.it

    Mit derartigen Ergebnissen wäre die Sparkasse durchaus in der Lage die Volksbank aufzukaufen. Dies wäre zur Zeit günstig, weil der Wert der Anteile/Aktie halbiert ist.
    So könnten auch die geschröpften Mitglieder der Volksbank in den Jubelgesang mit einstimmen und auf eine bessere Zukunft hoffen.

  • foerschtna

    Die Banken haben’s nicht leicht. Machen sie Verluste, wird gemault. Und machen sie Gewinne, wird auch gemault. Der Futterneid scheint in Südtirol Hochkonjunktur zu haben.

    • hallihallo

      na ja, die ezb behauptet, sie erhöhe die zinsen , um die inflation in den griff zu bekommen. und ich muß die preise erhöhen, um die höheren zinsen zu bezahlen und generiere somit eine höhere inflation. der hund beißt sich in den schwanz.
      und da die banken nur den kreditnehmern die zinsen erhöht, aber den sparern weiterhin keine zinsen gewährt, machen sie riesengewinne.
      der bürger und unternehmer haben den schaden.

  • noando

    „die zusätzliche und unverschuldete mehrverschuldung“ … wird wieder mal versucht mit der wiederholung ein wahrheitseffekt zu erzeugen. dazu wurde ja schon kommentiert: https://www.tageszeitung.it/2023/02/07/die-unverschuldet-verschuldeten/

    ich dachte immer die freiheitlichen sind eine blaue partei. wahrscheinlich beim regieren aber nicht im wahlkampf.

    @hallihallo: kennen sie nicht die werbung mit dem „eisigen“ dreier? war die letzten wochen doch immer wieder in printmedien zu sehen.

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