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„Keine Piesackerei“

Die Gastwirte müssen die Herkunft ihrer Lebensmittel kennzeichnen. Die Grüne Brigitte Foppa hofft auf den positiven Nebeneffekt, dass die Menschen weniger Fleisch essen werden.

Tageszeitung: Frau Foppa, wie zufrieden sind Sie mit der Annahme Ihres Gesetzentwurfs zur Lebensmittelkennzeichnung?

Brigitte Foppa: Das ist ein großer Erfolg für uns, der jetzt einiges ändern wird. Seit ich im Landtag bin, habe ich auf diesen Durchbruch hingearbeitet. Es geht uns nicht darum, die Menschen zu piesacken, sondern um mehr Transparenz bezüglich Herkunft von Lebensmitteln in der Gastronomie. Auf der Speisekarte muss angegeben werden, woher insbesondere Fleisch und Milchprodukte kommen. Nur so kann man als Verbraucher:in eine bewusste Entscheidung treffen.

Welchen Effekt hat die Gesetzesänderung?

Damit stärken wir die einheimische Wirtschaft, weil wir die kurzen Wege und die kleinen Kreisläufe schützen. Ich glaube, dass der Kunde anders bestellen und der Wirt anders einkaufen wird. Es macht einen Unterschied, einen Wintersalat aus dem Trentino oder einen Maisalat aus Afrika zu bestellen. Wenn nicht klar angegeben ist, woher das Produkt kommt bzw. wenn dieses von weiter herkommt, werden die Menschen unterm Strich auch weniger Fleisch essen. Dadurch tragen wir zum Klimaschutz bei.

Interview: Matthias Kofler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (35)

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  • andreas

    Was ist an einem Maissalat aus Afrika falsch?
    Es ist sogar positiv, wenn wir die afrikanische Landwirtschaft unterstützen, da sie sich damit eine Lebensgrundlage aufbauen können und nicht nach Norden migrieren müssen.
    Als Grüne könnte man erwarten, dass sie etwas weiter denkt.

    Auch würde mich interessieren wer Südtirols Leps, Speck und Äpfel kaufen soll, wenn jeder nur regional konsumieren würde.

    Protektionismus bei uns 3 Hanseln und glaub 4.000 Schweinen, wobei wir einige Millionen Speckschlegel verkaufen, ist auch recht amüsant.
    Das Fleisch dieser Schweine würde wohl kaum einen Tag reichen, um Südtirol zu ernähren.

    Was ich nicht verstanden habe ist, ob die Herkunft aller Lebensmittel oder nur von Fleisch und Milchprodukten angegeben werden muss.
    Wenn alle, werden die Speisekarten in Zukunft wohl als Bücher herausgegeben werden und dies täglich neu, wenn der Lieferant ein Produkt nicht vorrätig hat und es mit einem aus einen anderen Land ersetzt.

    Und dass die Schweinsrippen vom Biergarten in Kaltern oder der Forst nicht aus Südtirol kommen, ist wohl klar.
    Ob das dann Niederlande, Deutschland oder Poebene ist, ist mir eigentlich egal, da ich den Unterschied sowieso nicht merke.

    Foppa hat da anscheinend eine Lösung für ein nicht existierendes Problem gefunden.

    • artimar

      Interessant wäre schon zu erfahren, was die betroffenen Betriebe, die Vertreter und Experten bei der Anhörung im Vorfeld dazu gesagt haben und wie das praktisch gesetzeskonform überhaupt umgesetzt werden soll ohne ungewollte, negative Folgen zu haben.
      Es darf wohl bezweifelt werden, ob diese Pflicht, die selbst Alm- und Buschenschankbetriebe einen enormen tagtäglichen Verwaltungsaufwand auferlegen, um die vollumfängliche Offenlegung und Aufklärung über Zusammensetzung und (eigentliche) Herkunft der zubereiteten Tagesgerichte umzusetzen, nun tatsächlich hilft, weniger Fleisch zu konsumieren. Vegane Fleischersatzprodukte bestehen ja aus noch mehr Komponenten.

    • george

      Ach ‚andreas‘, „Was ist an einem Maissalat aus Afrika falsch?“ Was fragst du so dumm? Deine Fragestellung ist falsch! Aber darum geht es dir ja gar nicht.
      Du willst nur jene mies machen, die du nicht leiden kannst, weil sie dich häufig an deinen wunden Punkten treffen. Was ist denn etwa so falsch, wenn man nach der Herkunft der Nahrungsmittel verlangt, alsdass sich jemand dagegen verwehrt oder die Antwort so scheinheilig untergräbt?
      Was bist du denn für ein komischer „Stänkerer“? Manchmal kommst du mir grad so vor wie der „a1….67“.

      • andreas

        Schorschi, bei dir muss ich immer wieder meine Meinung revidieren, du bist weit dümmer als ich dich eingeschätzt habe.
        Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber versuche doch etwas vernünftiger zu argumentieren.

  • sougeatsnet

    @andreas ganz deiner Meinung. Die Frage ist auch, ist es besser wenn ca. 50% des Tierfutters von weit her importiert wird (bei Milch die Regel, bei Fleisch meist auch), oder man importiert nur das Endprodukt.
    Diese Regelung dient nur der Rechtfertigung überhöhter Preise da wir produktionstechnisch mit vielen anderen Regionen nicht mithalten können. Besser wäre es die Bauern diesbezüglich zu fördern, aber da zählt weiterhin wer mehr hat bekommt mehr.

  • bernhart

    Ausagen wie die von Frau Foppa sind eier Landtagsabgeordneten nich würdig.
    Wenn sie kein Fleisch isst oder essen will, jezt gibt es auch Grillen,sollen gesünder sein.
    Die Politik muss aufhören Bürger vorzuschreiben eas sie essen sollen.
    Ein Gesetz für die Katz.

  • steve

    Wir stehen vor einer Klimakrise, wie sie die Welt noch nich nicht gesehen hat.

    Wie wärs wenn sich die Grünen damit befassen würden und den Ausbau von Wind und Photovoltaikanlagen fordern.

    Nein der Grüne ist sich dafür zu schön! Er möchte ja in der Politik einen Literaturpreis gewinnen und sich mit Bio Pseudoproblemchen herumschlagen.

  • placeboeffekt

    Erinnert mich an den Spruch
    „ Für diesen Film wurden keine Tiere gequält oder ihrer Art unentsprechend behandelt.
    Nur 10 Menschen „

    Warum jemand deshalb auf Fleisch verzichten würde ist mir rätselhaft

    Aber die gute Frau hat vermutlich eine Ausbildung als Volkspsychologin neben ihrem Abschluss als Ernährungsberaterin

  • asterix

    Wenn kein Fleisch mehr gegessen würde, wäre ein großer Schritt gegen die Klimaerwärmung getan.

  • heinz

    Der globale Fleischkonsum ist in etwa gleich klimaschädlich wie der Flugverkehr, allein 15% der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto der Nutztierhaltung.
    Dies auch, da Menschen viel zu viel Fleisch essen und Fleisch immer noch viel zu billig produziert werden darf.
    Außerdem ist der weltweite, völlig übertriebene Transport quer über den Globus von Lebensmitteln ein entscheidener Faktor im ausufernden Transitverkehr, was wiederum klimaschädlich ist. Daher gilt es, regionale Kreisläufe verstärkt zu fördern.
    Ich befürworte den Vorstoß der Grünen, da er Konsument:innen zum Nachdenken anregt, lokal zu konsumieren, bzw. auf Fleisch aus langen Lieferketten oder aus der Massentierhaltung zu verzichten.

    • steve

      Das ist längst bekannt und aufgeschlossene Mitbürger versuchen das eh schon lang umzudetzen.

      Möchte die Politik hierzulande für den Klimaschutz etwas erreichen, muss sie sich für Wind- und Photovoltaikanlagen einsetzen!

      • andreas

        Wer sind diese aufgeschlossenen Südtiroler Mitbürger, welche sich primär von Milchprodukten, Leps und Äpfel ernähren, denn anderes produzieren wir nur in marginalen Mengen?

        • steve

          Auch ein paar Pustertaler Erdäpfel darfst du dir ruhig gönnen, insofern du sie mit dem Fahhrad abholst.

          Leider mit reinem Verzicht werden wir die Welt nicht retten.
          Wenn schon mit erneuerbaren Energien!

  • leser

    Foppa
    Ich finde es gut was du machst
    Man hat den Bürger nahezu entmündigt
    Und jetzt geht man auch dem Unternehmer an das Eingemachte
    Aber du hast recht wenn mann die Wirtschaft mehr oder weniger mit Förderungen und Beiträgen aller Arten zugedeckt kann sich die Politik auch das recht nehmen sie zu entmündigen und zu piesacken
    Es ist schon zum lachen dass eine 6% Partei in die Gesetzgebung einwirkt und sich als Volksvertreter anmutigt

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    das ist wieder grünes Wolkenkuckucksheim und Entmündigung, unfassbar wie bis ins kleinste Detail hineinreguliert wird.Kann sich jeder denken und ausmalen was in Südtirol für eine Lawine losgetreten wird wenn grünlinksbunte an die Schalthebel der Macht gelangen.
    Was Gastro und Hotellerie wieder für ein Papiergeschiss damit haben interessiert keinen aber es bringt wieder ein paar „Lieferkettenaufseher und -beauftragte“ in Lohn und Brot, darum geht es letztlich.

    Wie die Gedankenbrücke zum „weniger und lokalem Fleischkonsum“ funktionieren soll ist ein Rätsel grüner Gedankenlabyrinthe.Kann man auch hoffen die Menschen fahren weniger Auto weil auf dem Kassenzettel steht woher das Rohöl dafür gekommen ist.

    Im übrigen ein Eigentor, das sogenannte „Kunstfleisch“ ist eine Presspampe aus aller Herren Länder, viel Spass beim Herkunftsnachweis.

    Und letztlich diese herrliche Scheinheiligkeit von wegen kleinteilige lokale Fleischproduktion, eben diesen Produzenten hetzt und klatscht man Grossraubtiere auf den Hals die mal eben einen ganzen Jahresertrag in Fleischfetzen reissen können, da ist das Entzücken grenzenlos

    Auf Wiedersehen in einem gutem Berggasthaus, ich halte es weiter mit „wo die Heimischen zukehren kannst du unbesorgt bestellen“

    • leser

      Andreas1234567
      Ja mit dem aufdoktrinieren haben die schafe ihre Freude
      Folgen haben sie schon seid dem Mittelalter im Blut dank den Pfaffen
      Dass die foppa mit ihren Begleitern mit dem grünen Deckmantel in tiefen Kommunismus abrutscht scheint sie nicht zu verstehen oder sie versteckt es gut
      Dummheit ist wirklich unendlich

      • andreas1234567

        Hallo @leser,

        das mit der „Folgsamkeit“ der Konservativen in Südtirol kann ich so nicht stehen lassen, ich wertschätze sie als fleissige Leute und ihre Kirche ist eben ihr Wochenendvergnügen wie anderer Leute Fitnessstudio oder Disco.
        Eben diese werden jetzt wieder traktiert mit diesem Unfug, es sind die alten kleinen Einkehren die eigentlich keine Zeit dafür haben jedem Salatblatt einen Personalausweis beizulegen.

        Ärgerlich und das ist „grüne“ Politik, jetzt ist es „Pflicht“ und es wird Heerscharen von Trotteln geben die zukehren und schauen ob das wirklich auch alles „korrekt“ angegeben ist, ein kostenloser Überwachungsapparat.
        In D klappt das prima mit dem Klima der Angst, es gibt Abertausende die den ganzen Tag darauf lauern rassistisch, geschlechtlich oder sozial diskriminiert zu werden und einen Schadensersatz einzufordern.
        Wer Grüne an die Macht wählt stellt einen Einreiseantrag in einen Überwachungsstaat a la DDR

        Es gibt eine Aussage der Links-Abgeordneten Sara Wagenknecht zu den Grünen in D:

        „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“

        Auf Wiedersehen in Südtirol

    • george

      @ andreas 1……
      Alles, was du hier schreibts von „Gedankenlabyrinthe, herrliche Scheinheiligkeit …..etc.“ trifft hier genau auf dich selbst zu. Hast wieder einmal dein Ebenbild beschrieben.

  • olle3xgscheid

    Soso…. und dann läuft die zahlkräftige Kundin, schreibe explizit Kundin , zu Ihren Metzger und was sagt der; ja ja gnädige Frau, alles hiesig, und wenn die 10 Kalbfilet’s kauft….. 😉

  • enfo

    Ich finde, die Grünen sollten aufhören der arbeitenden Bevölkerung mit solchen zusätzlichen überzogenen und realitätsfremden Forderungen auf die „EIER“ zu gehen. Lasst doch endlich mal die Betriebe in Ruhe arbeiten. Jeder kann nachfragen woher das Produkt kommt, wenn er will.
    Hier zeigt sich das Problem, wenn man Entscheidungen treffen will und von der Wirklichkeit entfremdet ist.
    Die Minderheiten versuchen immer mehr jeden ihren Unfug aufzudrücken.

  • heinz

    Ich verstehe die meisten Kommentatoren hier nicht.
    Beim Wein ist es doch auch normal, dass sowohl auf der Flasche als auch auf der Weinkarte Auskunft über die Herkunft gegeben wird. Das ist doch dem damit verbundenen Qualitätsanspruch geschuldet!
    Wieso soll man es beim Fleisch und bei anderen Lebensmitteln anders machen? Oder zählt Qualität hier nicht?

    • andreas

      Wein ist ein Endprodukt, welches vom Produzenten als Marke vermarktet wird.
      Sind Milchprodukten zwar auch, diese werden aber weiterverarbeitet und versuche mal aufzulisten, wo alles herkommt, was im Tiramisu oder Apfelstrudel ist.
      Fehler oder nicht Beachtung sollen sogar strafrechtlich verfolgt werden, was absurd ist und nebenbei lassen EU-Gesetze anscheinend solche Alleingänge gar nicht zu.

      Nebenbei ist eine solche Herkunftsangabe grundsätzlich keine stichhaltige Qualitätsangabe, Parmigiano Reggiano oder Prosciutto San Daniele wären das, aber sicher nicht dass das Fleisch von der Helga vom Locher Franz ausn Sarntol kommt.

  • klum

    Die Idee ist zu befürworten. Die Umsetzung schwieriger.
    Vorher sollten Buschenschänken und Urlaub auf dem Bauernhof-Betrieben verboten werden in der Metro Fleisch, Salat, Gemüse, Holersirup und sogar Tetrapack-Wein einzukaufen. Und diese Produkte dann als eigene zu servieren.

  • romy1988

    Warum eigentlich muss die Politik überall mitmischen? Mir ist es letztendlich egal, woher mein Steak kommt, Hauptsache es schmeckt. Einfach nur mehr zum Kotzen… nicht das Fleisch, sondern die Politik mit ihren Vorschriften, die außer zusätzlichem Schreibkram nicht viel bringen.

  • olle3xgscheid

    Sind die Kaffeebohnen vom Machiato in der Landhausbar von Völs??
    Soviel um übrs Klima nachzudenken

  • george

    Dass ihr hier nur immer über alles negativ darüber herfahren könnt! Aber selber etwas zum einfacheren und gesünderen Leben beitragen und darübeer Vorbild zu geben, das ist anscheinend kaum einer hier imstande. 😛

  • franz19

    Wos werden denn die gonzen Törgelebuden für die Herkunft der Rippelen…Massentierhaltung aus Holland

  • rubhel

    „Essen“ untern Jahr regional um Weihnachten und Neujahr international.

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