Du befindest dich hier: Home » News » Das Talentcenter

Das Talentcenter

Südtirols Wirtschaft wird heuer vor allem mit großen Herausforderungen wie den hohen Energiepreisen und dem Fachkräftemangel konfrontiert sein. Die Handelskammer Bozen hat am Dienstag ihr Tätigkeitsprogramm 2023 den Südtiroler Medienvertreter/innen im Zuge einer Pressekonferenz vorgestellt.

„Die Zukunft der Wirtschaft und des sozialen Wohlergehens liegt in der Förderung der Jugendlichen und in der Bekämpfung des Fachkräftemangels. Die Handelskammer Bozen hat beschlossen, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen und mit einem eigenen Talentcenter den Jugendlichen eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl zu geben“, informiert Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

Die Eröffnung des Talentcenters ist für den Juni dieses Jahres geplant.

Das Thema Jugend ist das heurige Jahresthema der Handelskammer.

So stehen auch die drei Neujahrstreffs 2023 im Zeichen der Jugend. Diese finden morgen (11. Januar) in der Firma duka in Brixen, am Montag, den 16. Januar in der Bäckerei Eisenstecken in Kaltern und am Mittwoch, den 18. Januar in der Firma Brida in Dorf Tirol statt. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Anmeldungen sind unter www.handelskammer.bz.it möglich.

„Die steigenden Energiepreise, der Fachkräftemangel und die allgemeine Schwierigkeit, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden, belasten die Südtiroler Unternehmen zunehmend und wirken sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Die Handelskammer wird mit ihrem Dienstleistungsangebot der heimischen Wirtschaft helfen, diese Sachlage zu meistern“, so Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

Der Bereich PID-Digitales Unternehmen unterstützt die Unternehmen im Jahr 2023 durch Informations- und Beratungsangebote bei der digitalen Transformation bis hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Einen Schwerpunkt in der Sensibilisierung der Unternehmen bilden die Themen Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Auch für die Bereitstellung der digitalen Instrumente (Digitale Unterschrift, SPID, Elektronische Fakturierung, Online-Vergabeportal, Fahrtenschreiber, SUAP usw.) steht die Handelskammer weiter zur Verfügung.

Alfred Aberer und Michl Ebner

Erstinformation, Orientierungsgespräche, Fachberatungen, Impulsveranstaltungen, Leitfäden und Kontaktanbahnungen bilden die Dienstleistungspalette des Bereichs Unternehmensentwicklung, der in allen Phasen der Unternehmensentwicklung eine praktische und schnelle Unterstützung leisten kann.

Der demografische Wandel und der Wettbewerb um die Talente erfordern neue Ansätze in der Personalarbeit. 2023 umfasst das Angebot des WIFI, der Service für Weiterbildung und Personalentwicklung der Handelskammer, deshalb neben Weiterbildungsmaßnahmen zu bewährten und aktuellen Themen erneut Veranstaltungen rund um das Thema „Fachkräftemangel meistern“.

Es wird ein umfassendes Weiterbildungsprogramm geboten, das fit für die Zukunft macht. Diverse Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen nationaler Initiativen sind für Südtiroler Unternehmen kostenlos.

Auch das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung befasst sich 2023 in einer neuen Studie und der Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ intensiv mit dem Jahresthema Jugend.

Dabei werden die Einstellungen und Erwartungen der Südtiroler Jugendlichen zur Arbeitswelt im Mittelpunkt stehen. Außerdem wird das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit den Südtiroler Qualitätsprodukten untersucht sowie Zukunftsszenarien für die Wirtschaftsentwicklung Südtirols erarbeitet. Weitere WIFO-Initiativen sollen den Dialog zwischen Schul- und Arbeitswelt fördern.

Gemeinsam mit der Landesabteilung Arbeit wird die Handelskammer heuer eine neue Servicestelle “Work in Südtirol‘“ etablieren, um die Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung zu unterstützen. Hierzu soll ein erstes Maßnahmenpaket umgesetzt werden. Dabei stehen folgende Handlungsfelder im Mittelpunkt: Steigerung der Attraktivität der Arbeitgeber/innen, bessere Nutzung des vorhandenen Mitarbeiterpotentials sowie die Errichtung eines „Welcome Service“ und die Etablierung einer Willkommenskultur für neue Mitarbeiter/innen aus dem Ausland.

Im Bereich Warenverkehr wird sich die Handelskammer weiterhin, im Einvernehmen mit den italienischen und deutschen Handelskammern bzw. Wirtschaftskammern und Verbänden, für die Erreichbarkeit unseres Landes einsetzen.

Die Anlaufstelle für Verwaltungsvereinfachung der Handelskammer versucht bürokratische Hürden abzubauen, sie setzt auf Digitalisierung und Vereinfachung der Verwaltung.

Die Bürgerinnen und Bürger können dabei ihre Anregungen direkt an [email protected] senden.

Neben besagten Diensten und Veranstaltungen bietet die Handelskammer noch viele weitere Services und Events an und wird den Südtiroler Unternehmen und Bürger/innen auch heuer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der aktuelle Servicefolder mit allen Diensten der Handelskammer steht auf der Webseite www.handelskammer.bz.it zum Download bereit.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • luis2

    Ich würde vorschlagen, der Herr Michl möge seine Talente mal ruhen lassen, damit er auch seine wohlverdiente Pension genießen kann.
    Talentcenter ach Gott das auch noch….

    • criticus

      Herr Ebner, der demografische Wandel hat sich schon ab den 2010er Jahren abgezeichnet. Damals waren einige Firmen in Krise, hatten weniger Arbeit und es wurden weniger Lehrlinge aufgenommen, bzw. ausgebildet. Damals hätte man in den Berufsschulen Fachschulen einrichten sollen, die Abgänger wären dann nach 3 Jahren direkt zu den Firmen gekommen. Das wollte damals hauptsächlich der LVH nicht. Man hätte auf billige Lehrlinge (wegen Sozialabgabenbefreiung bei den Lehrlingen) verzichten müssen. Ab 2016 wurden die Lehrlingsjahre ohne Planung teilweise auf 5 Jahre (hauptsächlich wegen der Sozialabgabenbefreiung) erhöht und die Löhne der Lehrlinge kürzer gehalten. Die Folge, junge Leute machen eher die Matura. Und heute streiten diese Schlaumeier um jede Fachkraft. Der nächste Fehler demografisch gesehen ist der fehlende oder nicht leistbare Wohnraum für unsere Jugend. Daraus ergibt sich, dass junge Leute Familien viel später oder gar nicht gründen. Was in der Südtiroler Politik und den Berufsgenossenschaften sowie ihrer Handelskammer fehlt ist die Weitsicht. Die fehlt immer dann, wenn gutbezahlte Politiker sowie Vorstände, mit vollen Bauch sich ruhig in den Sessel zurück lehnen! Leider haben wir Führungspersonen in Politik, Land und Gremien die schon zu lange „oben sitzen“ und jetzt die Lage zu spät erkennen.

  • dn

    Da braucht es sicher einen Geschäftsführer und ein paar Tippsen dazu. Hoffentlich kommen noch mehr Albaner zu uns, die die normalen Arbeiten erledigen.

  • cosifantutte

    Ohne Abschaffung von Beiträgen jeglicher Art, u.A. der Mietzuschüsse, bleibt der Markt verzerrt und werden Leute abwandern. Zusäzlich sorgt die Demographie für eine schnelle Schrumpfung der wirtschaftlichen Aktivität, aus der u.A. die Renten erwirtschaftet werden sollen. Bald werden hier vorwiegend Betagte leben, die Leute von aussen einmieten muessen um versorgt und gepflegt zu werden. Diese werden sich diese Preise nicht bieten lassen. Die Deflationäre Spirale wird sich in Gang setzen, auch im Immobilienbereich, dessen Erhalt sich weiter verteuern und mit der alternden Infrastruktur mittelfristig zur finanziellen Belastung entwickelt.

  • dn

    Bravo Criticus, und auch alle anderen sehen klar. Das Volk muss endlich aufwachen.

  • tirolersepp

    In Japan sind die Löhne und Gehälter seit den frühen 1990er-Jahren kaum gestiegen und erreichten 2021 durchschnittlich umgerechnet 39.711 Dollar (aktuell 37.034 Euro) jährlich. Der Mittelwert aller OECD-Staaten liegt bei 51.607 Dollar

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen