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Festlich und feurig

Foto: lpa

Der richtige Umgang mit Feuerwerkskörpern: Die Südtiroler Feuerwehren geben wichtige Sicherheitstipps.

Grundsätzlich besteht in Südtirol das Verbot des Abbrennens von Feuerwerken, sowie das Abschießen von Raketen (siehe Anhang C Punkt 2 Buchstabe c des Landesgesetzes vom 5. Dezember 2012 Nr.20). Es sind in diesem Gesetz auch Verwaltungsstrafen im Ausmaß von 300 bis 900 Euro vorgesehen.

Genehmigungen können vom/n zuständigen/r Bürgermeister/in auf schriftlichen und begründeten Antrag genehmigt werden. Möchte man also in der Silvesternacht Feuerwerkskörper abbrennen,  sich bei der zuständigen Gemeinde über die Genehmigung erkundigen.

Wenn diese vorhanden ist, dann sollten auf jedem Falle folgende wichtige Sicherheitsregeln eingehalten werden:

  • Lesen Sie in jedem Falle und rechtzeitig die Gebrauchsanweisung der verschiedenen Feuerwerkskörper durch. Auch bei kleineren Feuerwerksartikeln (z.B. Tischfeuerwerk) ist es wichtig zu wissen, ob ein Abbrennen des betreffenden Produktes in geschlossenen Räumen ausdrücklich erlaubt ist.
  • Die Verwendung von Signalmunition sowie das Abschießen von Munition aus Schusswaffen aller Art als Silvesterknallerei stellt eine erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit dar und ist verboten.
  • Schließen Sie in der Silvesternacht sämtliche Fenster und Lüftungsklappen ihrer Wohnung. Gleiches gilt für Lager, Betriebsräume, Ställe, Schuppen und Garagen.
  • Bedenken Sie, dass die Mehrzahl aller Feuerwerkskörper nur im Freienangezündet werden darf. Das Zünden in Wohnräumen, Treppenräumen, an geöffneten Fenstern und auf Balkonen ist gefährlich und eine häufige Brandursache.
  • Feuerwerkskörper wie Kanonenschläge, Donnerschläge, Böller etc. nie in der Hand, sondern auf den Boden legen und mit „langem Arm“ anzünden, danach 3-5 m Abstand halten. In der Hand gezündete Knallkörper nicht unkontrolliert fortwerfen. Handschuhe schützen vor Verbrennungen.
  • Starten Sie Raketen nicht aus der Hand oder aus einer auf den Boden gestellten Flasche, welche umkippen kann. Die Rakete muss so aufgestellt werden, dass sie nach dem Abschuss ungehindert aufsteigen kann. Beschädigte Stockraketen dürfen nicht gezündet werden, da deren Flugbahn unberechenbar ist. Niemals einen Versager erneut zünden!
  • Verantwortungsbewusste Eltern und Erwachsene geben Feuerwerksartikel nicht an Kinder und Jugendliche weiter. Kleine Kinder sollten während des Feuerwerks unter Aufsicht in der Wohnung bleiben. In der Nähe von Gebäuden oder Anlagen, die besonders brandempfindlich sind (landwirtschaftliche Gebäude oder Strohdachhäuser), dürfen Feuerwerkskörper nur in genügendem Abstand und unter Berücksichtigung der Windrichtung abbrennen. Bei der Entzündung von Raketen ist ein Abstand von mindestens 200 m, bei Feuerwerkskörpern, die nicht Raketen sind, ein Abstand von mindestens 20 m einzuhalten.
  • Basteln Sie niemals Feuerwerkskörper selbst. Verändern Sie die im Handel erhältlichen Artikel nicht. Auch beim gleichzeitigen Abbrennen mehrerer Knallkörper oder der Herstellung einer zusätzlichen Verdichtung in einem entsprechenden Behälter drohen unvorhersehbare Gefahren.
  • Vorräte von Feuerwerksartikeln sollten in fest verschließbaren Taschen, auf keinen Fall am Körper aufbewahrt werden. Nach Entnahme eines Feuerwerkskörpers Vorräte wieder abdecken. Achtung Brandgefahr!
  • Beim Abfeuern von Feuerwerkskörpern muss mit großer Vorsicht vorgegangen werden, da es sehr leicht zu Wald-, Busch und Gebäudebränden kommen kann.

Sollte es trotzdem zu einem Brand (auch nur im kleinen Ausmaße) kommen, diesen sofort über die einheitliche Notrufnummer 112 melden.

Wenn diese Sicherheitsregeln eingehalten werden, wird es auch möglich sein, das alte Jahr samt Feuerwerkskörpern festlicher und „feuriger“ zu verabschieden, ohne das es dabei zu Bränden oder schlimmen Unfällen mit Verbrennungen kommt.

Die Feuerwehren Südtirols werden es jedenfalls der Bevölkerung danken, denn so können auch sie den Silvesterabend ohne eine Vielzahl von Einsätzen im Kreise ihrer Familien verbringen!

Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren von Südtirol und die Berufsfeuerwehr Bozen wünschen allen einen guten „Rutsch“ und viel Erfolg im neuen Jahr.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • wichtigmacher

    Und wer kontrolliert all die Piefkies und die ganzen Hotelbunker, welche sich noch nie an irgendwelche Regeln gehalten haben und glauben hier in Südtirol haben sie Narrenfreiheit????

    • treter

      Genau! Es gibt zwar ein Landesgesetz von
      2012 welches besagt dass es für den Abschuss eines Feuerwerkes und auch von Raketen eine Genehmigung des Bürgermeisters braucht, aber die Polizei kontrolliert gleich null!!
      Mir tun vor allem die Wildtiere in den Wäldern leid die schon geschwächt durch den Winter fliehen und teils daran sterben!!
      Auch die Haustiere wie Hunde und Katzen geraten in Panik haben aber wenigstens ihre Besitzer die ihnen den Silvesterabend z.B. mit Musik usw. etwas erleichtern…..

  • backofen

    verbieten diesen scheiß dann braucht es keine tipps

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