Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » „Höhere Löhne“

„Höhere Löhne“

Marina Vettori, Cecilia Casula und Anita Perkmann

„Höhere Löhne mit Verträgen auf Betriebsebene“: Das ist eines der Ziele der neu gewählten Generalsekretärin der Fachgewerkschaft für den Transportbereich des AGB/CGIL, Marina Vettori, 42 Jahre alt, die das Amt von Anita Perkmann übernimmt.

Marina Vettori ist eine aktive Gewerkschafterin und Delegierte, beschäftigt bei Trenitalia, wo sie verschiedene Funktionen innehatte, unter anderem als Zugchefin.

Die Wahl fand während des 12. Kongresses der Fachgewerkschaft statt, der in Bozen im Beisein von 25 Delegierten und Cecilia Casula vom nationalen FILT-Sekretariat abgehalten wurde.

In ihrem Bericht betonte die neue Sekretärin, dass der öffentliche Verkehr eine wichtige Rolle in der Südtiroler Gesellschaft spielt und dass ein starkes Eingreifen des Landes zunehmend erforderlich ist. „Wir brauchen mehr Kontrollen und klare Regeln“, betonte Vettori.

In ihrer Rede erinnerte die scheidende Sekretärin Perkmann an die in den letzten vier Jahren geleistete Arbeit mit der Erneuerung der Verträge für die Beschäftigten im Transportwesen, der Einstellung von Mitarbeitern bei den staatlichen Eisenbahnen, den europäischen Ausschreibungen im öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße und der Gründung von SASA als Unternehmen der Provinz. Laut Perkmann leiden alle Verkehrssektoren unter einem starken Personalmangel, der auf die niedrigen Löhne, die hohen Lebenshaltungskosten und die Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist: „Der Sektor leidet seit Jahren unter einer zu hohen Fluktuation. Überstunden, immer längere Schichten, sechs von sieben Arbeitstagen, einschließlich Samstagen und Sonntagen, erschweren die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf“. Die Fachgewerkschaft GTV/FILT, die diese Situation seit Jahren anprangert, hat wiederholt eine Anpassung des Einstiegsgehalts von 1.300 Euro netto für einen Busfahrer gefordert. „Erst jetzt garantiert SASA ein Einstiegsgehalt von 1.500 Euro. Angesichts eines Mangels von über 100 Fahrern kam das Signal vielleicht zu spät“, so Perkmann.

Die gleiche Situation ist auch bei der Rete Ferroviaria Italiana (Rfi) zu beobachten, wo seit Jahren keine Neueinstellungen mehr vorgenommen wurden. Der GTV/FILT zufolge fehlen derzeit rund hundert Instandhaltungsmitarbeiter, was sowohl die normale Instandhaltung der bestehenden Eisenbahnstrecken als auch die in den Landesplänen vorgesehenen künftigen Ausbauprogramme gefährdet.

Die Bemühungen der Gewerkschaft werden sich daher in den kommenden Monaten auf dieses Thema konzentrieren, heißt es in einer Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen