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„Grenze wirkt surreal“

Florian Gasser

Unter dem Motto «The Keys to peacebuilding. Europe’s Duty to lead”  fand vom 24. bis 27. November in Zypern die Ratssitzung der Jungen Europäischen Volkspartei (YEPP) statt.

Florian Gasser aus Feldthurns war erneut als Vertreter der Jungen Generation vor Ort und debattierte mit zahlreichen anderen VertreterInnen aus ganz Europa über Standpunkte zu den zentralsten globalen politischen Themen.

Die Ratssitzung drehte sich vor allem um den anhaltenden Konflikt zwischen dem «griechischen und türkischen Teil» von Zypern. Der Konflikt wird seit 1974 offen ausgetragen, seitdem die Türkei das nördliche Drittel besetzt hatte und bis heute konnte noch keine zufriedenstellende Lösung für beide Konfliktparteien gefunden werden.

«Die Grenze – auch Green Line genannt – die heute direkt durch die Hauptstadt Nikosia führt, wirkt surreal und zeigt klar als Mahnmal auf, dass Friedenssicherung komplizierter ist, als es häufig angesehen wird. Deshalb sollten wir niemals Frieden als einfach gegeben ansehen. Es wird häufig im Alltag vergessen, dass wir kontinuierlich daran arbeiten und uns dafür aktiv einsetzen müssen», so Gasser.

Die YEPP hatte als symbolisches Zeichen für den Einsatz für den Frieden und des Europäischen Zusammenhalts gemeinsam einen Olivenbaum in Lacarna gepflanzt.

Darüber hinaus beschäftigen sich die VertreterInnen der Jugendparteien mit zahlreichen Resolutionen, wie z.B. der Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in den Schengenraum , die generellen Rahmenbedingungen für die EU-Erweiterungspolitik, die transparente Aufarbeitung der Menschenrechtsverstösse der Fussball-WM in Katar und die zukünftige Verantwortung der FIFA, der stärkeren Unterstützung des finnischen und schwedischen Antrags für die NATO und die Verurteilung der in letzter Zeit zu erkennbaren türkischen Aggressionen. Auch wichtig wurde die digitale Souveränität angesehen, sodass man in Zukunft bei digitalen Lösungen und Chips nicht mehr so stark auf das Ausland angewiesen sein sollte.

Diese Resolutionen wurden der Europäischen Volkspartei, die die grösste Fraktion im EU-Parlament darstellt, weitergeleitet. Zusätzlich konnte die Ukraine mit einer Spendenaktion bei dem Kauf von Generatoren unterstützt werden, um die Energieknappheit im Winter dort zu reduzieren. «Es ist nur ein kleiner Beitrag, aber auch hier muss Europa zusammenstehen, um die ukrainische Zivilbevölkerung in den nun anstehenden kalten Wintermonaten bestmöglich vor den Folgen des völkerrechtswidriger Angriffkrieges von Russland zu unterstützen».

Die YEPP ist die grösste politische Jugendorganisation Europas und die JG ist bereits seit Jahren Mitglied dieser Organisation.

«Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele Partnerschaften wir in Europa haben, die wir auch in Zukunft weiter vertiefen möchten, denn am Ende können wir in der EU – als auch in Europa – nur gemeinsam den großen aktuellen und zukünftigen Problemen gewachsen sein», so Gasser.

Die Ratssitzung wurde von der zyprischen Jugendpartei NEDISY mit der Unterstützung der Konrad Adenauer-Stiftung und Wilfried Martens Centre organisiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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