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Aktenzeichen: Nase

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Großer Zeugenaufmarsch im Strafprozess gegen eine Bozner HNO-Ärztin. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, den Sanitätsbetrieb geschädigt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Bozner HNO-Ärztin Cristina Diana vor, in ihrer Funktion als Oberärztin im Moritzinger Spital rund 40 Nasen-Operationen durchgeführt und damit den Sanitätsbetrieb geschädigt zu haben. Weil keine medizinische Notwendigkeit bestanden habe, die Eingriffe seien allein aus ästhetischen Gründen durchgeführt worden. Das sagt u.a. ein Gutachten der Staatsanwaltschaft.

Diana bestreitet die Vorwürfe, vor denen sie sich in einem Hauptverfahren am Landesgericht verteidigen muss.

Am Montag ließ die Anklage mehrere Frauen aussagen, die über ihren Eingriff bei der HNO-Ärztin berichteten. „Ich hatte ein Atemproblem und Kopfweh, aber auch das Aussehen der Nase spielte eine Rolle“, erinnert sich eine Frau aus Predazzo, die im September 2015 von Diana operiert wurde. „Meine Nase war höckerig, ich konnte nicht gut atmen“, sagt eine Frau aus Verona, operiert im Jahre 2014, im Zeugenstand.

Die beiden Frauen kann man schwerlich als Belastungszeuginnen bezeichnen. Das Gericht wird zahlreiche weitere Operierte anhören, wobei die Staatsanwaltschaft von sechs „sicheren“ Fällen ausgeht, wo es also allein um eine ästhetische Korrektur der Nasen ging. (tom)

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • prof

    Da müssten sich wohl einige Politiker/innen an der Nase operieren lassen,weil sie meistens nicht ein Nasen-Gefühl haben.

  • seta

    Nichts Neues. Dass eine schiefe Nase auch Mal kleine oder größere Atemprobleme macht, ist klar. Die Frage, ab wann eine OP aus „gesundheitlichen“ Gründe klar indiziert ist, ist weniger eindeutig zu beantworten. Vor allem, wenn die psychische Gesundheit mit einfließt und die der Zinken im Gesicht diese angeblich oder tatsächlich ganz klar beeinträchtigt… Die „medizinisch indizierten Beschneidungen“ der muslimischen Buben bezahlen auch unsere Steuergelder. Wobei das noch nachvollziehbar ist: lieber eine unterstützte Zirkumzision im KH, als eine kostenlose Beschneidung durch den Onkel mit dem Klappmesser.

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