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„Völlige Illusion“

Julia Unterberger hat im Senat zur Großraubtier-Problematik Stellung genommen: Ein wolfsfreies Südtirol sei völlig illusorisch. DAS VIDEO.

Senatorin Julia Unterberger hat in der Aktuellen Fragestunde mit Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida zur Großraubtier-Problematik Stellung genommen.

„Das Problem ist: Wir haben kein ISPRA-Gutachten für eine Entnahme des Wolfes“, stellte die SVP-Politikerin klar.

Das ISPRA habe geantwortet, dass die eingereichten Informationen und Unterlagen es nicht ermöglichten, ein Gutachten abzugeben. Insbesondere fehle ein ausreichender Nachweis über die erfolgte erfolglose Anwendung von Herdenschutzmaßnahmen.

„Die Bauern müssen endlich Herdenschutzmaßnahmen ergreifen wie überall sonst auch. Sonst kommen wir PolitikerInnen beim besten Willen nicht weiter“, so Unterberger. Es sei daher „völlig unseriös“, dem LH oder LR Arnold Schuler fehlende Courage vorzuwerfen. „Auch darf niemand glauben, dass es jemals wieder ein wolfsfreies Südtirol geben wird. Sollte es uns gelingen, den Bestand zu regulieren oder besonders dreiste Exemplare zu entnehmen, werden die Herden in Zukunft trotzdem geschützt werden müssen. Alles andere ist völlig illusorisch.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (36)

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  • brutus

    Frau Unterberger meint, sie verstehe die Arbeit eines Bauern besser, als der Bauer selber!
    Ich lade sie dazu ein auf einer Alm Wolfszäune aufzustellen, anstatt große Töne zu spucken!
    …vielleicht werden diese dann leiser.

  • criticus

    Frau Unterberger, was da der Almwirtschaft abverlangt wird, ist einfach unmöglich. Wer einmal in den Bergen gewandert ist, hat sicherlich die vielen Unebenheiten, Schluchten und Täler gesehen. Diese Gegenden einzuzäunen ist einfach schier unmöglich. Es ergeben sich so viele Orte, wo der Wolf einfach durchspazieren kann. Kennen Sie das Zitat von J.F. Kennedy?
    „Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden.“
    Wenn eine unfähige ISPRA nicht in der Lage ist die momentane Realität auf den Almen und wie erlebt auch in den Tälern nahe der Ortschaften, zu ändern, dann werden es mit Recht andere tun!

    • heracleummantegazziani

      Wer redet sind in erster Linie die Bauern, das muss schon einmal gesagt werden. Handeln hätte sie schon lange können, aber halt nicht so, wie sie es gerne hätten. Es ist immer alles zu viel verlangt. Könnten sie darauf verweisen, dass die versuchten Maßnahmen keine Erfolg haben, könnte man die Wolfspopulation jetzt schon regulieren, ohne irgendeine Gesetzesnovelle abzuwarten. Und die Regulierung ist bei auffälligen Tieren auch richtig, das müssen auch die Fundamentalisten unter den Tierschützern einsehen. Aber seien wir ehrlich, das was der SBB will (man sieht es ja an den fast täglichen Schauermärchen in den Athesia-Medien), ist der einfache Weg ohne viel Einsatz: Was aussieht wie ein Wolf darf abgeschossen werden.

  • ostern

    So sind eben unsere südtiroler Bauern. Sie selber unternehmen beinahe gar nichts da sie verwöhnt sind immer vom Land unterstützt zu werden.
    Aber keine Angst, Geld- Beiträge stehen den südtiroler Bauern IMMER zur Verfügung.

  • meinemeinung

    Schaf und Ziegenbauern , behelft Euch wieder selber ,wie früher, Fallen und Köder auslegen und der Spuk ist in ein paar Jahren vorbei. Und ja, die Forst- und Jägerwache die wird verdroschen ,bevor eine Anzeige gemacht wird, solche Denunzianten gibt es genug ,nur Mut ihr Bauern

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    den verträumten Wolfsfans kann man nur jeden Tag die Realität um die Ohren hauen und ihnen ihr Geschwätz von gestern vor die Füsse kippen.

    Versprochen wurde „faszinierendes Viehzeug“ welches fernab von menschlichen Siedlungen krankes Wild in den Wäldern Südtirols aufstöbert und erlegt.
    Es gab auch „Umfragen“ wo 60 bis 70 % Wolfsbefürwortern, die Umfrage wurde an ein Mailänder Forschungsinstitut vergeben deren damalige Vorsitzende eine Greenpeace-Vergangenheit hat.
    Wie zum Hohn, die gleichen Sonntagsschwätzer welche nachhaltige und lokale Lebensmittel fordern hetzen diesen Erzeugern diesen kleinviehmordenden Irrsinn an die wirtschaftliche Kehle, die Entschädigungen sind lächerlich und die Hürden überhaupt diese lächerlichen Entschädigungen zu bekommen sind immenser Papierkram.
    Es gibt übrigens nur den Schlachtpreis, wertvolle Zuchttiere interessieren nicht.Natürlich hat der Almler auch die Kadaver zu entsorgen, auf eigene Kosten.

    Das immer noch gebetsmühlenartig vorgetragene „Herdenschutzmassnahmen“ hat die Schweiz prächtig widerlegt, diese Riesenköter schaden Tourismus und was soll ein Bauer im Winter mit diesen Riesenviechern anfangen?
    Da leben manche in einer Traumwelt in denen es auch ausreichend Hirten gibt und Touristen gerne über Zäune klettern.

    Über den praktischen Unsinn einer eingezäunten Weidehaltung im Hochgebirge haben sich schon andere ausgelassen..

    Das sind einfach Schadviecher die nichts in diesem zunehmend wertvollen Wirtschaftsraum der hochwertigen lokalen Lebensmittelerzeugung zu schaffen haben, die sind genauso süss, interessant, faszinierend und nützlich wie Coli-Bakterien in einem Altenheim-Buffet.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • dn

    Schießen – schaufeln – schweigen.

  • fakt60ist

    Es wäre viel kostengünstiger, wenn wir endlich einen Herdenschutzzaun der 4m hoch ist um die ganzen Landeshäuser samt ihren Herden errichten würden. Es gab mal eine Zeit, da hat Politik und Bürger noch einigermaßen gut zusammen gearbeitet. Heutzutage schafft die Politik nur mehr Probleme für die Bürger. Eigensinn, Gier nach eigener Berreicherung, und nichts als Streit unter den Herden ist zum Alltag in der Herde geworden. Wie criticus schon sagte, die Worte von Kennedy besagen viel Wahres. Hilf dir selbst wenn die Herde sich streitet, dann hilft dir Gott.

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