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„Lokale Strukturen stärken“

Foto: Caritas

Die steigenden Preise treffen die Menschen in den ärmsten Teilen der Welt besonders hart. Für viele sind Lebensmittel fast unbezahlbar geworden.

Missernten infolge des Klimawandels bedrohen die Ernährungssicherheit zusätzlich.

Darauf macht die Caritas anlässlich des Welternährungstages (16. Oktober) aufmerksam. Sie versucht, gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort gegenzusteuern.

„Kurzfristig gilt es, die Menschen, besonders die Kinder, vor dem akuten Hunger zu bewahren. Langfristig geht es aber darum, die Länder unabhängiger von Lebensmittelimporten und damit von den schwankenden Preisen auf dem Weltmarkt zu machen und die Menschen für kommende Wetterkrisen zu rüsten“, betont Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.

Gemeinsam mit den Partnerorganisationen vor Ort setzt sich die Caritas seit mehreren Jahrzehnten in verschiedenen Ländern in Afrika, Asien, Südamerika und auf dem Balkan dafür ein, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.

„Kurzfristig, versuchen wir, die Menschen durch Schulausspeisungen und Lebensmittelhilfen aufzufangen“, berichtet Sandra D’Onofrio vom Caritas-Dienst Globale Verantwortung. Der Fokus im Kampf gegen den Hunger liege jedoch auf Bildungs- und Landwirtschaftsprojekten.

Foto: Caritas

„Der Krieg in der Ukraine hat deutlich gemacht, wie sehr gerade die ärmsten Länder von Importen aus dem Ausland abhängig sind. Schuld daran sind unter anderem die dort vorherrschenden Anbausysteme, welche die Bauern abhängig von den immer teurer werdenden Düngemitteln, Saatgut oder Pestiziden machen“, erklärt Sandra D’Onofrio vom Caritas-Dienst Globale Verantwortung.

Deshalb unterstützt die Caritas Projekte, um die lokalen landwirtschaftlichen Strukturen zu stärken.

Dazu gehören Programme zur Wasserversorgung genauso wie Bildungsprogramme zum Ausbau von so genannten „agrarökologischen Anbausystemen“. In verschiedenen Forschungs- und Schulungszentren erfahren die Kleinbauern, wie sie die Böden stärken und Getreide, Gemüse und Obst so anbauen können, dass es resistenter gegen die durch den Klimawandel ausgelösten Wetterphänomene ist.

„Wir versuchen auch, die Bauern mehr in die lokalen Kreisläufe einzubinden. Das steigert die bäuerlichen Einkommen und macht die Bevölkerung unabhängiger von den Produkten auf dem Weltmarkt, die in schwierigen Zeiten nur schwer verfügbar sind“, erklärt D’Onofrio.

Unterstützung bekommt die Caritas dabei von Spenderinnen und Spendern aus Südtirol, wie auch von verschiedenen Unternehmen und von der öffentlichen Hand. „Jeder einzelne Beitrag hilft, Leben zu retten und den Menschen in den ärmsten Ländern langfristig eine konkrete Perspektive zu geben“, bedankt sich Beatrix Mairhofer.

Informationen zu den einzelnen Projekten sind unter www.caritas.bz.it abrufbar oder können auch direkt in der Caritas-Stelle Globale Verantwortung (Tel. 0471 304 351, [email protected]) eingeholt werden.

Wer den Einsatz der Caritas gegen den Hunger unterstützen möchte, kann seine Spende unter dem Kennwort „Humanitäre Hilfe“ auf eines der folgenden Spendenkonten überweisen.

Raiffeisen Landesbank: IBAN: IT42F0349311600000300200018

Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT17X0604511601000000110801

Südtiroler Volksbank: IBAN: IT12R0585611601050571000032

Intesa Sanpaolo: IBAN: IT18B0306911619000006000065

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • dn

    Die Bauern in Afrika werden z.T. von der subventionierten Massenware der EU bedroht (z.B. viel zu billige Hühnerschenkel aus Großbetrieben), z.T. in die Schuldenfalle getrieben durch teures Saatgut, Kunstdünger und Pestizide. Den Rest erledigen Nestlé, Monsanto und Co. Diese Bauern sitzen dann auch in den Seelenverkäufern und hoffen auf das Schlaraffenland Europa. Dafür können Nestlé und die anderen Gauner gute Gewinne erwirtschaften (bzw. Dividenden).

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