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Textiles Handwerk

Johanna Straudi und Gerti Lechner zeigen das historische und seltene Kunsthandwerk der Klosterarbeiten.

Vom 14. – 16. Oktober findet auf Schloss Maretsch erneut die Messe für textiles Handwerk, textile Kunst und Design statt. Der Schwerpunkt liegt heuer auf „Klosterarbeiten“.

Ein innovatives, internationales Event und ein Treffpunkt der Kreativen und Textilliebhaber ist die von der Textilakademie Bozen organisierte Verkaufsmesse für textiles Handwerk, textile Kunst und Design auf Schloss Maretsch, die heuer vom 14.-16. Oktober stattfindet. Wie bei jeder Ausgabe bemüht sich die Textilakademie auch heuer, besonders interessantes, kulturhistorisch wichtiges oder oft auch vom Aussterben bedrohtes (Kunst)–Handwerk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Lag der Schwerpunkt der letztjährigen Ausgabe auf dem  „Blaudruck“ ,welcher inzwischen in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, stehen heuer die „Klosterarbeiten“ im Fokus. Johanna Straudi und Gerti Lechner zeigen das historische und seltene Kunsthandwerk der Klosterarbeiten. Diese gehören zu den anmutigsten Kleinerzeugnissen der Barockzeit. Von Sammlern geschätzt, sind sie beim größeren Publikum, auch dem kunstgeschichtlich interessierten, vielfach unbeachtet geblieben. Bei vielen weckt die Wiederbegegnung mit alten Kastenbildern und den „Fatschenkindln“ im reich verzierten Gewand Erinnerungen an Familienerbstücke, die unbeachtet auf Dachböden verstauben oder gar ahnungslos und unbedacht weggegeben wurden.

Die Messe ist aber auch als Plattform für junge Talente gedacht, um sich in einem schwierigerer werdenden Umfeld bereits etablierter Designer und Manufakturen weiter zu entwickeln. Von Mode über Interieur, von Textilkunst zu Textilien aus Bhutan, Lederverarbeitung bis Design kann man erfolgreiche Manufakturen und vielversprechende Newcomer entdecken. Abgerundet wird das Spektrum durch die drei Schmuckherstellerinnen Barbara Klopfer, Francesca Angori und Regina Bogner.

Seit jeher zieht sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein grüner Faden durch das Festival. In einer immer schnelleren technisierten globalen Welt ist das Handwerk ein großer Teil der Lösung zukünftiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Problemstellungen. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten des handwerklichen Könnens tragen dazu bei, verantwortungsvoll auf das Tun und Handeln zu blicken, die erworbenen, vom Menschen gemachten Produkte und die Ressourcen als begrenzt wertzuschätzen. Handwerk mit Verantwortung ist ein zukunftsorientiertes Arbeitsprinzip, das ein neues unternehmerischen Handelns fordert.

Kulturelles Erbe

Das Festival ist Teil der European Heritage Fairs, der prestigeträchtigsten europäischen Messen zum kultureller Erbe, und bietet die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre mit Meistern der Textilkunst in Kontakt zu treten.

Termin: Eröffnung am Freitag 14. Oktober um 16.00  Uhr auf Schloss Maretsch. Samstag von 10.00 – 19.00 Uhr, Sonntag von 10.00 – 18.00 Uhr .

Infos: www.textilefestival.eu

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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