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Kein Vertrauen

Giorgia Meloni

Der FdI-Politiker Alessandro Urzì appelliert an die SVP, der designierten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni das Vertrauen auszusprechen.

Am kommenden Donnerstag findet in Rom die konstituierende Sitzung der beiden Parlamentskammern statt. Sowohl die Abgeordnetenkammer als auch der Senat wählen einen neuen Vorsitzenden. Anschließend wird Staatspräsident Sergio Mattarella die Wahlsiegerin Giorgia Meloni mit der Regierungsbildung beauftragen. Die SVP hat bereits durchblicken lassen, der FdI-Leaderin nicht das Vertrauen auszusprechen. „Mit deklariert nationalistischen Kräften ist noch nie eine Autonomie verteidigt und weiterentwickelt worden“, sagte Obmann Philipp Achammer vor der Wahl und stellte klar: „Wir können einer Meloni, die für Zentralismus, Nationalismus und eine europakritische Haltung steht, nicht das Vertrauen aussprechen und werden ihre Regierung sicher nicht unterstützen.“

Der Neo-Kammerabgeordnete Alessandro Urzì übt harsche Kritik am Verhalten der SVP. „Wenn es ein historisches und – wenn auch nicht gerechtfertigtes, so doch zumindest verständliches – Misstrauen der SVP gegenüber der italienischen Rechten gibt, so erwarten wir, dass eine loyale und vorurteilsfreie Konfrontation hergestellt wird“, erklärt der Bozner.

Meloni habe in ihren Reden in Trient und Bozen ihre Sicht auf die Autonomie dargelegt. Eine vorurteilsfreie Annäherung an die Regierung bei ihrem Amtsantritt würde zweifellos das Vertrauensverhältnis fördern, ist Urzì überzeugt.

Dem Mitte-Rechts-Politiker stößt allerdings das „geheime“ Mittagessen zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher, Senatorin Julia Unterberger und den neu gewählten Senatoren Pietro Patton und Luigi Spagnolli auf. Dieses habe den Eindruck vermittelt, dass sich die SVP gegen die künftigen nationalen Regierungskräfte ausrichte. „Die Fratelli d’Italia sind zweifellos sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene der festen Überzeugung, dass die Beziehungen nicht von Vorurteilen geprägt sein dürfen und auf dem Prinzip des Nutzens für alle Bürger beruhen müssen, und nicht nur für einige von ihnen, was in Südtirol noch mehr gilt“, betont Urzì. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (39)

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  • andreas

    Urzi, warum sollte die SVP eine Postfaschistin, welche die letzten Jahre nichts anderes getan hat, als gegen die bestehenden Regierungen und deren Techniker zu wettern und nun selbst Techniker benötigt, da sie eingesehen hat, dass sie selbst und ihr Umfeld nichts taugt, unterstützen?

    Demokratien leben nun mal von Regierungs- und Oppositionsparteien und ich kann mich nicht erinnern, dass du im Landtag solchen sozialromantischen Unsinn geschwafelt hast.

    Die Mama, Frau und chrisliche Giorgia hat ihr lächerliches Gebrülle ja momentan anscheinend eingestellt und handelt mit Draghi und seine Technikern einen Deal aus, wo sie einen großen Teil der ambitionierten Möchtegernministern ausschließt.

    Gut so, dass die Rechte mal an die Macht kommt, in kürzester Zeit demontieren sie sich selbst.
    Die rechte Allianz bröckelt jetzt schon, da sie sich am Futtertrog um die besten Stücke streiten.

    Giorgias Fähigkeiten bestehen ausschließlich darin, auf den Marktplätzen frauenfeindlichen, fremdenfeindlichen und Unsinn zu brüllen, innerhalb von 10 Tagen hat die Giorgia schon das meiste ihres Gebrülles revidiert…..

  • sougeatsnet

    Urzi, du hast dich immer für unsere Belange eingesetzt. Ein Schelm wer da böses denkt.

    • artimar

      Nur Maskerade. Bislang haben die Menschen mit anderer Kultur und Sprache in Südtirol davon jedenfalls nichts gemerkt. Ich hielte es für ein Debakel, würde sich das Südtirol zum Standard des Meloni-Faschismus herablassen. Die demokratische Welt braucht musterhafte Ausnahme von Übeln.

  • ostern

    @Andreas
    Meinst du etwa unsere südtirol SVP
    Politiker sind besser? Es vergeht kein Monat, da steht ein neuer Skandal vor der Tür. Dazu habe ich persönlich zuviel gesehen und erlebt.

  • heracleummantegazziani

    Caro onorevole Urzì, so che legge anche il Tageszeitung, per cui mi permetto di lanciarle una sfida. Partiamo da una premessa: la sfiducia verso la Meloni che serpeggia evidente tra le fila, non è dovuta al mondo del pensiero della destra per partito preso (dato che alcuni concetti, quelli sui quali logicamente deve poggiare ogni società che funzioni, sono condivisibili), ma al becero contenuto delle urla della prescelta che non lasciano presagire nulla di buono. I “pregiudizi” sono quindi giudizi, in quanto ci sono fatti che li supportano, come dimostrano il passato e le uscite della Meloni.
    Detto questo, mi dica un solo argomento valido, per cui la diffidenza non sarebbe giustificata. Faccia un piacere a se stesso però: eviti di scrivere “faremo”, “saremo”, “eviteremo” e altre previsioni meteorologiche che, come in campagna elettorale, non valgono il fiato speso per enunciarle.

  • brutus

    …wollte diese Frau nicht einen Teil der deutschsprachigen Südtiroler die nicht „spurten“ nach „Austria“ verjagen!

    • artimar

      @das war die spätere abgemilderte Form. Vielmehr sprach sich bereits früher auf Facebook für eine zwangsauferlegte Austreibung der angestammten Bevölkerung aus. Es gelte nach 100 Jahren das Problem endzulösen.

  • gulli

    Vertrauen muss man sich verdienen

  • tiroler

    Meloni und Südtirol. Das passt nicht. mich wundert aber die Abneigung von Unzerberger. Als Ultrafemministin ind Männerfeindin müsste sie ja glücklich sein mit Meloni

  • besserwisser

    die regierung hält keine 6 monate.

  • artimar

    Die Maskeraden des Meloni-Faschismus und des „piccolo fascista di provincia“ sind bekannt. Zumindest sollten es sein. Bislang haben die Menschen mit anderer Kultur und Sprache in Südtirol davon jedenfalls nichts gemerkt. Nicht mal für eine Entschuldigung hat es bislang gereicht.
    Ich hielte es für ein Debakel, würde sich das Südtirol zum Standard des Meloni-Faschismus herablassen. Die demokratische Welt braucht musterhafte Ausnahme von Übeln.

  • andreas

    @diplomat
    Biedern sie sich an, wären sie charakterlose Opportunisten, lehnen sie sie ab, laut dir „gschearte Pfosten“.

    Eine Partei mit der Flamme der Faschisten im Logo, lehnt man eigentlich grundsätzlich ab, so viel Geschichtsverständnis und Charakter würde ich eigentlich von jedem Südtiroler:innen erwarten.

    Klar dann gibt es noch Anwälte im Pustertal u.a., welche es nicht so sehen.

  • rowa

    Sich ohne Notwendigkeit bereits auf „kein Vertrauen“ festzulegen und dies auch medienwirksam zu kommunizieren ist grob gesagt einfach töricht. Da muss ich Dorfmann vollkommen recht geben.

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    was ein Abgeordneter Urzi als Statthalter der FdI in Südtirol wollte lässt sich bequem nachlesen bei seinen Landtagseingaben

    http://www2.landtag-bz.org/de/datenbanken/akte/gefundene_akte.asp

    Unter Wortsuche einfach Urzi eingeben..Zusammengefasst Italianisierung und Kampf den kunterbunten Vereinen, das hat der Abgeordnete stets vehement eingefordert.

    Trotzdem kann ich mir eine dreifache Schadenfreude nicht verkneifen über den Erfolg der Schwestern und Brüder Italiens.

    Die deutsche Grosskotzigkeit und das oberlehrerhafte Dreinreden insbesondere in Form einer von der Leyen nun wutverzerrt nörgeln und jammern zu sehen, da geht einem schon das Herz auf.

    In Südtirol hat der Heimattreue und Selbstbestimmungsaktivist wieder Wert und Stimme, Politobere lassen sich auf einmal gern mit diesen Kräften wieder ablichten und wollen das auch gern in den Gazetten wiederfinden.
    Wer es Ende Mai auch nur gewagt hatte privat an einer Schützenveranstaltung teilzunehmen wurde beschimpft, geächtet.Eine bemerkenswerte Entwicklung..

    Dann hätten wir noch den Pressezirkus, die heimische Medienmehrheit und insbesondere die deutsche Empörungspresse hat seit Monaten, Jahren eine weitreichende Autonomie als Dummheit verteufelt und immer wieder die Hilfe aus Rom angemahnt,eingefordert. Südtirol kann es nicht allein hiess es stets..
    Man darf auf die ersten Boykottaufrufe für den nächsten Winterurlaub aus dieser Richtung warten, es wird heissen Südtirol ist schließlich Italien und da fährt man nicht hin.
    Die Antwort der Stammgäste Südtirols wird deutlichst ausfallen

    Grüße aus den Niederlanden

  • devils_son

    andreas1234567 – bravo, wie fast immer.
    und das Geilste an den ganzen Meinungen da drüber oben – ALLLLLES für dei Katz, es kommt nun sowieso wie es ist, oder glauben die da alle, sie werden damit was verändern?
    alles nur Gasthausgeschwätz! so kenn ich unsere Tiroler eben. nur no lächerlich sans

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