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„Zinsen werden steigen“

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Die erneute Zinserhöhung durch die EZB: Welche Folgen die Erhöhung für die Verbraucher:innen hat. Und: Was Kreditnehmer tun sollen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum zweiten Mal in wenigen Monaten (nach einer langen Pause von 11 Jahren) den Leitzins erhöht, und zwar um 1,25 Punkte.

Der Markt hatte jedoch schon früher reagiert, auf die Ankündigung der Zinserhöhungen hin: so ist der Euribor 6 Monate, der als Index-Parameter für viele variable Darlehen dient, seit Anfang Juli stetig gestiegen, und liegt derzeit bei einem Wert von 1,363 %.

Für all jene, die ein variabel verzinstes Darlehen abbezahlen, zeichnen sich also Zinserhöhungen ab – wann und in welchem Ausmaß legt dabei die Zinsklausel des jeweiligen Darlehensvertrags fest, schreibt die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) am Freitag in einer Aussendung.

Was gilt es zu kontrollieren?

Die Zinsklausel der variabel verzinsten Darlehen legt genau fest, wie der Zinssatz zustande kommt, also welcher Parameter als Grundlage dient, ob und wie dieser aufgerundet wird, und welcher Spread auf diesen Wert noch aufgeschlagen wird. Des weiteren ist in der Zinsklausel festgeschrieben, wann die Anpassungen vorgenommen werden, und welcher Stichtag des Parameters ausschlaggebend ist.

Das liest sich dann z.B.: „Der Zinssatz entspricht dem EURIBOR 6 Monate (365), aufgerundet auf den nächsten Zehntelpunkt und erhöht um „…“ Punkte, und entspricht somit derzeit „…%“ nominal pro Jahr (EURIBOR 6 Monate/365 – Wertstellung 01.07.2022 – entspricht 0,238% und gilt für den laufenden Sechsmonatszeitraum).

Die Anpassung des Zinssatzes erfolgt halbjährlich auf der Grundlage des 6-Monats-EURIBOR (365) mit Wertstellung am ersten Bankarbeitstag der Monate Januar und Juli eines jeden Jahres, wie in der Wirtschafts- und Finanzzeitung „Il Sole 24 ore“ veröffentlicht, mit Gültigkeit für den betreffenden Sechsmonatszeitraum usw.“

Über einen Rechner (z.B. https://www.zinsen-berechnen.de/kreditrechner.php) kann man dann nachrechnen, wie sich diese Zinssatzänderung auf die jeweils zu zahlende Rate auswirken wird.

Bereits laufende, fix verzinste Darlehen sind von der Änderung nicht betroffen, hier ändert sich nichts. Bei Mischformen gilt es ebenfalls, die Zinsklausel zu kontrollieren, so die VZS.

Werden die Sparer:innen von der Zinssatzerhöhung profitieren?

Erfahrungsgemäß dauert es länger, bis die Wirkungen einer Zinssatzerhöhung bei den Sparer:innen ankommen.

Langfristig werden auch hier die Zinsen steigen, jedoch scheint klar, dass diese weit hinter der aktuellen Inflation zurückbleiben werden, sagen die Experten der VZS.

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Kommentare (4)

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  • leser

    TZ
    Was wollet ihr da erklären?
    Dass ktedite teurer werden dürfte wohl jedem klar sein

    Welche schöne rechtfertiging zur zinserhöhung lagarde gesagt hat ist toll
    Zinserhöhungen zu machen um der infkation entgegenzuwirken
    Sie hat dich glatt gesagt bei höheten zinsen wird weniger gekauft bzw investiert
    Zuvor hat sue sich noch aufrichtig entschuldigt für ihre verfehlungen der jahre zuvor und sie meinte sogar sie ûbernehme due volle verantwortung für das desaster
    Wie duese verantwortung wohl aussehen mag
    Eine geringe beschreibung des schadens der karren ist an die wand gefahren

    • hallihallo

      ich habe das interview auch gesehen: eine katastrofe . vor allem ist es eine katastrofe von wem wir da regiert werden.
      lagarde die selber schon zugibt , nichts verstanden zu haben und van der leyen , die anstatt im ukraine-krieg lösungen zu suchen , behauptet die ukraine müsse so schnell wie möglich in die eu und somit noch öl ins feuer gießt.
      wer jetzt noch behauptet , wir brauchen mehr frauen in der politik, will wohl das ende des guten lebens der letzten 20 jahre.

  • dn

    Die Inflation wird dem Gaspreis angelastet. Warum steigt dann der Preis für Holzpellets? Die Preise dürften eigentlich nur um den Anteil der verteuerten Energie steigen, der Rest ist eine Veräppelung des Konsumenten. Da höre ich von der Verbraucherzentrale nichts.

    • hallihallo

      verbraucherzentrale: das sind nur ein paar angestellte des landes, die freitag mittag ins wochenende gehen. sie rechnen und rechnen und veröffentlichen statistiken, würden aber nie laut schreien.

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