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„Unerträglicher Zustand“

Stau auf der A22

Der Termin ist fix: Am 17. September wird auf dem Ipsenplatz in Gossensaß eine großangelegte Protestkundgebung mit Unterstützung der Gemeinden des südlichen und nördlichen Wipptales stattfinden.

von Erna Egger 

„Wir haben die Unterstützung des gesamten Bezirkes, auch über die Brennergrenze hinaus, vom nördlichen Wipptal“, unterstreicht Bürgermeister Martin Alber.

Am Samstag, 17. September, wird auf dem Ipsenplatz in Gossensaß demonstriert: Nachdem der Regierungskommissär die Genehmigung einer Blockade der Staatsstraße Ende August verweigert hatte, ist man nun auf diesen Termin ausgewichen und sieht von einer Straßenblockade ab: „Ich werde jedoch um eine kurzzeitige Nutzung der Staatsstraße ansuchen, um einen Einzug durchführen zu können“, so Alber.

Bei der Protestkundgebung soll die gesamte Verkehrsproblematik, der die Gemeinde und der Bezirk ausgesetzt sind, plakativ dargestellt werden. „Und wir werden auch Forderungen aufstellen, die nicht nur die Vorverlegung des Baus der Umfahrung betreffen werden, sondern auch Maßnahmen entlang der Autobahn, der Staatsstraße und der Eisenbahn. Es wird ein Bild des unerträglichen Zustandes rund um den zunehmenden Verkehr gezeichnet werden“, kündigt der Bürgermeister an.

In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend wurde in Gossensaß über die Organisation der Kundgebung ausführlich diskutiert und den einzelnen Gemeinderäten die Aufgaben zugeteilt. Der Bürgermeister präsentierte seine Vorstellung zum Ablauf der Veranstaltung, einige Verbesserungsvorschläge wurden vorgebracht. Nach einem Einzug über die Staatsstraße soll die Kundgebung um 11.00 Uhr starten und rund 2,5 Stunden dauern. Die Feuerwehr soll vor Ort über Mittag für die Verpflegung sorgen. Verschiedene Redebeiträge werden eingeplant, die Bürgermeister des Wipptales werden sich zu Wort melden. Eingeladen wurde bereits Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol. Auch der gesamte Landtag und weitere Entscheidungsträger, sowie Umwelt- und Sozialverbände, werden aufgefordert werden, der Kundgebung beizuwohnen.

Drei Arbeitsgruppen wurden in der Gemeinderatssitzung gebildet, die sich mit der Autobahn, der Staatsstraße und Eisenbahn auseinandersetzen. Im Rahmen dieser Vorbereitung werden die Redner definiert. Das detaillierte Programm soll eine Woche vor der Veranstaltung stehen.

In den nächsten Tagen wird bereits der Propagandafeldzug gestartet: Man wird über die Medien, sozialen Netzwerke und mit gedruckten Flyern zur Teilnahme auffordern, auch die Schulen sollen angesprochen werden.

Über die Teilnehmeranzahl will Alber nicht spekulieren: „Es gibt aber bereits eine breite Unterstützung, das spürt man in der Bevölkerung, und auch die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden erachten es für notwendig, diese Kundgebung abzuhalten, weil die Situation nicht mehr toleriert werden kann“, so Alber.

Der Bürgermeister betont: „Es wird keine Veranstaltung werden, die unter einer politischen Couleur stehen wird. Wir werden neutral und sachlich auf die Verkehrsproblematik eingehen und Forderungen aufstellen: in Bezug auf die Sanierung der Luegbrücke in Österreich, auf die Einführung des Eineinhalbstundentaktes der Eisenbahn, auf die Vorverlegung des Baus der Umfahrung und auch die Autobahn muss Entlastungen und Absicherungen für die Bevölkerung herbeiführen“, fordert Alber.

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