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Mahler Universum

Dirigent Philipp von Steinaecker (Foto: Tiberio Sorvillo)

Im Merkantilgebäude finden am 2. September um 18.30 und 20.30 Uhr Kammermusikkonzerte unter dem Titel Mahler Universum statt.

Kammermusik war schon immer ein wesentlicher Bestandteil der Gustav Mahler Academy. Ihr Gründer, Maestro Claudio Abbado, war der festen Überzeugung, dass im Studium der Kammermusik der Schlüssel zum herausragenden Orchesterspiel zu finden ist. Nachdem mit Brahms‘ Zweiter Sinfonie die stilistischen Voraussetzungen für das Studium des Wiener Originalklangs geschaffen wurden, konzentrieren sich die Studierenden auf eine Reihe von Werken aus der Zeit von 1887 bis 1925, die Mahlers Schaffensperiode zeitlich „umkreisen“ und damit den kulturellen und klanglichen Kontext abstecken, in dem der Komponist sich bewegte. Beim Studium dieser Werke werden die jungen Musiker*innen unter anderem von Clive Brown, einem führenden Musikwissenschaftler auf dem Gebiet der romantischen Musik und insbesondere der Wiener Zeit, unterstützt und begleitet. Zum Lehrkörper gehören neben Brown natürlich erneut profilierte Instrumentalist*innen aus den renommiertesten europäischen Orchestern: die Geiger Afanasy Chupin und Erich Höbarth, der Bratschist Volker Jacobsen, die Cellistin Gabriele Geminiani, der Kontrabassist Andreas Wylezol und der Fagottist Giorgio Mandolesi.

Das Ergebnis dieser Arbeit ist in einer Serie kostenloser Kammermusikkonzerte unter dem Titel Mahler Universum zu erleben, die am 2. September um 18.30 und 20.30 Uhr im Merkantilgebäude stattfinden. Zu hören sind Werke von Brahms, Wolf, Ravel, Webern, Bartók, Schönberg und andere Komponisten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.

Originalklang-Project des Mahler Academy Orchestras

Der Orchesterklang des frühen 20. Jahrhunderts – jener Jahre, in denen Gustav Mahler seine großen sinfonischen Meisterwerke schrieb. Dieser charakteristische Klang erklingt nun von Neuem, ermöglicht durch den Einsatz von Originalinstrumenten des Orchesters der Wiener Hofoper und sorgfältiger Studien der Aufführungspraxis jener Jahre. Und das alles durchzogen von jenem zeitlosen, paneuropäischen Geist jener Orte, die einen besonderen Stellenwert in der Biographie Mahlers einnehmen. Diese Elemente vereinen sich im großen Originalklang-Projectder Gustav Mahler Academy, in dessen Verlauf das Mahler Academy Orchestra unter der Leitung von Philipp von Steinaecker sich auf die Suche nach dem Orchesterklang der vorletzten Jahrhundertwende begeben. Das Unterfangen ist komplex und ehrgeizig: 47 junge Musiker wurden unter mehr als 900 Bewerbern ausgewählt und dürfen nun an den Meisterkursen der Akademie teilnehmen. Hier sollen sie historische Spieltechniken des Fin de Siècle erlernen und dazu teilweise auf Wiener Originalinstrumenten von 1900 spielen, zur Verfügung gestellt vom zentralen Partner des Projektes, der Stiftung „Euregio-Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach-Dolomiten“.

Am 8. (Toblach), 9. (Bozen – Stadttheater) und 10. (Ferrara) September 2022 wird dann die Neunte Sinfonie von Gustav Mahler weltweit erstmalig seit ihrer Uraufführung 1912 auf Originalinstrumenten erklingen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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