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„Ein echtes Problem“

Die Grünen fordern das Land auf, gezielte Maßnahmen und Strategien für das Age management zu entwickeln.

In Südtirol, aber nicht nur, wird die Bevölkerung immer älter und die Arbeitswelt muss sich mit Blick auf die Zukunft verändern. Die Grünen schlagen vor, so schnell wie möglich Strategien für ein so genanntes „Age management“ zu entwickeln. Denn diese Herausforderung müsse angegangen werden.

Im Jahr 2018 ist das Durchschnittsalter der Südtiroler Gesellschaft im Vergleich zu 1998 um vier Jahre gestiegen.

In Anbetracht der demographischen Entwicklung zeichnet sich eine schwierige Situation für den Südtiroler Arbeitsmarkt ab, so die Grünen am Dienstag in einer Aussendung.

Die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation habe bereits begonnen und werde bis 2030 anhalten. „Die neuen Generationen werden nicht in der Lage sein, das entstehende Arbeitskräfteangebot zu decken. Für Südtirol wird dieser Mangel an Arbeitskräften in Zukunft zum echten Problem“, so die Grünen.

Vor diesem Hintergrund brauche es so genannte Age-management-Strategien, die größtenteils auch umgehend eingeführt werden könnten.

Age management betreffe nicht nur ältere Arbeitnehmer:innen. Vielmehr ziele es darauf ab, mit „altersgerechten Maßnahmen“ dafür zu sorgen, dass Menschen jeden Alters sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. „Dies geschieht unter anderem dadurch, dass Erschöpfungssituationen vorgebeugt wird, damit alle Arbeitnehmer:innen problemlos mit dem Wandel der Zeit Schritt halten können“, so die Grünen.

Mögliche Maßnahmen im Rahmen eines gezielten Age management könnten Teilzeitverträge, Sabbatjahre, präventive Maßnahmen zugunsten der psycho-physischen Gesundheit, die Schaffung von Ruheräumen im Betrieb oder das kontinuierliche Angebot von Weiterbildungskursen sein. „All diese und andere Maßnahmen kommen dem Arbeitsumfeld zugute, in dem Menschen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Voraussetzungen gemeinsam gut für ihren Betrieb arbeiten können“, so die Grünen.

Age management setze also eine neue Kultur am Arbeitsplatz voraus: Unternehmer:innen, Manager:innen, Gewerkschaftsvertreter:innen und Arbeitnehmer:innen im öffentlichen und privaten Sektor sollten so schnell wie möglich solch neue Ansätze verfolgen.

Das Land als größter Arbeitgeber Südtirols könne und müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb fordern die Grünen mit einem Beschlussantrag, dass Südtirol umgehend gemeinsam mit den Sozialpartnern tätig wird, um die richtigen Rahmenbedingungen für ein zukunftsorientiertes Age management in der Südtiroler Arbeitswelt zu schaffen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • rumer

    Die Jungen verlassen Südtirol, die Alten bleiben. Mit Italien abwärts oder ohne Italien stabil in die Zukunft.

  • equalizer

    Ich muss immer wieder staunen über die phantasievollen Wortschöpfungen der Politiker. Die Problematik, die hinter unserer zunehmen kinderarmen Gesellschaft ist eigentlich einfach zu verstehen. Bei allen Naturvölkern wird die Geburt von Kindern als Segen, Sicherung des Fortbestandes des Stammes und Altersvorsorge betrachtet. In unserer modernen Gesellschaft stellen Kinder zunehmend ein Armutsrisiko dar. Wen wundert es da, wenn junge Paare den Kinderwunsch lieber hintanstellen. Was tut aber die Politik? Kinder ja, aber die Produktivität soll möglichst nicht darunter leiden. Also müssen Kitas her, möglichst bald nach der Geburt für die kleinen Geschöpfe zur Verfügung stehen. Dafür werden gerne öffentliche Gelder bereit gestellt. Teil 2 folgt

  • equalizer

    Teil 2 : Müttern, die es vorziehen, ihre Kinder in den ersten Jahren selbst zu erziehen und die von der öffentlichen Hand zumindest die gleiche Unterstützung fordern, die ein Kitaplatz kostet, wurde bisher, aus welchen Gründen auch immer, die kalte Schulter gezeigt. Da ginge ja der Wirtschaft Produktivität verloren, wo eh schon ein akuter Mangel an Fachkräften jeder Art herrscht.
    Dabei weiss man heute über die Wichtigkeit in der Erziehung in der ersten 3 Jahren Bescheid. Wie prägend sie für das ganze Leben, die psychische Stabilität und das Urvertrauen ist. Kinder haben keine Lobby, sie kosten nur…

  • zeit

    Wieviele kinet hat die Brigitte?
    Wenn noch keine,ab in die federn.

  • tirolersepp

    Recht haben die Grünen, Vorbild sind die Nordländer !!!

  • tirolersepp

    Familienpolitik steckt in Südtirol noch in den Kinderschuhen, wieder Nordländer als Vorbild !!!

  • perikles

    In einer kürzlich veröffentlichten Studie ist die Provinz Bozen zwar ziemlich vorn bei der Lebendqualität für Senioren, bei Kindern aber nur im Mittelfeld. Kinder/Jugendliche wählen aber nicht, insofern betreiben die Parteien Klientelpolitik.

  • stanislaus

    In der Pflege schaffen es viele nicht bis zur Pensionierung und kündigen vorher…. Altersteilzeit und Befreiung von Nachtdiensten wie in Österreich könnten eine Lösung sein.

  • olle3xgscheid

    “ Die neuen Generationen werden nicht in der Lage sein, das entstehende Arbeitskräfteangebot zu decken“
    Weil?? Weil sie vom arbeiten abgehalten werden, studieren bis..

    Vielmehr ziele es darauf ab, mit „altersgerechten Maßnahmen“ dafür zu sorgen, dass Menschen jeden Alters sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen.
    Schätze das mit über 45 Arbeitsjahren genug sein dürfte, erst recht als Handwerker, egal welcher Art. Aber meist sind es genau die welche weiterarbeiten.
    Sabbatjahr= Ihr könnt uns mal….

  • andreas1234567

    Hallo aus D,

    ein Problem erfinden, das gefundene Problem masslos aufblasen und ganz wichtig., dem Kind irgendeinen Kauderwelsch-Namen geben.
    Und schon werden wieder einige hundert Sozialwissenschaftler und dergleichen Klientel gebraucht welche am Landesbrot zehren dürfen.
    Aus wessen Dunstkreis diese Herrschaften entspringen lehrt ein Blick nach D, dort vermehren sich diese „Forscher, Wissenschaftler und Institute“ wie die Pantoffeltierchen in einem warmen Heubad.

    Die Südtiroler Grünen sind gute, eifrige und gelehrige Schüler der gerade sehr erfolgreich in D agierenden Grünen..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • andreas1234567

    Hallo Namensvetter,

    wenn der Reschendamm bricht und dir einer aus Naturns hinterherruft „das schert mich nicht, erzähl das denen in St.Valentin auf der Haide“ ist das genauso durchdacht wie die Warnung vor dem grünen Ungeist als deutsche Besserwisserei abzuweisen.
    Die haben Südtirol punktgenau im Fokus und da wird einiges mobilisiert um Südtirol ebenso wie D zu „begrünen“.
    Ein gewisses deutsches „Institut“ und ihr Treiben in Südtirol war ein Menetekel.Dessen oberster Kesseltreiber hat jetzt übrigens ein Mandat im deutschen Bundestag und bekommt eine fünfstellige Eurosumme garantiert über 4 Jahre in den Hintern gestopft.
    Der hat Südtirol als Kasperlbühne missbraucht, hat sich prima ausbezahlt.
    Nachahmer werden folgen..

    Gruss nach Südtirol

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