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Sportliches Land

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Radfahren, Gymnastik und lange Spaziergänge: Die Südtirolerinnen und Südtiroler sind sehr aktiv, mit dem Alter nimmt die sportliche Betätigung aber ab. 

von Lisi Lang

Die Südtiroler und Südtirolerinnen sind sportlich sehr aktiv: 90 Prozent der 18-80-Jährigen hat sich im letzten Jahr körperlich betätigt oder mindestens eine Sportart ausgeübt. Das zeigen neue Daten zur sportlichen und körperlichen Betätigung, die das Landesstatistikinstitut Astat im Rahmen der Panelstudie „So denkt Südtirol“ im Februar 2022 gesammelt und gestern veröffentlicht hat.

Mit 42 Prozent ist Radfahren dabei die meistverbreitete Sportart in Südtirol. Interessant ist, dass Radfahren bei Männern beliebter ist als bei Frauen – 50 Prozent der Männer üben diesen Sport aus, aber nur 35 Prozent der Frauen – und sich diese Sportart vor allem in der mittleren Altersklasse zwischen 40-59 Jahren neben längeren Spaziergängen großer Beliebtheit erfreut.

Während bei den Männern das Radfahren neben langen Spaziergängen von mindesten zwei Kilometern die beliebteste Sportart ist, sind Gymnastik, Aerobic, Fitness und Bodybuilding bei Frauen beliebter (34 Prozent gegenüber 16 Prozent bei Männern), genauso wie Wassersport und Tauchen. Deutliche Geschlechterunterschiede sieht man auch beim Fußball: Während rund 11 Prozent der Männer diese Sportart ausüben kickt nur rund ein Prozent der Frauen.

Beim Anteil der körperlich inaktiven Personen – also jenen, die keinen Sport treiben und sich auch nicht körperlich betätigen – gibt es keine geschlechterspezifischen Unterschiede – allerdings gibt es in allen Alterskategorien Sportmuffel. Generell findet sich der höchste Anteil an Sportlern bei fast allen Sportarten in der Altersklasse zwischen 18 und 39 Jahren. Die sportliche Betätigung nimmt mit dem Alter ab – allerdings gibt es auch bei den jüngeren Sportmuffel: Immerhin rund acht Prozent der 18-59-Jährigen treiben überhaupt keinen Sport. Bei älteren Südtirolern steigt die Zahl der inaktiven Personen auf 15 Prozent an.

Aber nicht nur das Alter hat einen Einfluss auf die sportliche und körperliche Betätigung, auch das Bildungsniveau beeinflusst die Lust und Bereitschaft Sport zu betreiben. Personen mit einem höheren Studientitel treiben mehr Sport als jene mit einem niedrigeren Studientitel – das gilt für alle Sportarten. So haben im letzten Jahr 12 Prozent der Absolventen einer Pflichtschule und der Berufsschule keine Sportart oder körperliche Betätigung ausgeübt, während es bei Personen mit Reifediplom oder Hochschulabschluss im Vergleich dazu nur sechs Prozent waren.

Die neue Astat-Studie zeigt auch, dass Personen, die in Landgemeinden wohnen mehr Sport betreiben als jene, die in den Städten leben. Der Anteil der inaktiven Personen ist in Bozen beispielsweise doppelt so hoch als in den restlichen Landesteilen (16 Prozent gegenüber 8 Prozent).

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