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Auch Helden brauchen Hilfe

(v.l.) Peter Schorn, Margot Mayrhofer, Michaela Stolte und der Mitbegründer von Regalazukunft David Hofmann: Wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe stoppen kann!

Die Initiativgruppe Regala Zukunft zeigt mit der Filmkampagne „Auch Helden brauchen Hilfe“ in drei Kurzfilmen auf, was jede und jeder gegen die Klimakrise tun kann.

Die Klimakrise ist da. Im Eiltempo bewegen wir uns auf eine Erderwärmung um 2 bis 3°C zu. Noch immer ist zu wenigen Menschen bewusst, welche fatalen Konsequenzen dies zur Folge hat: Begrenzen wir die Erderwärmung nicht auf 1,5°C, werden Kipppunkte überschritten, die sich kaum mehr einfangen lassen. Massive Ernetausfälle, apokalyptische Überschwemmungen und Brände, implodierende Volkswirtschaften, hunderte Millionen von Menschen, die aus Regionen fliehen, die durch extreme Hitze, permanente Dürre oder den angestiegenen Meeresspiegel unbewohnbar geworden sind – dies wären nicht die Ausnahmen, sondern Alltag.

Wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe stoppen kann!

Dies zu verhindern ist eine Mammutaufgabe – die allzugern auf die Jugend abgewälzt wird. Sollte es ihr tatsächlich gelingen, die Klimakatastrophe und den mit ihr verbundenen Kollaps von Gesellschaften zu verhindern, haben wir es mit einer ganzen Generation von Helden zu tun.

Auch Helden brauchen Hilfe!

Wir müssen alle anpacken und das wollen wir mit den Kurzfilmen aufzeigen, ohne erhobenem Zeigefinger. Samson Kuen Schorn, in der Rolle des Helden, der die junge Klimabewegung repräsentiert, erinnert die Erwachsenen daran, bei den guten Gewohnheiten zu bleiben und das Fahrrad anstelle des Autos zu nehmen, auf Fleisch und andere tierische Produkte zu verzichten, oder den Fernseher abzuschalten (mit Hinweis auf den CO2 Fußabdruck des Internetstreamings) und doch lieber ein Buch zu lesen.
Die Kurzfilme bleiben aber nicht bei der Sensibilisierung zum Eigenkonsum stehen, sie rufen auch dazu auf, sich aktiv in der Umweltbewegung zu engagieren. Denn nur so erreichen wir den notwendigen Systemwandel, Eigenkonsum allein reicht nicht um die Klimakatastrophe abzuwenden. Es gibt viele Gruppen in denen man sich engagieren kann, wir schlagen die folgenden vor: das breite Bündnis Climate Action South Tyrol, sowie die lokalen Ableger der internationalen Bewegungen Extinction Rebellion und Fridays for Future.

3,5% machen den Unterschied.

Was wir damit meinen, wird auf der Webseite von Regala Zukunft (www.regalazukunft.info) im Detail erklärt. Der Satz weißt darauf hin, dass eine politische Bewegung die Gesellschaft nachhaltig verändert, wenn 3,5% der Bevölkerung darin aktiv werden. Diese historische Tatsache wurde von der Harvard-Politologin Erica Chenoweth gemeinsam mit Maria Stephan, einer Forscherin am International Center of Nonviolent Conflict, herausgefunden, indem sie hunderte von Kampagnen seit Beginn des 20. Jahrhunderts empirisch untersucht haben.
In Südtirol sind das knapp 20.000 Menschen. Die müssen nicht alle auf die Straße gehen, aber sobald sich mehr als 3,5 Prozent der Bevölkerung engagieren, mitmarschieren, Petitionen unterschreiben, ihre politischen Vertreter*innen aufsuchen, sich auf Gemeindeebene und darüber hinaus aktiv einbringen, wird genug Druck auf die Politik ausgeübt, dass der Erfolg fast unausweichlich wird. So schreibt Chenoweth in ihrem Buch Why Civil Resistance Works.

Für uns ist das ein Hoffnungsschimmer! 3,5% der Bevölkerung zu mobilisieren und zu aktivieren ist nicht unmöglich. Und wir wollen mit diesen Kurzfilmen einen Beitrag dazu leisten. Aber dafür müssen mehr Menschen mit anpacken und aktiv werden. Es ist unerlässlich alle Kräfte zu vereinen! Deshalb wurde das Bündnis Climate Action South Tyrol ins Leben gerufen, dem auch Regala Zukunft angehört. Auf der Webseite von Regala Zukunft (www.regalazukunft.info) wird aufgezeigt, wie man dort aktiv werden kann.

Alle Beiträge, die diese Filme ermöglicht haben, wurden ehrenamtlich getätigt. Wir danken daher dem großartigen Engagement aller Beteiligten: Schauspiel Margot Mayrhofer, Samson Kuen Schorn, Eva Kuen, Peter Schorn, Regie Matthias Lintner, Kamera Fabian Zöggeler, Postproduktion Fabian Zöggeler und Jonas Gufler, Dramaturgie Michaela Stolte, Grafik Lea Aschbacher und viele weitere Aktivist*innen von Regala Zukunft und Freundeskreis halfen mit.
Die Filme werden ab sofort in den Kinos des Filmclubs im Werbevorspann gezeigt, sowie in den Beiträgen des jungen Onlinemediums Sendemostn1, auf unserer Webseite und den sozialen Medien.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • treter

    Suuuper Initiative!
    Apropo zur Klimakrise: und in Brixen will die Firma Progress gemeinsam mit den „Freunden im Edelweiß“ den Auwald in der Industriezone für ein 3D-BETON-Drucker Gebäude roden!!
    Ja gehts noch?! so einen wertvollen CO2-Speicher in Zeiten des rasanten Klimawandels einfach zu zerstören!!
    Und zudem handelt es sich beim
    Brixner Auwald um ein sehr wichtiges Vogelhabitat. Experten der Umweltgruppe Eisacktal haben in diesem Waldstück sogar 64 Vogelarten nachgewiesen und von 29 Arten auch noch eine Brut feststellen können. Darunter befinden sich sogar 7 Arten der Roten Liste
    https://www.umwelt.bz.it/aktuelles/neuigkeiten/ug-eisacktal-offener-brief-auwald-in-brixen.html
    Deshalb mein Aufruf an alle Naturfreunde: Stoppen wir gemeinsam dieses WAHNSINNS-VORHABEN und zwar sofort!!!

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