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Antibaby-Pille für das Wild?

Im Südtiroler Landtag ging es in dieser Woche auch um die Antibaby-Pille für das Wild. Was LR Arnold Schuler dazu sagt.

Ein Kommentar von Benedikt Terzer in der Jägerzeitung Nr. 1/2022 mit dem Titel: „Antibaby-Pille für das Wild?“ lässt aufhorchen, erklärte Ulli Mair (Freiheitliche) in dieser Woche im Verlauf der Aktuellen Fragestunde im Landtag.

Er berichtet, dass die römischen Senatoren De Petris (Liberi e Uguali-Ecosolidali), Perilli (M5S) und Maiorino (M5S) die Erprobung des Medikaments GonaCon an Wildtieren fordern.

Der Antrag soll auch von der SVP-Senatorin Julia Unterberger mitgetragen und mit dem Haushaltsgesetz genehmigt worden sein. „Die Tierrechtsbewegung will nun beweisen, dass sich Wildtierpopulationen mit dem Einsatz von Chemie regulieren lassen“.

Das experimentelle Medikament wird den Tieren injiziert und ist mit viel Aufwand, hohen Kosten und wenig Erfolg verbunden.

„Mit der chemischen Kastration von Wildtieren erreicht die Form der menschlichen Überheblichkeit einen neuen Höhepunkt“.

Mair ersuchte die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen: Wie bewertet die Landesregierung den Einsatz von experimentellen Medikamenten an Wildtieren, um deren Population zu regulieren? Welche Möglichkeiten und autonomen Spielräume hat Südtirol, um diesen menschlichen Eingriff in die Natur zu unterbinden?

Er habe diese Nachricht aus Rom ebenfalls mit Verwunderung vernommen, erklärte LR Arnold Schuler. Es solle sich um ein Pilotprojekt handeln, aber er könne sich nicht vorstellen, dass das umsetzbar sei.

Es wäre ein chemischer Eingriff in die Natur und ein enormer Aufwand für das Personal. Momentan sei es als Pilotprojekt für Wildschweine vorgesehen. In vielen Regionen seien diese Tiere zur Plage geworden. Südtirol wäre von dem Pilotprojekt für Schwarzwild nicht betroffen, das hier nicht zu den autochthonen Wildarten gehöre, so der Landesrat.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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