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Olympische Kürzung

Südtirol Arena in Antholz

Aus der Machbarkeitsstudie für den Ausbau der Südtirol Arena wurden acht Millionen Euro gestrichen: Worauf Antholz verzichten muss.

von Silke Hinterwaldner

Als Thomas Schuster es in der TV-Diskussion „Pro und Contra“ ansprach, dürften sich einige Zuschauer gefragt haben: Und was wird nun gestrichen? Worauf muss Antholz verzichten?

Aber der Reihe nach: Die Gemeinde Rasen Antholz hat bereits vor Monaten eine Machbarkeitsstudie genehmigt, die den Ausbau der Südtirol Arena zum Inhalt hat. Geplant sind eine Beschneiungsanlage (6,5 Millionen Euro), ein Speichersee (2 Mio.), ein Schießstand (18 Mio.), Ausgaben für Logistik (4,7 Mio.), ein Athletentunnel (800.000 Euro), Infrastrukturen (3,2 Mio.), Ausgaben für Sicherheit (340.000 Euro), eine Skirollerbahn (520.000 Euro) sowie Spesen für technische Beratung (1,1 Mio.). Alles in allem war in dieser Machbarkeitsstudie die Rede von gut 37 Millionen Euro.

In der RAI-Fernsehsendung aber korrigierte der Bürgermeister von Rasen Antholz diese Summe nach unten. Nun gibt es „nur“ noch 29 Millionen Euro für den Ausbau des Biathlonstadions. Auf was verzichtet wird: Infrastrukturen werden vereinfacht, beim Hautgebäude werden unterirdische Logistikbereiche gestrichen. Außerdem hatte man angedacht, auch die Zelte auf Strom umzurüsten, das aber sei unverhältnismäßig teurer, so der Bürgermeister. Dazu würde man neue Mittelspannungsleitungen benötigen, die allerdings nur für einen kurzen Zeitraum gebraucht würden.

„Es musste ein Strich gezogen werden“, sagt Bürgermeister Schuster. Man habe sich etwa einen großen unterirdischen Bereich gewünscht, der die Ganzjahresnutzung attraktiver machen würde. Dabei geht es beispielsweise um Umkleidekabinen für Gäste. Jetzt muss man umdisponieren und auch die Zugänge zu den einzelnen Bereichen neu planen. „Es kann nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen“, so der Bürgermeister, „wir müssen jetzt das Beste daraus machen.“ Aber das Bedauern in seiner Stimme ist deutlich zu hören.

Eine Frage stellt sich allerdings noch: Bereits in vier Jahren werden die Olympischen Winterspiele 2026 schon wieder Geschichte sein. Ist der Umbau in dieser kurzen Zeit überhaupt noch zu schaffen? „Wir haben am Dienstag den provisorischen Planungsauftrag erteilt“, sagt Thomas Schuster, um das Hauptgebäude mit Schießstand neu zu gestalten. Diese Arbeiten sollten im Frühjahr 2023 starten. Dazu kommen noch die Arbeiten für die künstliche Beschneiung, wobei ein Speicherbecken zu errichten ist. Neue Infrastrukturen etwa für Strom seien in überschaubarer Zeit umsetzbar. Zusammenfassend: Antholz ist im Zeitplan.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • pingoballino1955

    Was soll die Augenauswischerei?Es sind immer noch 29 MILLIONEN,die von Steuerzahler+innen aus dem gesamten Südtirol für ein einziges Dorf im Ahrntal bezahlt werden muss.Das hat alleine die SVP zu verantworten.Bei er Sanität werden dafür etliche Millionen gestrichen!Seid ihr noch „koschi“???

    • ostern

      @pingoballino
      Na, na do liegsch du desmol gonz folsch! Es Geld kimmp desmol
      fa die Steiern der Bauern und HGV, oder sieg i des ondersch?
      Ha, ha, ha…………
      Ba di nexten Wohln no amol wianiger Stimmen fer di SVP und die
      Opposition kannet a amol zan zug kemmen.

  • perikles

    Mehr Bescheidenheit würde auch den Olympiamachern gut zu Gesicht stehen

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