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Die Erwachsenentaufe

15 Taufbewerberinnen und Taufbewerber bereiten sich seit längerer Zeit auf ihre Taufe vor. Nun haben sie sich entschieden, die konkrete Bitte um die Taufe auszusprechen. Dies haben sie bei der so genannten „Feier der Zulassung“ am ersten Fastensonntag im Dom von Bozen gemacht.

15 Erwachsene, davon zwölf aus italienischsprachigen und drei aus deutschsprachigen Pfarrgemeinden, haben am vergangenen Sonntag bei einer Feier mit Diözesanbischof Ivo Muser um ihre Zulassung zum Sakrament der Taufe gebeten. „Zulassung“ ist dabei nicht im Sinne von „Erlaubnis“ zu verstehen; gemeint ist vielmehr die Bestätigung der Entscheidung, die die Taufbewerberinnen getroffen haben.

Die Feier der Zulassung erfolgt in zwei Schritten: Am Vormittag werden die Bewerberinnen in ihrer jeweiligen Pfarrkirche vorgestellt, in der sie um die Taufe bitten. Getauft zu werden bedeutet, in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Deshalb begrüßt im zweiten Schritt der Bischof in Vertretung der Diözese die Taufbewerber in einer eigenen Feier im Dom. So bestätigt und bekräftigt er den letzten Weg der Vorbereitung.

Anders als bei der Kindertaufe empfangen Erwachsene die drei Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie in einer Feier und werden so in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen. Die Taufe ist dabei viel mehr als der Eintritt in einen Verein; mit der Taufe beginnt ein Lebensweg, auf dem der Einzelne immer mehr in die Gemeinschaft Gottes hineinwächst. Und da ist die Unterstützung durch die Gemeinschaft entscheidend, weshalb die Pfarrgemeinde durch ihr Gebet und durch die Katecheten die Erwachsenen auch nach dem Empfang der Sakramente begleitet. So können sie immer mehr in den Glauben und in die Gemeinschaft der Glaubenden hineinwachsen.

Für die nun anstehende letzte Etappe vor der Taufe wurden die Katechumenen, so die Bezeichnung für die Taufbewerber aus den ersten Jahrhunderten der Kirche, vom Bischof durch Handauflegung, durch die Salbung mit Katechumenenöl und durch das Gebet gestärkt. Bischof Muser griff bei der Feier den Text aus dem Evangelium nach Matthäus auf, in dem von der Berufung der ersten Jünger die Rede ist. Der Text bringe uns an den Anfang zurück, dort habe alles begonnen. Auch heute seien Christinnen und Christen in diese Bewegung hineingenommen, die seit jeher anhält: durch Generationen hindurch ist die Initialzündung der ersten Berufung der Jünger weitergetragen worden. Jede und jeder habe heute einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass Menschen, damals wie heute, „hinter Jesus hergehen, in seine Fußstapfen treten und so ihrem Leben Sinn und Perspektive geben“.

Als Erinnerung an die Feier überreichte Bischof Ivo Muser jedem Einzelnen ein Kreuz, das Zeichen des Glaubens schlechthin. In der Diözese Bozen-Brixen fand heuer die Zulassungsfeier für erwachsene Taufbewerber bereits zum zehnten Mal statt.

 

 

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