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Der Geldsegen

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Wegen der hohen Strompreise kassiert das Land von den Kraftwerksbetreibern heuer rund 25 Millionen Euro. Gäbe es den Strombonus, wären das über 100 Euro für jeden Haushalt – im nächsten Jahr vermutlich mehr als 200 Euro.

von Heinrich Schwarz

Das Thema Strombonus für die Südtiroler Haushalte bekommt aufgrund der extrem hohen Strompreise neue Brisanz. Von der SVP versprochen, von Energielandesrat Richard Theiner vor dessen Abschied aus der Politik groß verkündet und von der SVP-Lega-Regierung zuerst noch weiter vorangetrieben, ist die Landesregierung vom Strombonus inzwischen wieder abgerückt, ohne ihn jemals konkret eingeführt zu haben.

Die Landesregierung will sich künftig die im Autonomiestatut festgelegte Gratisstrom-Menge zugunsten öffentlicher Einrichtungen liefern lassen. Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte zuletzt im Landtag, dass das die Kraftwerksbetreiber mehr als doppelt so viel koste wie der finanzielle Gegenwert des Gratisstroms. Den Mehrwert werde man selbstverständlich in irgendeiner Form an die Bürger weitergeben.

Solange das nicht der Fall ist, bleibt aber der Ärger vieler Südtiroler, denen jahrelang ein Strombonus versprochen wurde. Wegen der explodierenden Strompreise ist der Ärger jetzt umso größer.

Dabei ist zu berücksichtigen: Ab wann das Land Gratisstrom beziehen wird, ist noch nicht klar. Inzwischen lässt sich das Land weiter den monetären Gegenwert auszahlen, wie Kompatscher und Vettorato erklären. „Der Gratisstrom-Bezug wird jetzt Schritt für Schritt umgesetzt. Das hat eine gewisse technische Vorlaufzeit. Bis dahin beziehen wir die monetäre Abgeltung“, so Kompatscher.

Und weil die Strompreise jetzt hoch sind, fließt jede Menge Geld in die Landeskassen.

Laut einer Schätzung der TAGESZEITUNG werden es heuer rund 25 Millionen Euro sein, also fast dreimal so viel wie im Vorjahr. Die diesjährige Zahlung wird anhand des durchschnittlichen Kilowatt-Preises im Vorjahr berechnet, der ab Herbst kräftig anzog.

Würde dieses Geld als Strombonus an alle Haushalte (Erstwohnungen) weitergegeben, würde der Bonus plötzlich nicht mehr um die 50, sondern mehr als 100 Euro betragen.

MEHR DAZU LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

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