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„Das wird uns einbremsen“

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Der HGV erwartet sich durch die Reduzierung der Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate weitere Einbrüche im Wintertourismus.

Mit 1. Februar wird in Italien die Gültigkeitsdauer des digitalen Impfzertifikats von neun auf sechs Monate reduziert.

Dies betrifft auch die Impfzertifikate von ausländischen Gästen, welche sich ab 1. Februar in Italien aufhalten und den Super Green Pass (2G) beim Eintritt in den Beherbergungsbetrieb vorweisen müssen.

Für den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) wird diese Regelung zu einem weiteren Einbruch im Tourismus und rückläufige Umsätze führen, weil in den Hauptherkunftsländern der ausländischen Gäste das Impfzertifikat neun Monate gilt.

„Diese Bestimmung sorgt nicht nur für enorme Unsicherheiten bei Gastwirten und Gästen, sondern stellt auch einen wesentlichen Wettbewerbsnachteil Südtirols als Urlaubsdestination dar. Nach der ersten Stornierungswelle Anfang Dezember auf Grund der besonderen Einstufung einiger Südtiroler Gemeinden seitens des Landes und der Einstufung Italiens als Hochrisikogebiet seitens Deutschlands mit 1. Januar, ist die kürzere Gültigkeitsdauer des Green Pass in Italien nun die dritte Maßnahme, welche bereits zu Stornierungen geführt hat und den Wintertourismus erneut einbremsen wird“, ärgert sich HGV-Präsident und Federalberghi-Vizepräsident Manfred Pinzger.

Der freie Personen- und Reiseverkehr gehört zu den vier Grundsäulen der Europäischen Union und gilt zudem als Voraussetzung für die Existenz und den Erfolg der touristischen Betriebe. Mit dem digitalen Covid-Zertifikat der EU wurde ein essenzielles Hilfsmittel geschaffen, um das sichere Reisen innerhalb der EU in Zeiten der Covid-Pandemie zu erleichtern. „Der Alleingang Italiens untergräbt nun dieses Ziel und hat unmittelbare Folgen für jene Gastbetriebe, welche mit ausländischen Gästen arbeiten. Und das sind in Südtirol die große Mehrheit“, urteilt HGV-Direktor Thomas Gruber.

Der HGV hat deshalb Senator Dieter Steger, Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Federalberghi in Rom und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann ersucht, auf die Folgen, die sich durch die nationalen Regelungen zum Super Green Pass für den Tourismussektor ergeben, auf nationaler und EU-Ebene hinzuweisen und sich für entsprechende Lösungsansätze einzusetzen. Zudem hat der HGV auch über Senator Dieter Steger einen entsprechenden Änderungsantrag im römischen Senat eingebracht. Darin enthalten sind auch Erleichterungen für Reisende zwischen 12 und 18 Jahren, die in Begleitung mit einem Elternteil reisen, das über eine Impfbescheinigung oder Genesungsbescheinigung verfügt, heißt es in der Presseaussendung des HGV.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    der HGV soll still sein, hat immer alle Massnahmen bejubelt und aktiv Kontrollen eingefordert, insbesondere das lustige Hütten-und Almlerleben sollte immer strengstens kontrolliert werden.
    Da bin ich immer noch sauer, im Spätherbst 2020 explodierte es in Bozen,Meran,Brixen und der HGV kam tagtäglich mit Forderungen ums Eck doch den Bergtourismus auf das Strengste zu kontrollieren weil auf Hütte und Alm gesoffen und gefeiert wird als gäbe es kein Morgen.Im Prinzip stimmte das, allerdings musste in 2020 keine einzige Hütte,Alm oder Berggasthof schliessen, nicht einen Tag.Weil das mit Hausverstand abgehandelt wurde..

    In Abwandlung eines italienischen Sprichwortes: Ihr wolltet Peitschenschwinger und Folterknechte, jetzt erduldet die Schmerzen.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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