„Unser Landl“
Heimatbund und Schützen haben am Mittwoch zur Gedenkfeier nach St. Pauls eingeladen. Gedenkrednerin war Eva Klotz.
Zum wiederholten Male wurde die Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier, verglichen mit den vergangenen Jahren, in außergewöhnlicher Form abgehalten. Am Mittwoch luden der Südtiroler Heimatbund und der Südtiroler Schützenbund erneut zur Gedenkfeier in St. Pauls ein, um der verstorbenen und lebenden Tiroler Freiheitskämpfer Respekt und Dank zu erweisen.
Mit der Meldung an die Höchstanwesenden begann pünktlich um 10 Uhr die Feier vor dem Paulsner Dom.
Nach der abgeschrittenen Front aller Schützen-Formationen marschierten die Teilnehmer im Prozessionsschritt bis zum Friedhof, wo Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, alle Tirolerinnen und Tiroler willkommen hieß.
In seinen einleitenden Worten erinnerte Lang an das heurige 60. Gedenkjahr der Feuernacht, dessen Geschehnisse und Auswirkungen. „Einer, der mit seinem Einsatz Italien an den Verhandlungstisch zwang, war ohne Zweifel Sepp Mitterhofer“, erinnerte Lang an den unlängst verstorbenen Tiroler Freiheitskämpfer.
Den Wortgottesdienst zelebrierten Pater Reinald Romaner OFM und Landeskurat Pater Christoph Waldner OT.
Die Gedenkrede hielt Eva Klotz, Tochter von Freiheitskämpfer Georg Klotz. Sie war 31 Jahre Abgeordnete im Südtiroler Landtag und setzt sich nach wie vor für die Selbstbestimmung der Südtiroler ein:
„Es genügt nicht, über die zunehmend selbstzerstörerische Verleugnung der Tiroler Identität zu klagen. Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden modernen demokratischen Mitteln für unsere Heimat und all das, was sie so einzigartig macht, kämpfen! Wenn nicht die patriotischen Kräfte wie die Schützen, wer dann!“
Im Anschluss an die Gedenkrede spielte die Musikkapelle aus St. Pauls das Lied vom „Guten Kameraden“. Am ehemaligen Grab von Sepp Kerschbaumer wurden Kränze niedergelegt.
Mit eingebunden wurden dabei auch die Mitstreiter Sepp Kerschbaumers: Franz Höfler, Anton Gostner, Luis Amplatz, Jörg Klotz, Kurt Welser, Sepp Mitterhofer und all jene Kameraden, die eine Strecke des Weges mit ihnen gegangen sind.
Die Ehrensalve feuerte die Schützenkompanie „Sepp Kerschbaumer“ Eppan ab.
Abgeschlossen wurde die Gedenkfeier mit der Tiroler Landeshymne und der österreichischen Bundeshymne.
„Ziel des italienischen Staates ist es, unser Landl in eine gleichgestellte ‚regione italiana‘ zu verwandeln. Wir werden uns mit einer ständigen Bevormundung aus dem entfernten Rom niemals abfinden. Dieser Staat kann nicht unser Staat sein! Selbstbestimmung und Ruf nach Freiheit ist die Antwort. Denn unsere Heimat ist Tirol und unser Vaterland war immer schon Österreich“, mahnte Landeskommandant Renato des Dorides in seinen abschließenden Dankesworten.
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Kommentare (3)
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watschi
leitln, es ist zu spàt. mehr als die hàlfte (wenn nicht noch viel mehr) hàtten etwas dagegen. es ist einfach nicht mehr zeitgemàss. die mehrheit von denen, die es sich wùnschten, sind entweder uralt oder làngst verstorben und die jugend hat ganz andere ziele. vieleicht ist es besser so, es wùrde das land nur spalten und es gàbe wieder unfrieden, leid und zerstòrung. ihr mùsst lernen zufireden zu sein mit dem was ihr habt und nicht weinen um das, was ihr nicht habt.
@alice.it
Für unsere Heimat ist schon genug gekämpft worden. Zwei verlorene Weltkriege dürften wohl reichen, gewisse Leute zur Vernunft zu bringen.
watschi
alice, verloren? hat jemand gewonnen? reden wir von fussballspielen? im krieg gibt es keine gewinner, denn alle seiten haben leid und tote zu beklagen. nur die jeweiligen regierenden, die immer schön im sicheren sassen, sprechen vom sieg, sogar dann, wenn er durch verrat zustande kam.