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„Schuss ins Knie“

Sabine Zoderer

Die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer kritisiert, dass mit der Impfpflicht für Lehrpersonal erneut Engpässe und Bildungsausfälle in Kauf genommen werden.

„Man kann die Realität ignorieren, aber nicht die Konsequenzen einer ignorierten Realität: Durch die Impfpflicht beim Lehrpersonal drohen uns nach katastrophalen Monaten der pandemiebedingten Schulschließungen und Unterrichtseinschränkungen erneut Bildungsausfälle“, so die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer.

„Ob es einem gefällt oder nicht, Fakt ist, dass rund 4.000 Südtiroler Lehrpersonen nicht geimpft sind. Auch nur einen Teil dieser Lehrkräfte durch Pensionisten und Studenten ersetzen zu können, ist reines Wunschdenken des Bildungslandesrates Achammer, hat mit der Realität aber herzlich wenig zu tun“, so Zoderer.

Viele Lehrpersonen hätten bereits jetzt angekündigt, unter diesen Umständen dem Beruf den Rücken kehren und eine andere Tätigkeit suchen zu wollen. „Dem Bildungswesen droht ähnlich wie der Sanität eine durch die Impfpflicht bedingte Personalflucht, die aus einem vermeintlich kurzzeitigen Problem ein längerfristiges machen könnte“, so Zoderer.

„Diese Probleme sind hausgemacht und wären definitiv vermeidbar: Der Ausschluss von Nicht-Geimpften Lehrpersonen vom Dienst ist aus epidemiologischer Sicht nicht nachvollziehbar, denn warum soll von regelmäßig Getesteten ein größeres Risiko für die Schüler ausgehen als von Geimpften, die sich vielleicht über Wochen und Monate nicht testen lassen und in falscher Sicherheit wiegen?“, fragt Zoderer.

„Wie schon bei der Einführung der Impfpflicht für das Gesundheitspersonal, welche uns derzeit vor massive Kapazitätsprobleme stellt, übernimmt die Landesregierung abermals widerstandslos und ohne Einbeziehung des Landtags Regelungen aus Rom und steuert sehenden Auges ins nächste Ungemach. Es scheint, als haben die Verantwortlichen der Landesregierung nichts aus den unübersehbaren Folgen des Bildungsausfalls gelernt. Leidtragende sind wie so oft unsere Kinder und Jugendliche, die erneut Einbußen in Kauf nehmen müssen. Ganz zu schweigen von den massiven wirtschaftlichen und sozialen Kollateralschäden für unsere Gesellschaft, die erneute Einschränkungen bei der Bildung mit sich bringen“, so die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • pantone

    Immer die gleiche Leier, als wären die Geimpften die größere Gefahr für eine Weiterverbreitung des Virus. Wären 10 % mehr Leute geimpft wäre die Pandemie stark zurückgedrängt.
    Die Antigentests sind einfach unzuverlässig. ICH KÖNNTE Z.B. GESTERN VORMITTAG DEN TEST GEMACHT HABEN, NEGATIV, AM SELBEN TAG KÖNNTE ICH MICH ANGESTECKT HABEN, MORGEN MACHE ICH WIEDER DEN TEST, WAHRSCHEINLICH WÄRE ICH NOCH NEGATIV, ERST BEIM NÄCHSTEN TEST WÜRDE DER TEST SICHER POSITIV ANZEIGEN.
    In der Zwischenzeit könnte ich schon Leute anstecken. Es heißt, dass der Antigentest nur zu 70 % zuverlässig ist.
    Geimpfte hingegenstecken sich sehr selten an und sind selber nur für eine kurze Zeit ansteckend.
    Und wer steckt sie an? Dann wohl am wahrscheinlichsten ein Ungeimpfter, oder?
    Und noch was wo ich nur den Kopf schütteln kann. Eines Suspendierung, ok, wäre schlimm, wenn der Schuldienst so in die Knie gezwungen würde.

    Aber dass eine/r selbst kündigt wie im Beitrag zu lesen?!

    Der Lehrberug ist vorwiegend weiblich. Lehrerin ist der ideale Job für eine Frau: Im Sommer gleichzeitig Ferien wie ihre Kinder, Nachmittags selber zu Hause wann die Kinder zu Hause sind. Keine Engpässe in der Kinderbetreuung. Sicher kein Hungerlohn. Hat man selber Kinder kann man ruhig 5, 6 und mehr Jahre zu Hause bleiben, während diese Jahre trotzdem für die Pension zählen.

    • sigo70

      Von positiv Geimpften geht die größere Gefahr aus, da sie sich erst bei starken Symptomen testen lassen. Dass Geimpfte positiv werden ist ein Fakt. Es sollten mal Zahlen veröffentlicht werden, wieviele Impfdurchbrüche es bisher bei den Lehrern gab.
      Wenn ein Ungeimpfter, getestet und symptomlos ist, zudem mit FFP2 Maske arbeitet, sollte es aus Sicherheitsgründe doch reichen.

      • heracleummantegazziani

        Es ist Zeit, dass Sie mit diesen unsinnigen Behauptungen aufhören. Das Risiko, dass sich ein Geimpfter ansteckt liegt im Verhältnis zu einem Ungeimpften bei nur rund 27%. Damit ist auch das Risiko, dass er andere anstecken kann un 63% geringer. Es stimmt, dass es Impfdurchbrüche gibt, aber das Risiko bleibt eben im Rahmen. Genau wegen der möglichen Durchbrüche wird auch gebetsmühlenartig wiederholt, dass Mundschutz, Abstand und Hygieneregelen auch von Geimpften/Genesenen einzuhalten sind. Diejenigen, die es nicht tun, sind auch Tölpel.
        Ein Ungeimpfter hingegen, der heute um 9 Uhr ein negatives Testergebnis erhält, könnte in Wirklichkeit schon positiv sein und er weiß es nicht (das verstehen Sie aber nur, wenn Sie wissen wie ein AG-Test funktioniert). Der Test hat eine Gültigkeit von 48 Stunden. Stellen Sie sich vor, mit wie vielen Leuten er Kontakt haben könnte.

      • pantone

        @sigo70 wenn ein Ungeimpfter, getestet und symptomlos zudem eine FFP2 Maske trägt, wird ihn ein Geimpfter, der infiziert ist und ach nicht getestet ist, wohl nicht leicht anstecken können.
        Wenn er keine Maske trägt natürlich schon. Noch besser, er läßt sich impfen, dann brauchen nicht dauernd diese Argumente gebracht werden, dass es quasi schlimmer wäre geimpft zu sein.

        • nochasupergscheiter

          Das Problem ist die Tests zeigen was ich weiss zu 70 Prozent falsch positiv an… Was ich jetzt eher positiv und nicht als Problem sehe.. Aber es wird halt mittlerweile alles alles schlecht geredet

  • george

    Überflüssige Kritik, Frau Vizeobfrau!
    Ich bräuchtet euch nur impfen lassen, dann gäbe es keine von euch selber provozierten Engpässe. Wäre eine ganz einfache Lösung.

  • heinz

    Das Problem mit den Engpässen lässt sich einfach dadurch lösen, dass bei Bedarf wieder die Schulen in den Fernunterricht überstellt werden. Im Übrigen sollte die Impfpflicht nicht nur für das Sanitäts- und Bildungspersonal, sondern für die gesamte Bevölkerung gelten!

  • hallihallo

    kritisieren sie doch mal ihrer leherkollegen ( oder sich selbst , falls sie nicht geimpft sind). trauriges schauspiel was ihr da von euch gebt.
    von den kindern die masken verlangen, aber selbst nicht impfen.

  • erich

    Dieses Lehrpersonal sol sich schämen, die Kinder lassen dich impfen und die Vorgesetzten machen in die Hose.

  • enfo

    Frau Zoderer, man kann hier auch eine Gelegenheit sehen, aber das geht jetzt vielleicht über ihren Horizont hinaus.
    Das Lehrpersonal schreit schon länger nach einet Gehaltserhöhung. Die Lehraufträge der scheidenden Lehrer sollen unter dem Rest aufgeteilt werden und das schlägt sich dann finanziell aus und ist auf beiden Seiten eine winwin Situation.

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