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Eine Peep-Show für Aschenputtel

Eine Peepshow für Aschenputtel (Foto: Marzia Rizzo)

Nach der Vorpremiere beim Oriente Occidente Dance Festival Rovereto und nach 60 Aufführungen zwischen Bozen, Meran, Mailand und Lecce, geht „Eine Peep-Show für Aschenputtel” wieder auf Südtirol-Tournee. Nächste Station der der neuen Produktion des Ensembles Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt ist das Forum Brixen, wo vom 18. bis 23. Oktober insgesamt 11 Aufführungen auf dem Programm stehen (Beginn jeweils um 19.00 und um 20.30 Uhr).

„Eine Peep-Show für Aschenputtel” ist nicht einfach ein Tanztheater-Stück, sondern eine ganz besondere physische und sinnliche Erfahrung. Die Zuschauer werden begrüßt, bekommen einen Jeton in die Hand gedrückt und betreten dann eine Kabine, von der aus sie durch ein Guckloch das Treiben auf der Bühne erspähen können: In einem Ballsaal versuchen Abend für Abend junge Damen die Blicke des Prinzen auf sich zu ziehen in der Hoffnung dass der Schuh passe, der ihr Leben verändern würde. Tänzerinnen und Tänzer, Schauspielerinnen und Schauspieler agieren auf einer kreisrunden Bühne, das Publikum sitzt rundherum in, 14 Einzelkabinen für ebenso viele Zuseherinnen und Zuseher.

Der eigenwillige szenische Raum erfüllt einerseits die Covid-Sicherheitsauflagen und erinnert andererseits, sowohl der Form als auch der Funktion nach, an die Peep-Shows, wie man sie von vielen europäischen Großstädten kennt. An diesem Ort der „Unmoral“ setzt man sich bewusst den Blicken von Beobachtern aus, die in Kabinen hinter spiegelverglasten Gucklöchern sitzen. Darsteller und Publikum teilen sich die komplexe, mit großem Aufwand gestaltete Szenerie.

Die Gruppe Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt inszeniert in dieser Hochburg des Voyeurismus das Märchen vom Aschenputtel in einer neuen Leseart. Die Peep-Show wird zum Ballsaal, in den ein Prinz, der auf Brautschau ist, alle Mädchen im heiratsfähigen Alter einlädt. Viele junge Damen folgen der Einladung in der Hoffnung, den Prinzen für sich gewinnen zu können.

Das Stück wurde von Paola Guerra geschrieben, Regie führt Antonio Viganò, die Choreografie stammt von der Tänzerin Michela Lucenti, die Kostüme von Elena Beccaro. Auf der Bühne steht neben sieben Mitgliedern des Ensembles, der Bozner Schauspieler Paolo Grossi, der mit den Darstellerinnen und Darstellern auch propädeutisch gearbeitet hat.  Die Inszenierung von „Eine Peep-Show für Aschenputtel” ist eine Koproduktion von Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt und dem Tanzfestival Oriente Occidente. Die Südtirol-Tournee wird von der Region Trentino-Südtirol finanziell unterstützt und im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Markus Vallazza & Dante” (Hofburg) organisiert.

„Eine Peep-Show für Aschenputtel” ist im Forum Brixen vom 18. bis 23. Oktober 2021 zu sehen. Es gibt jeden Abend zwei Vorstellungen. Da für jede Vorstellung nur 14 Zuschauerplätze zur Verfügung stehen, müssen die Karten reserviert werden. Vormerkungen sind per E-Mail ([email protected] ) oder telefonisch unter der Nummer 0471 324943 möglich. Eintritt 15 Euro.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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