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„Mühsamer Kampf“

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Infolge des gestiegenen Verkehrsaufkommens drängen die Grünen auf drastische Maßnahmen für den Brennerkorridor.

Es sei befürchtet worden, dass es nach der Pandemie noch schlimmer kommen könnte als vorher: „Die Wochenenden in diesem Sommer und das Verkehrsaufkommen auf der Brennerautobahn mit noch zehn Prozent mehr Verkehr als vor der Pandemie bestätigen leider diese Vermutung“, heißt es von der Grünen Landtagsfraktion. Der Individualverkehr habe zugenommen und erweise sich in unserem Transitland als ärgere Belastung denn je.

„Das verwundert nur zum Teil“, meint die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa und erklärt: „Durch die Pandemie haben die öffentlichen Verkehrsmittel an Attraktivität eingebüßt. Im eigenen Auto fühlen sich die Menschen offenbar sicherer. Zudem rächen sich die Sparmaßnahmen der Bahnbetreiber der letzten Jahre, international und national. Zugfahren ist wieder ‚lästiger‘ geworden. Man zahlt teures Geld für einen oft nur mittelmäßigen Service.“

Den Preis für diese Fehlentwicklung würden die Menschen zahlen, die entlang der meistbefahrenen Routen leben. „Sie stöhnen unter Lärm, Abgasen, Feinstaub- und Stickoxidbelastung und erleben am eigenen Leib, was es heißt, den Klimawandel zu verdrängen“, betonen die Grünen.

Die Landesregierung verkünde einerseits Botschaften zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig werde der Flugverkehr ausgebaut und der Verkehr auf der Brennerautobahn expandiert. „Wie geht das alles zusammen?“, fragen Foppa und Co.

Der Mittsommerverkehr zeige auf, was passiert, wenn wir „zuschauen wie das Kaninchen auf die Schlange“. Ein klarer Aktionsplan zur Eindämmung des Verkehrs auf der Brennerachse sei nötig, ebenso Vorschläge zur Kontingentierung, mit Maximalzahlen, die sich mit Gesundheitsargumenten begründen lassen.

„Und der mühsame Kampf um eine Korridormaut ist noch nicht zu Ende. Er ist im EU-Parlament mit aller Entschlossenheit zu führen. Die Alpen und ihre Bewohner verkraften keinen ewigen Anstieg des Verkehrs. Sie sind Lebensraum und keine Transitschleuder“, unterstreichen die Südtiroler Grünen.

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