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„Selbstgemachtes Chaos“

Foto: lvh

Die STF prangert die chaotischen Zustände auf der Brennerautobahn an. Die Mitarbeiter seien stinksauer, weil zu wenig saisonale Kräfte angestellt worden seien.

Viele Mitarbeiter der Brennerautobahn seien stinksauer, berichtet die Süd-Tiroler Freiheit. Seit Wochen müssten sie Überstunden machen, weil zu wenig Saisonmitarbeiter für die Mauthäuschen angestellt werden.

Insbesondere in Sterzing spitze sich die Situation immer weiter zu, wo an manchen Wochentagen gar keine Kassen mehr mit Personal besetzt werden können. „Die Folge dieser chaotischen Zustände sind massive Staus bis in die Nachtstunden. Für die Mitarbeiter und Autofahrer, aber vor allem für die verkehrsgeplagten Bürger im Wipptal ist dieses Chaos längst zur unerträglichen Belastung geworden“, heißt es in einer Aussendung der STF.

Anstelle von zwei Schichten (von 6-14 Uhr und von 14-22 Uhr) würden die Mitarbeiter am Wochenende nur mehr in einer Schicht (von 10-18 Uhr) eingeteilt und müssten zusätzlich zwei Überstunden machen. Davor und danach würden alle Kassen auf die Automaten umgestellt. „Die Brennerautobahn verursacht damit schon am Vormittag und dann noch bis in die Nachtstunden hinein ausgedehnte Staus. Von Montag bis Donnerstag werden in Sterzing ─ laut Auskunft der Mitarbeiter ─ gar keine Kassen mehr mit Personal besetzt, sodass es inzwischen auch unter der Woche immer öfters zu Staus kommt“, so die STF.

Ein großer Teil der Stauproblematik sei somit von der Brennerautobahn selbst verursacht, zumal das Verkehrsaufkommen im Juli 2021 bereits höher war, als im Juli des Rekordjahres 2019.

„Gerade in den Sommermonaten bräuchte es daher vermehrt Personal an den Kassen, gesucht wurden von der Brennerautobahn jedoch nur Mitarbeiter für einen Monat. Das ist viel zu wenig“, so die STF.

Die Süd-Tiroler Freiheit wird zu den Kritikpunkten der Mitarbeiter im Landtag eine Anfrage einreichen und fordert die Landesregierung auf, umgehend bei der Brennerautobahn zu intervenieren. Das Personal muss dringend entlastet werden und die Bevölkerung im Wipptal von den unerträglichen Staus endlich befreit werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • sougeatsnet

    Wie wäre es, wenn man die Mautgebüren direkt über die Targa-Erkennung verrechnen würde. Da würden noch mehr Arbeitsplätze wegfallen und Stau gäbe es auch viel weniger, zudem würden große Flächen frei werden. Das wäre ein Schritt in die Zukunft.

    • andreas

      Und wie willst du das mit den Ausländern abrechnen?
      Dass sich jeder vorher mit Kreditkarte anmeldet, ist eher unmöglich und wenn die Rechnung nachschickst, zahlt nur die Hälfte.
      Vignetten wie A oder CH würde die Einnahmen um geschätzte 80-90% senken.

      • hallihallo

        andreas, viele gäste kaufen die europabrückenmaut schon im vornhinein beim adac. wieso soll das bei uns nicht funktionieren??
        telepass gibt es ja schon , da muß nur die strecke und das datum für das nummernschild gespeichert werden.

        • andreas

          Europabrücke ist ein definierter Betrag, welchen man im Voraus bezahlen kann,
          In Italien zahlt man je nach Strecke, welche man dann vorab festlegen müsste, also praktisch so gut wie nicht umsetzbar, da die Fehlerquote zu hoch wäre.

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