Teures Tanken
Nirgendwo ist Tanken im Vergleich zu den Nachbarregionen teurer als in Südtirol. Die Sprit-Preise stiegen im vergangenen Jahr um zehn Prozent.
Tanken im Ausland. Das ist in Südtirol schon seit langem üblich. Doch in diesem Jahr ist das Tanken nochmals um einiges teurer geworden. In Südtirol stiegen die Treibstoffpreise um rund zehn Prozent an. Damit zahlt man im Vergleich zu den benachbarten Regionen nirgends mehr als in Südtirol. Das zeigt ein neuer Vergleich der Verbraucherzentrale Südtirol.
Am deutlichsten wird der Preisunterschied, wenn man die billigste Tankstelle des Landes mit jener von Tirol vergleicht. Für den Liter Benzin zahlt man rund 23,4 Prozent weniger als in Südtirol, für Diesel dagegen rund 20,8 Prozent. Doch auch im Vergleich zu den anderen Nachbarprovinzen Venetien, Firaul-Julisch-Venetien, Mantova und Trentino sind die Preise in Südtirol teurer.
Was jedoch alle Provinzen und auch Tirol gemeinsam haben: Das Tanken ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer geworden. Am deutlichsten ist die Preissteigerung in Tirol, wo man bei der billigsten Tankstelle des Landes für den Liter Benzin 23,8 Prozent und für den Liter Diesel rund 20 Prozent mehr bezahlt. Und dennoch tankt man in Tirol deutlich billiger als in Norditalien. Dort fällt die Preissteigerung mit rund zehn Prozent geringer aus, aber noch immer hoch.
Für die enorme Preissteigerung im vergangenen Jahr sei die Pandemie verantwortlich, meint Bauhofer: „Die Preise für Rohöl sanken durch die Pandemie sehr stark. Nun, da die Restriktionen wieder aufgehoben sind, steigen die Preise für Benzin und Diesel stark an. Leider macht sich ein solcher Anstieg schneller bemerkbar als ein Sinken des Rohöl-Preises.“
In Österreich sei der Rohöl-Preis am deutlichsten gesunken, weshalb es dort auch die größte Preissteigerung gebe, vermutet die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale.
Im landesinternen Vergleich gibt es nur wenige Überraschungen. Die Tankstelle EUM in Moos in Passeier zählt einmal mehr zu den günstigsten Tankstellen im Land was Benzin und Diesel betrifft. Im Vergleich zu den anderen Tankstellen fällt der Unterschied aber nicht so groß aus.
Dennoch zahlt es sich laut Bauhofer auf jeden Fall aus, die Kraftstoffpreise zu vergleichen: „Denn alleine innerhalb Südtirols gibt es preisliche Unterschiede von 30 Cent pro Liter. Bei einer Volltankung ist das ein großer Unterschied.“(mr)
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Kommentare (10)
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olle3xgscheid
Also de fadenscheinigen Argumente werden wir und haben wir in Südtirol immer schon gehört, egal bei welchem Produkt!!
Gierig wäre das Wort, nur einmal zugeben!
olle3xgscheid
Bauhofer: „Die Preise für Rohöl sanken durch die Pandemie sehr stark. Nun, da die Restriktionen wieder aufgehoben sind, steigen die Preise für Benzin und Diesel stark an. Leider macht sich ein solcher Anstieg schneller bemerkbar als ein Sinken des Rohöl-Preises.“
Dieses Argument gilt natürlich nur in Südtirol oder?
Schämts euch, müsst wohl verlorenes wieder audholen!?
Gilt übrigens beinah in jedem Sektor
sougeatsnet
Dies ist der Preis für regionale Produkte!? @olle3xgscheid bin total bei dir. Das Problem ist, dass durch den Tourismus vieles teurer als normal ist, die Löhne aber staatsweweit kaum unterschiedlich sind. Die Leidtragenden sind die einfachen Arbeiter und Angestellten.
perikles
Das Tanken wird noch viel teurer werden, der Erdölpreis wird mindestens noch auf 100 Dollar steigen
backofen
MIR GLEICH I FOHR NOCH ÖSTERREICH
pingoballino1955
Habe gestern in Nauders Österreich bei der Durchfahrt getankt: 1lt Bleifrei Super 95 Oktan Euro 1,35 in Prad im Vinschgau 1 lt Bleifrei Super 95 Oktan 1,69,9 .Diesen Preisunterschied von 0,35 Cent pro Liter finde ich für Südtirol NICHT gerechtfertigt. Ach ja-das Land kassiert kräftig mit ab-DANKE!????