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„Müssen täglich umplanen“

Foto: Südtiroler Sanitätsbetrieb/ Ivo Corrà

Neben den bereits suspendierten Mitarbeitern sind im Krankenhaus 590 Personen noch nicht geimpft, 227 Personen befinden sich im Wartestand. Daher werden nun wöchentlich Dienste reduziert.

Der Sanitätsbetrieb hat es zur Zeit nicht gerade einfach. Neben der sinkenden Impfbereitschaft müssen die Verantwortlichen auch noch den Personalmangel, der durch die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal eingetreten ist, managen.

Das große Problem dabei sei die fehlende Klarheit, so Gesundheitslandesrat Thomas Widmann: „Es ist für uns eine sehr schwierige Situation. Wir erfahren leider nicht, in welchen Diensten die ungeimpften Mitarbeiter arbeiten, weshalb wir jeden Tag vor vollendeten Tatsachen gestellt werden und einen neuen Turnusplan für die verschiedenen Abteilungen erstellen müssten.“

Neben der Tatsache, dass Mitarbeiter im Krankenhaus laufend suspendiert werden, kommt erschwerend hinzu, dass nun viele Urlaube anstehen. „Uns macht nicht nur die Impfpflicht zu schaffen“, meint Widmann.

Fakt ist, dass bereits jetzt erste Dienste reduziert werden müssen. Und es werden noch mehr werden. Denn neben den bereits suspendierten Personen sind in den Krankenhäusern nach wie vor 817 Personen nicht geimpft. Zwar befinden sich 227 Personen davon im Wartestand, aber auch sie werden früher oder später zurückkehren und müssen dann geimpft sein. Außerhalb des Sanitätsbetriebes, also beispielsweise in den Altenheimen, sind 1.094 Personen noch nicht geimpft.

Einen genauen Plan zu erstellen, welche Dienste ab wann reduziert werden, sei laut Widmann nicht möglich. Jedoch werden die Daten täglich aktualisiert. In dieser Woche soll erstmals ein grober Plan erstellt werden, damit die verantwortlichen in der Sanität zumindest eine Idee davon bekommen, welche Dienste reduziert werden müssen. Unter anderem werden in der Reha und in der Komplementärmedizinischen Abteilung des Krankenhauses Meran sowie in der Chirurgie in Sterzing in den nächsten Tagen Dienste reduziert.

Um auch die Öffentlichkeit zu informieren, wird nun wöchentlich eine Mitteilung von Seiten des Sanitätsbetriebes erfolgen, in der mitgeteilt, falls Dienste reduziert werden.

Angesichts der vielen ungeimpften Mitarbeiter stellt sich auch die Frage, ob es zum Schlimmsten kommt und Abteilungen womöglich geschlossen werden müssen. Mittlerweile schließt Widmann das nicht mehr aus: „Momentan gibt es diese Befürchtung nicht und natürlich ist es leichter, Dienste aufrecht zu erhalten, in denen es mehr Personal gibt, aber es ist leider alles möglich.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • andreas

    Seit einem Jahr funktionieren einige Dienste so gut wie gar nicht, da alles für Covid abgezogen wurde.
    Nun Panik zu verbreiten, weil ein paar Uneinsichtige fehlen, bringt genau was?
    Die hochbezahlten Primare, welche sonst immer schnell sind bei anderen die Schuld zu suchen, sollen ihre Abteilungen gefälligst organisieren und gut ist.

    Dass die Verantwortlichen der Sanität nicht wissen, wer ausfällt, ist ein Armutszeugnis und lässt sich auch mit der Privacy nicht rechtfertigen.

  • sougeatsnet

    Wie gut, dass man trotz Privacy die Namen der Angestellten kennt, oder ist dies auch nicht der Fall? Denke, dass etliche Vorgesetzte Impfgegener sind, und mit ihrer Haltung, den Staat zum Einlenken zwingen möchten. Aber ein paar sture Südtiroler werden in Rom kaum etwas bewegen. Mir kommt nur komisch vor, dass das Pflegepersonal eine gewisse Ausbildung gemacht hat, aber wissenschaftliches Arbeiten scheint da nicht gelehrt worden sein, obwohl die Claudiana die weltbeste Ausbildung bietet, oder etwa wohl doch nicht?

  • waldhexe

    Dem Pflegepersonal wird vorgeworfen,dass sie sich trotz der guten Ausbildung nicht impfen lassen wollen. Könnte es sein,dass sie sich gerade wegen ihre Ausbildung nicht impfen lassen wollen?

    • enfo

      Es handelt sich hier um Pflegekräfte und nicht um Virologen. Man kann auch nicht einen Maurer mit einem Statiker gleichsetzen

      • waldhexe

        Was Virrologen die letzten 15 Monate von sich gegeben haben ist nicht gerade aufmunternd. Ausser Panikmache und Fehleinschätzungen haben sie auf den Weg gebracht.

        • enfo

          Ich versuche das jetzt für Sie so einfach wie möglich zu machen.
          Wenn sie Zahnschmerzen haben gehen sie dann zum Zahnarzt oder zur Mundhygiene?
          Wenn sie Schmerzen im Bauch haben, gehen Sie dann zum Arzt oder zu einer Krankenschwester?
          Wenn sie ein Haus bauen wollen, gehen sie zum Architekten oder zum Maurer?
          Wir haben einen Virus, also sollten wir doch auf Virologen hören, auch wenn sie sich manchmal irren. Sie können ja weiterhin auf den Globoliverkäufer ihres Vertrauens hören

  • tirolersepp

    Ein Lob an das Sanitätspersonal !!!

  • backofen

    warum können die krankenschwester in die altersheime weiter arbeiten wenn sie nicht geimpft sind und in spital werden sie suspentiert eine frechheit

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