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Rettung aus der Luft

Drohnen könnten bei der Lokalisierung und Erstversorgung von Patienten in schwer zugänglichem Gelände künftig eine wichtige Rolle spielen – weil man die Verunfallten schneller erreicht.

von Lisi Lang

Drohnen werden mittlerweile in immer mehr Bereichen eingesetzt und auch in Südtirol wird der Einsatz der unbemannten Luftfahrzeuge immer weiter erprobt. So prüft das Land derzeit beispielsweise eine Belieferung der landeseigenen Schutzhütten mit Lebensmitteln und kleinen Transportgütern durch Drohnen. Und auch die Bergrettung Südtirol testet gemeinsam mit Eurac Research den Einsatz von Drohnen für Noteinsätzen. „Drohnen werden in sehr vielen Gebieten bereits für Rettungseinsätze und die Lokalisierung von Verunfallten getestet, z.B. bei Lawinen oder Einsätzen am Meer“, erklärt Michiel van Veelen, Notfallmediziner von Eurac Research. „Und ich glaube, dass auch bei uns Drohnen in der Rettung künftig eine wichtige Rolle spielen könnten“, ist Michiel van Veelen überzeugt.

Zwischen Herbst 2020 und Frühsommer 2021 haben Eurac Research und die Bergrettung Südtirol in der Bletterbachschlucht im Rahmen einer Studie insgesamt 24 Rettungseinsätze an verschiedenen Orten – etwa im Geröllfeld oder am Fuße eines Steilhangs simuliert – um Antworten auf die Frage zu finden, ob Drohnen bei der Lokalisierung und Erstversorgung von Verletzten in schwer zugänglichem Gelände helfen können.

Die ersten Ergebnisse der Studie stimmen die Notfallmediziner zuversichtlich, d man die Verunfallten selbst in einem solch schwierigen Gelände wie der Bletterbachschlucht schneller lokalisieren konnte. „Die Zeit ist in der Notfallmedizin der wichtigste Faktor – und jede Möglichkeit, mit der man es schafft, die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte zu verkürzen, weil man eine Person schneller findet oder sie schneller versorgen kann, hilft bei einem Einsatz und ist wichtig für den Patienten“, erklärt der Notfallmediziner von Eurac Research. Die ersten Ergebnisse der Studien zeigen, dass man Patienten mit einer Drohne fünf bis zehn Minuten schneller finden und erreichen konnte. Allerdings müsse dieser Wert noch genau analysiert werden, betont Michiel van Veelen.

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