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„SVP zählt in Rom nichts mehr“



Diego Nicolini erklärt, warum die 5 Sterne nicht an Kommissionsmitglied Luca Crisafulli festhalten wollten – und schießt scharf gegen die SVP-Parlamentarier.

In der neuen Sechserkommission sitzen keine Vertreter der früheren Mittelinks-Regierung mehr: Sowohl Antonio Ilacqua, die rechte Hand von Ex-Regionenminister Francesco Boccia, als auch der Bozner Anwalt Luca Crisafulli, der 2019 von der 5-Sterne-Bewegung in die prestigereiche Autonomie-Kommission entsandt worden war, müssen ihren Stuhl räumen.

Der 5-Sterne-Landtagsabgeordnete Diego Nicolini zeigt sich enttäuscht über die Auswahl der neuen Kommissionäre: Die „alte Poltrone-Politik“, bei der nicht die Kompetenz, sondern die Parteizugehörigkeit im Vordergrund stehe, habe sich hier leider durchgesetzt. Nicolini erklärt, warum seine Bewegung nicht alles daran gesetzt hat, damit Crisafulli in der Kommission bleibt: „Sein Verhalten hat uns enttäuscht. Crisafulli ließ sich von uns in die Kommission entsenden, doch als er erst einmal Mitglied war, rückte er von den 5 Sternen ab, um als Unabhängiger agieren zu können. Sein politischer Kampf gegen die Nasenflügeltests und den Grünen Pass war nicht mit uns abgesprochen und entsprach nicht der Linie der 5 Sterne. Kurz vor der Nominierung der neuen Kommission durch Ministerin Mariastella Gelmini sprach er in eigener Sache auch noch beim PD und bei Forza Italia vor. Dadurch haben wir eine schlechte Figur abgegeben.“

Auch die SVP bekommt vom Grillino ihr Fett weg: Deren Parlamentarier in Rom seien mittlerweile „insignifikant“ und merkten dies auch. Die jüngste Entscheidung der Landesregierung, die eigenen Bestimmungen über Verfahren zur Vergabe von Fach- und Führungsaufträgen im Gesundheitsdienst vor dem Verfassungsgericht zu verteidigen, zeige, dass sich die SVP mit ihren Forderungen bei der Regierung Draghi nicht durchsetzen könne. Philipp Achammer und Co. würden nur noch das Ende der Pandemie abwarten, um dann der Mehrheit in Rom den Rücken zu kehren, ist Nicolini überzeugt. Und er wagt eine Prognose: „Diese Sechser-Kommission wird keine einzige Durchführungsbestimmung erlassen.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • susim

    Google, zum Fremdschämen dein Kommentar, inhaltlich und formell.

  • pingoballino1955

    Das haben wir alles der SVP ESSEVUPI zu verdanken.Jetzt was nun ihr Oberschlauen?????

    • meintag

      Vielleicht das Ende der grossen Partei? Man sollte halt den Mut haben aufeinander zuzugehen anstatt Alle Anderen Deutschsprachigen als Idioten darzustellen. Es wäre an der Zeit dass der Obmann Fehler eingesteht und nicht nur immer wieder von Demut spricht welche nur Lippenbekenntnisse sind.

  • vinsch

    nachdem unsere Autonomie immer im Vergleich zu den anderen „Scheinautonomien“ die Beste war, haben wir in den letzten Jahren nicht schlecht gearbeitet. Mit den jetzigen SVP-Leuten in Rom haben wir unsere hart erkämpfte Autonomie verschenkt und verloren. Es fehlt den jetzigen komplett das Feingefühl und die Diplomatie. Unterberger hat Sätze gegen Gelmini, Salvini usw. losgelassen, die sie sich hätte denken aber in ihrer Position sparen können. Und einem Conte hat sie sich wirklich in einer widerlichen Weise untergeben, dass sie jetzt von den anderen die Rechnung quittiert bekommt. Wenn man bedenkt, dass Conte die Führung einer mittlerweile lächerlichen Gruppierung wie die 5S übernommen hat , die sich nur dank des „reddito di cittadinanza“ noch überhaupt über Wasser hält, na dann liebe SVPler in Rom kann ich nur sagen: ihr habt versagt, kläglich versagt.

  • vinsch

    wir brauchen keine Archkriecher, weder nach rechts noch nach links. Wir brauchen Leute, die Resultate bringen, dafür werden sie fürstlich bezahlt.

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