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Auszeichnung für Anita Prugger

Die Stifterin Liselotte Rauner

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Liselotte-Rauner-Lyrikwettbewerbs stehen fest! Mit dem dritten Platz wird Anita Prugger aus Mals ausgezeichnet.

 Mehr als dreihundert Einsendungen erhielt die Jury mitten im ersten Lockdown auf ihre Ausschreibung zum Jubiläumswettbewerb der Liselotte und Walter Rauner-Stiftung. Außer dem ersten Stiftungsvorsitzenden, Schriftsteller Volker W. Degener, einem ehemaligen Weggefährten Rauners, waren der ehemalige Anglistik-Dozent Dr. Ferdinand Schunck, der Bochumer Journalist und Autor Werner Streletz sowie die Bochumer Texterin und zweite Stiftungsvorsitzende Verena Balzert Teil des Auswahlkomittees.

Gedichte zu politischen Themen wie Gleichstellung, Klimawandel und zur Situation geflüchteter Menschen erreichten die Jurymitglieder ebenso wie zahlreiche Werke, die sich mit der aktuellen Corona-Pandemie beschäftigten. Häufig war deutlich zu erkennen, dass sich die EinsenderInnen vor dem Verfassen ihrer Lyrik beziehungsweise Kurzprosa ausgiebig mit den Werken Liselotte Rauners beschäftigt hatten – so wie es sich die Jury erhofft hatte.

Für die Beurteilungen war daher stets ein entscheidender Gedanke: Was hätte der mutigen und politischen Liselotte Rauner mit der prägnanten Sprache selbst gefallen? Nun stehen die PreisträgerInnen fest: Der erste Platz geht an Janka Schröder-Lindloff aus Schneverdingen, die sich in ihrem Gedicht „Von leichter Hand“ dem politisch aktuellen Thema „Arbeit in der Pflege“ mit einer Leichtigkeit genähert hat, die ihren Text lesenswert und anschaulich macht. Dotiert ist dieser erste Platz mit 400,- Euro.

Der zweite Platz geht an Andrée Gerland aus Tübingen: Mit brutaler Härte und originellen Worten bringt er das Thema „Geflüchtete“ so auf den Punkt, dass die Lesenden innerlich zusammenzucken. Der Titel seines Werks lautet „Der Gewissensbiss“. Preisgeld für den zweiten Platz: 300,- Euro.

Mit dem dritten Platz soll wird Anita Prugger aus Mals (Südtirol, IT) ausgezeichnet werden. „lebendig begraben“ heißt ihr Text. Schonungslos und ohne Pathos beleuchtet sie in ihrem Gedicht häusliche Gewalt. Die Drittplatzierte erhält 200,- Euro Preisgeld.

 

Weitere Plätze auf der Short-List:

Franziska Bauer, Großhöflein (A), „Von der Einheit der Gegensätze“

Veronika Bauer, Fels am Wagram (A), „Das Schwarz frisst“

Marlies Blauth, Meerbusch, „Kleinigkeiten“

Hajo Fickus, Wangen, „was mich angeht“

Jörg Isermeyer, Bremen, „Wiegenlied“

Margarita Laubach, Berlin, „Ein Problemfall“

Jonas Pflaumer, München, „DREI“

Karen Spannkrebs, Hamburg, „Vom Funktionieren“

 

Zu den Sponsoren der Preisgelder gehören der Bochumer Lions Allegra Club und Apotheker Sven Henneberger von den Spitzweg-Apotheken.

Trotz aller Widrigkeiten plant die Liselotte und Walter Rauner-Stiftung noch immer, diePreisverleihung in der Zukunft im Rahmen einer Live-Veranstaltung durchzuführen. Leider ist noch ungewiss wie genau das möglich sein kann.

 

Liselotte Rauner & die Stiftung: Die Bochumer Schriftstellerin Liselotte Rauner hat von 1948 an zusammen mit ihrem Ehemann Walter Rauner in Bochum Wattenscheid gelebt und gearbeitet. Sie hat die Literatur der Region, und nicht nur dieser, wesentlich mitgeprägt. Die Stiftung wurde 1998 zur Förderung der Lyrik in Nordrhein-Westfalen gegründet. http://www.rauner-stiftung.de

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