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Artenvielfalt in Südtirol

Foto: Naturmuseum Bozen

Welche Tiere und Pflanzen gibt es in Südtirol? Nimmt die Zahl der Arten ab oder zu? Und wie wirken sich Landschaftsstruktur oder Düngung auf sie aus? Die Ergebnisse der ersten Phase des fünfjährigen Projekts „Biodiversität Südtirol“ werden am 13. Jänner bei einem online-Vortrag vorgestellt.

Die Entwicklung der Südtiroler Artenvielfalt ist das Thema des Langzeitprojekts, welches das Institut für Alpine Umwelt der Eurac mit dem Naturmuseum Südtirol und dem Landesamt für Natur 2019 startete.

Dabei untersuchen Fachleute in einem Zeitraum von fünf Jahren die Biodiversität an insgesamt 320 Standorten, wie Wiesen, Weiden, Äcker, Dauerkulturen, Wälder, Feuchtlebensräume, Siedlungsgebiete, alpine Lebensräume und Fließgewässer. Gesucht wird dabei eine Reihe von Tier- und Pflanzengruppen, wie etwa Gefäßpflanzen, Vögel, Fledermäuse, Heuschrecken und Tagfalter, aber auch Käfer, Wanzen und Spinnen sowie Moose, Flechten und Larven von Eintagsfliegen, Steinfliegen, Köcherfliegen und Zweiflüglern.

Daten über Flora und Fauna in Südtirol gibt es bereits in großer Anzahl – allein die Datenbank des Naturmuseums zählt beinahe eine Million. Die Daten wurden allerdings nur zu einem sehr kleinen Teil systematisch erhoben, weshalb sich daraus meistens keine exakten Rückschlüsse über Trends und ökologische Zusammenhänge ziehen lassen. Ganz anders ist das bei Daten, die nach einem Standardprotokoll erhoben wurden: So kann man anhand solcher Daten verstehen, wie sich einzelne Landnutzungsformen, z.B. Düngung, Mahd, Herbizide usw. auf einzelne Organismengruppen auswirken. Zum anderen erlaubt ein Monitoring zu verstehen, wie sich die Biodiversität mit der Zeit ändert.

Das Projekt will auch die Biodiversitätsforschung in Südtirol weiter fördern und besser verknüpfen. Südtirol besitzt bereits eine reiche Tradition in der Biodiversitätsforschung mit zahlreichen wichtigen Institutionen, Vereinen und Einzelforschenden. Um diese aber besser zu verknüpfen, wurde 2019 die Plattform Biodiversität gegründet, ein Netzwerk, dem bislang das Naturmuseum, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie die Eurac Research angehören und auch eine Vortragsreihe vorsieht.

Beim nächsten online-Vortrag am kommenden Mittwoch 13. Jänner um 18 Uhr präsentiert Andreas Hilpold vom Institut für Alpine Umwelt und Koordinator des Biodiversitätsmonitorings Südtirol die Ergebnisse der ersten zwei Erhebungssaisonen. Einstieg unter https://youtu.be/0metVuXIzxc, in deutscher und italienischer Sprache.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • treter

    Zur Biodiversität Südtirols gehört auch der Brixner Auwald! Leider wird dieser gerodet werden und an seiner Stelle soll ein Industriegebäude der Firma Progress und Parkplätze entstehen. Seeehr schade! Soll nicht Südtirol zur nachhaltigsten Region Europas werden sagen unsere höchsten politischen Vertreter?

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