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Feine Nase gegen Corona

Bei einer Testserie an drei Südtiroler Schulen wird erstmals eine auf Coronaviren eingesetzte Hundestaffel eingesetzt.
Um festzustellen, ob im Bereich der Schulen nach den Weihnachtsferien ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht, werden ab Donnerstag rund 2300 Schülerinnen und Schüler von mehreren Schulen des Landes getestet.
Die Neuheit: In Bozen wird erstmals mit trainierten Hunden getestet.

Bewusst wurden drei verschiedene Schulstufen an verschiedenen Orten ausgesucht:

„Getestet werden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule italienischer Unterrichtssprache ‚Galilei Galilei‘ in Bruneck, aller italienisch- und deutschsprachigen Schulen der Oberstufe in Bruneck und des Realgymnasiums und der Fachoberschule für Bauwesen ‚Peter Anich‘ in Bozen“, erklärt Testleiter Patrick Franzoni.

Letztere werden erstmals durch eine auf Coronaviren trainierte Hundestaffel „getestet“.

Begeistert vom neuartigen Verfahren zeigten sich der anwesende Gesundheitslandesrat  Thomas Widmann sowie die Schullandesräte Philipp Achammer und Giuliano Vettorato.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann betonte, dass die Testkapazität des Landes Südtirol im Vergleich zu den umliegenden Regionen sehr hoch ist: „Auch hinsichtlich neuartiger Verfahren sind wir immer bereit, sofort zu überprüfen, ob es sich um anerkannte Methoden handelt und ob diese uns bei der Bekämpfung der Pandemie helfen können. Der Schnüffeltest ist diesbezüglich sehr vielversprechend.“

Auch Generaldirektor Florian Zerzer pflichtete dem bei: „Wir testen jetzt rund 700 junge Menschen mit dem neuen Verfahren, wodurch wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, in welchen Kontexten diese zum Einsatz kommen können.“

„Unsere Hunde wurden monatelang für diesen Einsatz ausgebildet“, erklärten die Hundetrainer Christian Romen und Claus Langebner.

Fünf trainierte Hunde beschnüffeln dabei die Behälter, in die die Schülerinnen und Schüler ihre vorher getragenen Masken gelegt haben – „das reicht, um den Hund im Verdachtsfall anschlagen zu lassen, Hunde haben ein 44-faches Riechvermögen im Vergleich zum Menschen“, so Romen. Wenn die feine Nase die Vireninfektion erschnüffelt, wird – natürlich immer im Rahmen der Freiwilligkeit – ein Antigen- oder PCR-Test nachgelegt.  In wenigen Wochen werden 18 Hunde in ganz Südtirol für dieses Verfahren ausgebildet sein. 

Bereits im Dezember letzten Jahres hat der Sanitätsbetrieb zwei Beschlüsse gefasst, die als Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen auch den Einsatz von eigens trainierten Spürhunden vorsehen. Besonders von Vorteil ist dabei die breite Einsatzmöglichkeit: Die Hunde erschnüffeln in wenigen Sekunden eine Positivität, weshalb der Einsatz bei Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Bahnhöfen bestens umgesetzt werden kann.

Für Generaldirektor Florian Zerzer sind die verschiedenen Testmethoden das Um und Auf: „Für die Grundschüler in Bruneck gibt es die Möglichkeit, sog. Speicheltests zu machen, deren Durchführung dem Kauen eines Kaugummis ähnelt. Die Oberschüler testen wir in Bruneck mit Antigen-Schnelltests, die sehr rasch ein Ergebnis anzeigen – und die Hundestaffel wird nun erstmals in Bozen eingesetzt.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • eiersock

    150.000€ mir sein die besten! Geld kuan Problem mir hobn genua!

    • klum

      1500 PCR-Tests kosten auch fast 150.000€. Bitte in Relation bringen. Sollte das mit den Hunden wirklich funktionieren, dann ist das ein „Schnäppchen“ im Ausverkauf.

      • eiersock

        Mir kimp fir man hot die Realität zun Geldwert verloren 150.000 sein 150.000 und meiner Meinung isch sel viel Geld! ob des mit die Hund funktioniert bezweifle i gewoltig und werd sich ausetstellen. Wenns nit funktioniert hermor fu den Projekt in a Woch e nix mehr. Mit Steuergelder konn men holt ols probieren weil sel tuat jo in die bessern hintn rechts nit wea! Bin mol gsponnt af die Supernosn….

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