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Neue Schäden

Neue Schäden im Katastrophen-Bad Cascade in Sand in Taufers: Die Decke ist nicht stabil, die Becken verlieren Wasser. So kann man nicht wieder aufsperren. Aber es fehlt auch an Geld, um eine Sanierung in Angriff zu nehmen.

von Silke Hinterwaldner

Wer tatsächlich geglaubt hat, dass die Geschichte rund um das Hallenbad Cascade in Sand in Taufers in absehbarer Zeit mit einem Happy End abgeschlossen werden könnte, wird eines Besseren belehrt. In Wahrheit nämlich zeigt sich, dass es darum viel schlechter bestellt ist als man bisher annehmen konnte.

Zwar hatte man unter erheblichem finanziellen Aufwand bereits in den vergangenen Jahren Bauschäden behoben, darunter eine fehlerhafte Fassade und die abhängenden Decken über den Schwimmbecken. Aber mittlerweile scheinen die Schäden trotzdem Überhand zu nehmen. „Es steht zu befürchten, dass uns alles auf den Kopf fällt“, sagt Bürgermeister Josef Nöckler. Er meint damit auch die Decken im Saunabereich, die Schäden aufweisen, Teile der Fassade oder faulende Hauptträger für die Decke und die Zementfaserplatten außen. Aber auch die Becken sind defekt: Das Kinderbecken etwa verliert so viel Wasser, dass es in die Küche einen Stock tiefer tropft.

Kann man das alles wieder richten? Und vor allem: Wer und mit welchem Geld sollen diese Schäden behoben werden? Der Gemeinde Sand in Taufers steht das Wasser ohnehin bis zum Hals seit sie mit dem Bau des Hallenbades begonnen hat. Eine Entspannung ist nicht in Sicht, obwohl das Land 14 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat.

Ein Ausweg aus dieser vertrackten Situation scheint nahezu unmöglich. Was also schlägt der neue Bürgermeister Nöckler vor? Er sagt: „Wir werden versuchen die umliegenden Gemeinden, die Tourismusvereine und das Land einzubinden. Wenn das nicht gelingt, dann kommt es zum Verkauf.“

Im Moment ist das Schwimmbad zu. „Zum Glück“, sagt Nöckler, „denn es besteht Gefahr für Leib und Leben. Unter diesen Umständen können wir nicht wieder aufsperren.“ Das Haus hat nun auch keinen Direktor mehr. Man versucht es mit Übergangslösungen. Wieder einmal.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • andreas

    Papierbäuerin Deeg, der Brunecker Bürgermeister, der ehemalige Bürgermeister von Sand in Taufers, welcher Cascade gebaut und als BM die Haftungszeit verkürzt hat, Gatterer und der Altlandeshauptmann als Berater, 4 Hütten Mann Alfreider, usw.
    Es scheint als kommen die ganz klugen Südtiroler recht oft aus dem Osten des Landes.

    • george

      Solche Leute haben wir nicht nur im Osten Südtirols, sondern im ganzen Land verteilt und das hat nichts mit „Klugheit“ zu tun. Und sie kommen fast immer aus der SVP-Riege oder aus dem SVP-nahen Umfeld. Und man hat es sich auch meistens so eingerichtet, wo diese Leute am Machwerk sind, dass sie auch leicht überall zugreifen konnten, wo etwas einzuheimsen war (ist).

  • tiroler

    Da hilft wohl nur mehr die Radikallösung: das ganze Bauwerk abreißen und es dem Erdboden gleichmachen. Das schnellste, dad günstigste und ohne Folgekosten für die Gemeinde

  • exodus

    Wer wird so einen Bruchbau wohl kaufen? „CASCADE“ dieses Schwimmbad wird seinem Namen wohl gerecht.

  • netzexperte

    Cascade dem Erdboden gleich machen und eine Baggerlocke draus machen. Hat keine Folgekosten und alle sind glücklich (v. a. die Familien und Kinder).

  • morgenstern

    Mann könnte auch ein überregionales SVP Skandal Museum daraus machen, mit Info Tafel und so. Die Hauptdarsteller in Wachs gegossen wie bei Madame Tussauds in London und im Hintergrund die Wahlschafe ähnlich wie die Terrakotta Armee in China.

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