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Neger & Niger

Der Toponomastik-Experte Cristian Kollmann kann die Umbenennung der Negerhütte nicht nachvollziehen.

Cristian Kollmann von der Süd-Tiroler Freiheit ist Sprachwissenschaftler und Toponomastikexperte und schaltet sich in die Diskussion rund um die Forderung nach der Umbenennung der Negerhütte ein:

„Der Begriff Neger ist, etymologisch betrachtet, nicht wertend. Er stammt aus dem lateinischen Adjektiv niger, was ‘schwarz’ bedeutet. Dieses Wort lebt fort in zahlreichen romanischen Sprachen wie z.B. in fassanisch neigher. Entsprechend oft kommt es auch in Eigennamen und Flurnamen vor und bezeichnet dabei schwarze oder schwärzliche Gegenstände oder Fluren. So ist zum Beispiel die Negerhütte nach ihrem schwarzen Erscheinungsbild, da mit Steinkohleteeröl bestrichen, benannt. In Tiers gibt es einen Geländerücken, den Alten Niger. Nach ihm benannt sind z.B. das Nigertal, der Nigerpass und die Nigerhütte. Dass all diese Bezeichnungen in keinem Fall etwas mit dem Schwarzafrikaner zu tun haben, liegt auf der Hand, und um so absurder ist die Forderung nach der Umbenennung der Negerhütte. Folgt man dieser Forderung, müsste man in einem nächsten Schritt auch beispielsweise die Nigerhütte umbenennen oder den Vornamen Moritz verbieten lassen, weil dieser von Mauritius stammt, woraus sich auch unser Wort Mohr ableitet.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (48)

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  • olle3xgscheid

    Obr sischt hobmr koane Probleme oder???

  • gredner

    Der wahre Rassist unter den Kommentatoren hier ist summer, da er überall Rassisimus sieht. Man sollte die Namen akzeptieren wie sie sind ohne irgendwas hineinzuinterpretieren, und was geschichtlich gewachsen ist, soll auch seinen Platz haben dürfen.

  • tirolersepp

    In Deutschland gibs ne Gemeinde Tuntenhausen, gibs da alles tunten ???

  • tiroler

    Der summer geat a ummer…

    Des isch a oberschlauer…. lolli

  • sorgenfrei

    Das N wort ist heute nun mal negativ konnotiert…. das ändert sich auch nicht, wenn dies ein rechtsgerichteter Toponomastik-Experte fadenscheinig zu rechtfertigen sucht… das W-wort für die Italiener war ursprünglich auch nicht abwertend zu verstehen…. aber es gibt in der Sprachentwicklung immer wieder Beispiele für inhaltliche Umdeutungen…

    @joachim: für mich bleiben Ewiggestrige Ewiggestrige, Ignoranten Ignoranten und Rassisten Rassisten!!!

  • esmeralda

    auch die paar aufrechten Recken hier konnten es nicht verhindern, dass der rassistisch klingende deutsche Name der Hütte zu Recht abgelegt wurde. Gut so

  • george

    Werte Kommentatoren hier u. a. m.
    Ihr kommt mir grad so vor wie nach dem Sprichwort: Die Goaß kralt so long, bis sie letzt ligg.
    Wenn etwas anrüchig ist oder anrüchig wird, dann ist daran nicht lange herum zu deuteln, zu kaschieren oder irgendwelcheAusreden zu finden. Es ist einfach etwas dagegen zu tun, dass das Anrüchige aufhört oder entfernt wird. Damit ist es hoffentlich behoben.

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