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„Besser als gedacht“

Ab Juli beginnt im Pustertal die Sommersaison. Wie es scheint, kommt diese genau zum richtigen Zeitpunkt. Die TAGESZEITUNG hat sich bei Tourismusvertretern umgehört, wie die Buchungslage aktuell aussieht.

Friedrich Mittermair (Bürgermeister Pragser Wildsee): Der Pragser Wildsee ist gut besucht, so wie jedes Jahr. Wir spüren nicht, dass weniger Touristen kommen. Man muss aber auch sagen, dass wir am Pragser Wildsee von Tagestouristen sprechen. Bei Hotels werden die Buchungen sicher zurückgehen, aber ich bin sicher, dass gleich viele Tagestouristen wie in den vergangenen Jahren kommen werden.

Martin Huber (Tourismusverein Bruneck): Bisher sind nur wenige Hotels offen. Mitte oder Ende Juli werden die Hotels dann aber alle aufsperren. Dementsprechend haben wir in der vergangenen Woche nur leicht mehr Bewegungen wahrgenommen als vorher. Es gibt aber sehr viele Anfragen. Das haben wir insbesondre den Marketingaktionen der IDM zu verdanken. Man hat hierfür sehr viel Geld hergenommen und renommierte Agenturen beschäftigt, die nun für viele Anfragen sorgen. Das heißt aber nicht, dass es auch wahnsinnig viele Buchungen gibt. Die Begehrlichkeit für Südtirol und das Pustertal ist aber gedeckt. Das ist ganz wichtig. Ob dann auch gebucht wird, ist ein anderes Thema. Großen Druck gibt es bei den Buchungen keinen, aber langsam kommt es im Schwung, leider sehr zaghaft. Auffallend ist, dass Buchungen sehr kurzfristig gemacht werden, weil Gäste wissen, dass es viel Platz gibt. Sie buchen je nach Wettervorhersage.

Jan Paul Bernardi (Tourismusverein Alta Badia): Seit zwei, drei Wochen merken und spüren wir, dass mehr Leute unterwegs sind. An den Wochentagen ist es noch relativ still, am Wochenende sind aber deutlich mehr Touristen zu sehen. Wir hoffen darauf, dass es ab Samstag noch besser geht, denn dann öffnen bei uns die Liftanlagen. Anfragen gibt es derzeit sehr viele, wir wissen aber noch nicht, ob sich diese dann auch in Buchungen umwandeln werden. Ein gutes Zeichen ist es, dass alle Hotels aufsperren. Das bedeutet, dass auch die Buchungen stehen. Die Sommersaison wird meiner Meinung nach nicht so schlimm, wie wir es uns noch vor ein bis zwei Monaten vorgestellt haben. Es läuft besser als gedacht.

Waltraud Watschinger (Tourismusverein Sexten): Im Hochpustertal haben wir sofort die regionalen Grenzöffnungen gespürt, aber auch die Grenzöffnungen im Ausland war deutlich spürbar. Anfragen gibt es sehr viele, ob es dann auch mehr Buchungen gibt, weiß ich nicht. Wir haben das Gefühl, dass die Gäste auf jeden Fall probieren wollen, zu kommen. Im Hochpustertal nehmen wir eine große Nachfrage bei den Italienern wahr, aber auch Österreicher und Deutsche sind für uns wichtig. Momentan gehen zwar Buchungen ein, aber eben auch Stornierungen. Betriebe sind derzeit noch nicht voll, aber weil die Saison noch nicht begonnen hat, kann sich das ja auch bessern. Wir merken, dass etwas nicht normal ist. Was wir brauchen, ist Optimismus. Wir merken, dass Leute gerne länger bleiben und vor allem Ferienwohnungen gezielt gesucht werden. Buchungen werden aber kurzfristig gemacht und sie wollen sehr viele Informationen haben.

Umfrage: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • andreas

    Wen interessiert der Westen?
    Dass es dort besser läuft, liegt doch in der Natur der Sache, da die Saison dort kürzer ist und viel mehr Italiener sind.
    Fragt doch mal im Osten nach, welche hauptsächlich mit Deutschen arbeiten und teilweise keine Wintersaison hatten.

  • flottebiene

    Keine Sorge, Andreas! Mit dem neuen Netflix Film am Reschen werden euch die Touristen schnell die Bude einrennen…

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