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Wer ist der feige Schütze?

Fotos: Martin Kaiser

Ein Unbekannter hat in Gais einen Steinadler in seinem Horst getötet. Die Jungvögel sind verhungert.

Der Verein Naturtreff Eisvogel hat jetzt eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Überführung des Unbekannten führen, der oberhalb von Gais einen Steinadler in dessen Horst erschossen hat.

Florian Reichegger vom Verein Naturtreff Eisvogel:

Der Steinadler ist ein wahrhaft imposanter Greifvogel, der König der Lüfte, Symbol von Freiheit und unser Tiroler Wappentier.

Er ist ein beeindruckender Beutegreifer und war deshalb in kargen Zeiten, als der Mensche noch um jede Ressource kämpfen musste, als Konkurrent um Wild und Vieh von Jägern und Hirten mit allen verfügbaren Mitteln verfolgt worden.

Seine Bestände brachen ein, nur in unzugänglichen Tälern blieben einige wenige Brutpaare übrig.

Erst mit der Unterschutzstellung begann sich die Population zum Glück wieder zu erholen.

Leider ist in einigen ewig gestrigen Köpfen aber noch heute, in Tagen wo niemand mehr mit der Natur um sein nacktes Überleben kämpfen muss, das Verständnis von den sogenannten „schädlichen Arten“ hängen geblieben.

Diese Denkweise hat wohl zu dem absolut verachtenswerten Abschuss eines Steinadlers in den Hängen oberhalb von Gais geführt. Dort wurde feige und aus niedrigsten Motiven ein streng geschützter Steinadler direkt im Horst getötet!

Der Schütze beschoss den Vogel während er sein Gelege bebrütete und nahm es bereitwillig und kaltherzig in Kauf, auch vorhandene Jungvögel im Nest langsam erfrieren oder verhungern zu lassen.

Diese Tat ist auf das schärfste zu verurteilen und auch jeder Mitwisser sollte sich bewusst sein dass, er sich mit seinem Schweigen mitschuldig an der Zerstörung eines Naturschatzes der uns allen gehört macht.

Sollte es sich beim Täter um einen Jäger handeln, so hat dieser mit seinem Verhalten die gesamte Jägerschaft in Verruf gebracht!

Diejenigen, welche eine solche Tat decken, sind um kein Stück besser als der Schütze selbst!

Um diesen jetzt ausfindig zu machen appellieren wir vom Naturtreff Eisvogel um die Mithilfe aller die sich gerne an der Natur erfreuen und an das Gewissen eventueller Mitwisser. Um diesen auf die Sprünge zu helfen, setzen wir eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise, die zur Überführung des Täters führen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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