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„Das ist fatal“

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Südtirol hatte in den letzten 7 Tagen mit seinen knapp über 531.000 Einwohnern nur 5 Neuinfektionen. Trotzdem macht Österreich die Grenze nicht auf.

„Geschlossene Grenzen zu Österreich sind fatal für Südtirol, für den Südtiroler Tourismus und damit für die gesamte heimische Wirtschaft“, so die Handelskammer.

Die Entscheidung der Österreichischen Regierung ab Donnerstag die Grenzen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn – aber nicht Richtung Italien zu öffnen, sei deshalb für Südtirol ein harter und sachlich nicht verständlicher Schlag. Die Handelskammer Bozen setzt sich auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene für die sofortige Öffnung der Grenzen Österreichs zu Italien ein.

Dass die Grenz- und Gesundheitskontrollen Österreichs zu Italien als einziges Nachbarland weiter bestehen bleiben, stehE im Gegensatz zum koordinierten Vorgehen der Joint European Roadmap, die von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde, so die Handelskammer.

Aufgrund der epidemiologischen Zahlen vor allem in Südtirol aber auch in anderen Regionen Italiens sei die Haltung Österreichs nicht nachzuvollziehen.

In Südtirol beträgt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner 0,9, das bedeutet, Südtirol hatte in den letzten 7 Tagen mit seinen knapp über 531.000 Einwohnern nur 5 Neuinfektionen. Zum Vergleich hat Wien mit fast 2 Millionen Einwohnern einen 7-Tage-Inzidenz-Wert von 7,4 (141 Neuinfektionen), also acht Mal mehr als Südtirol. Bayern liegt derzeit bei 3,4 (442 Neuinfektionen) und Baden-Württemberg bei 1,9 (214 Neuinfektionen), so die Handelskammer.

„Die Handelskammer Bozen hat Eurochambres, den Dachverband der europäischen Handelskammern, der 20 Millionen Unternehmen aus 43 Ländern vertritt, um Intervention gebeten“, informiert die Handelskammer.

Darüber hinaus hat die Handelskammer Bozen die österreichische und die deutsche Bundesregierung um Unterstützung gebeten, dass zumindest die Grenzen zu Südtirol sofort geöffnet werden, da unser Land ähnlich gute epidemiologische Zahlen aufweist wie Österreich und Deutschland.

Die Reisefreiheit in grenznahen Gebieten, die einen guten Stand in der Bekämpfung der Corona-Pandemie aufweisen, sollte bei einem Mindestmaß an objektiver Bewertung dieser Zahlen sofort möglich sein, so die Handelskammer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (44)

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  • sorgenfrei

    Zudem hat der präsident der hk der welt doch von anfang an gesagt, südtirol sei kein risikogebiet… frechheit, wenn dessen stimme ungehört verhallt….

  • wichtigmacher

    Wos soll der gonze Stress, die Deitschn kennen jo problemlos noch Südtirol kemmen und die Italiener dürfn nicht noch Österreich is Schworzgeld auszugebm, miasn holt im Puschtertol oder in Grödn bleibm, kennen do is Virus wieder auffrischn

  • vinsch

    die Gäste sind gestern problemlos angereist, sei es über den Reschenpass, wie auch Ofenpass. Lediglich eine Buchungsbestätigung musste vorgezeigt werden. Österreich hat sich hier wieder einmal selbst geschadet, denn diese typisch österreichische Arroganz ist gerade in Deutschland nicht beliebt. Italien hat 60 Millionen Einwohner und Österreich knappe 9. In Österreich wimmelt es in der Regel von italienischen Urlaubern, die werden sich hoffentlich noch lange daran erinnern und die österreichischen Hoteliers dürfen sich bei Kurz und seinen grünen Anhängern bedanken.

    • meintag

      Schon vor Corona wurde auf ORF in einem Beitrag gezeigt wie in Österreich die Gastronomie im ländlichen Bereich Immer mehr mit Gasthof und Restaurantsterben dahinvegetiert. Da es durch den Lokdown sicher weitere Schliessungen gibt erhofft sich Kurz und Co einen Aufschwung durch einheimische Urlauber. Soll sich Österreich ruhig abschotten, der Gast im restlichen Europa findet schon einen Weg Richtung Süden.

  • olle3xgscheid

    Weil sie sein jo unsere Schutzmacht, nor werdmr holt beschützt 😉

  • waldhexe

    Das Tolle an der Sache ist,dass die Pharmakonzerne langsam keine Infizierten mehr finden werden um den so gepriesenen Impfstoff zu testen.
    Da gibt es schon paralellen zur Schweinegrippe,nur damals hat man die Wirschaft nicht lahmgelegt.

  • pingoballino1955

    Habe gemeint die SVP Freunderln Kompatscher und Achammer sind Busenfreunde vom Kurz??? War wohl nix! Am 15 Juni wird wahrscheinlich trotzdem geöffnet,weil der Druck der Wirtschaft zu gross ist.Bis jetzt hat man das ausgesessen,aber wir werden dies nicht VERGESSEN liebe Österreicher!!! Um abzulenken werden wir vieleicht die Maskenpflicht in Südtirol los-Herr Kompatscher-Achammer?????

  • heinz

    Ginge es ihm wirklich um die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung, dann würde er nicht Schulen öffnen und die Maskenpflicht abschaffen.
    Kurz ist ein Scharlatan.

    • rumer

      Kurz ist ein sehr guter Bundeskanzler.

      • noando

        kurz ist wie jeder andere politiker. was zu seinem vorteil ausschlägt, wird genutzt. ach ja, und redegewandt ist er – typisch moderner politiker: rührt den topf den ganzen tag, und das salz in der mitte bleibt wo es ist. nur weil ihm das schnelle corona-handeln aktuell als richtige reaktion zugute geschrieben wird, ist noch lange nicht alles richtig was der fernsehwastl2 macht oder gemacht hat – thema: einen burschenschaftler zum vize zu machen. aber hier im forum sind genug beauftragte schreiberlinge, welche mit leierhaften ton versuchen, meinungen und stimmungen zur wahrheit bzw. wie man heute so gerne sagt: zur tatsache zu machen. aktuelle mission: österreich ist alles besser und kurz ist der politiker schlecht hin. für mich kann der ösi-bubi, mutti-merkel nicht das wasser reichen.

  • tirolersepp

    Kurz macht mit dem Coronavirus leider Politik in eigener Sache.

    Ab 15. Juni wird auch Kurz einlenken – Österreich ist zu klein um sich in der EU sooo aufzuspielen !

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