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Beleidigte Sarner

Brigitte Foppa habe mit ihrer Vermutung, die Sarner könnten im vorindustriellen Zeitalter stecken geblieben sein, „eine ganze Talschaft belächelt und als Hinterwäldler abgetan“, ärgert sich SVP-Sekretär Stefan Premstaller.

von Matthias Kofler

Der SVP-Landessekretär zu den Aussagen der grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa Stellung, die sich bei der Diskussion um das Naturschutzgesetz im Landtag die Frage gestellt hat, ob im Sarntal das Anthropozän – sprich das Zeitalter des Menschen – noch nicht angekommen sei.

Der Sarner SVP-Politiker Franz Locher hatte erklärt, dass man den Klimaschutz nicht mit Gesetzen aufhalten könne, woraufhin Foppa in ironischer Weise die Vermutung in den Raum gestellt hat, die Sarner könnten im vorindustriellen Zeitalter stecken geblieben sein. „Unabhängig vom Inhalt der Debatte, die im Landtag geführt worden ist, muss ich mir zur Art und Weise eine Frage stellen, wie Frau Foppa als Abgeordnete im Hohen Haus argumentiert und damit die Menschen einer ganzen Gemeinde als Hinterwäldler abtut“, ärgert sich Premstaller.

Als Sarner könne er „Frau Foppa“ beruhigen: „Natürlich ist auch im Sarntal das Zeitalter des Menschen angekommen. Ich frage mich aber angesichts einer solchen Aussage, ob bei Frau Foppa die Übung der guten Bildung angekommen ist. Die Menschen eines ganzen Tales derartig zu belächeln ist eine große Frechheit und einer Abgeordneten unwürdig. Am Ende des Tages vertritt sie das ganze Land und somit auch das Sarntal. Mit derartigen Aussagen kann sie sich jedenfalls sicher sein, dass die mehr als bescheidenen Wahlergebnisse der Grünen im Sarntal zumindest nicht besser werden“, so der SVP-Sekretär.

Premstaller weiter: „Mit dieser Aussage stellt sich für mich eine weitere Frage, und zwar welchen Zugang die Grünen zum Recht auf freie Meinungsäußerung haben. Einerseits stehen sie immer für eine heile Welt, in der sich alle Menschen gern haben und jeder oder jede das sagen können soll, was er oder sie denkt und fühlt. Andererseits reagiert eine Abgeordnete mit einem derartigen Tiefschlag auf eine anderslautende Stellungnahme eines ihrer Kollegen. Dieses Beispiel zeigt für mich somit wieder einmal, dass für die Grünen das Recht auf freie Meinungsäußerung immer so weit reicht, als man dieselbe Meinung vertritt“, so Premstaller.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (44)

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  • besserwisser

    feine leit die sarner, sogar a eigene autobahn hobn sie gekirag ….
    lieber herr locher schauen sie mal die grödner strasse an, die maulen auch nicht ….
    und so zur info: es gibt auch ausserhalb vom sarntal noch steuerzahler, es gibt nicht nur euch…..

  • leser

    Also ich finde es schön dass der eine hinterwäldler den anderen einen urmenschen nennt
    Hat foppa inzwischen auf gehõrt den mailverkehr ūber den landesbriwser zu schicken

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