Spritzen im Landhaus
Im Landhaus in der Bozner Perathonerstraße gibt es – wenige Monate vor dem Abriss – Anzeichen von Verfall.
Ein würdiger Anblick, wie es sich für ein Amtsgebäude eigentlich gehört, ist das freilich nicht: Im Stiegenaufgang des Hauses in der Bozner Perathonerstraße Nr. 10, häuft sich der Müll.
In einer nahen Toilette liegen Kartonschachteln herum, geputzt wurde hier wohl seit längerer Zeit nicht.
In einem weiteren Aufgang zum Gebäude sieht es noch wüster aus: Spritzen, Exkremente, blutverschmierte Papiertaschentücher, was der Landtagsabgeordnete Alessandro Urzì fotografisch dokumentiert hat.
In dem Amtsgebäude befinden sich immerhin die Abteilung Europa, die Ausschreibungsagentur, die Räume für die Dreisprachigkeitsprüfung und ein Büro der Partei Fratelli d’ Italia, der Urzì angehört.
In einem anderen Teil des Gebäudes befindet sich eine Landhaus-Mensa. Und im Stiegenaufgang und Umgebung übernachten offenbar häufig Obdachlose, die sich über die Tiefgarage Zugang dazu verschaffen.
Hausnutzer Urzì wirft Vermögenslandesrat Massimo Bessone (Lega) vor, nichts gegen den Verfall des Landhauses zu unternehmen.
Bessone sagt, die Zugangstür zur Stiege müsse aus feuertechnischen Gründen offenbleiben. Wenn es brennt, sollten die Landesbeamten einen Fluchtweg haben. Eine Überwachsungskamera koste 40.000 Euro, so Bessone, für das Engagement eines Wachdienstes wäre eine Ausschreibung notwendig, die mehrere Monate dauerte.
Was hier wohl die stärkste Rolle spielt: Das Haus in der Perathonerstraße Nr. 10 wird im Sommer abgerissen, die Flächen werden Teil des WaltherPark. Davor werden die meisten Ämter umziehen – in René Benkos neues Bürohaus in der Südtirolerstraße, die im Rahmen des Immobilientauschs an das Land gehen.
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Kommentare (9)
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criticus
Außen und Innen Pfui!!
meintag
Scheint das Zuhause der Elite Kommentatoren der Tageszeitung zu sein. Die Erwähnten wissen sicher dass man nach dem Scheiße schreiben auch auch putzen muss. Kann aber sein dass es in der Erziehung liegt und sich in der Scheiße wohlfühlt.
george
„Bessone sagt, die Zugangstür zur Stiege müsse aus feuertechnischen Gründen offenbleiben. Wenn es brennt, sollten die Landesbeamten einen Fluchtweg haben.“ So ein blödes Gerede! Ja weiß dieser Landesrat nicht einmal, dass die Landesbeamten, wenn es brennt von innen nach außen flüchten? Somit muss die Tür bei Feuerflucht nur von innen nach außen zu öffnen sein. Von außen kann sie ja gesperrt sein.