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Maximal 7 Euro pro Monat

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Kein Vorteil für Geringverdiener, bis zu 86 Euro für die Mittelschicht und eine Steuererhöhung erst ab 92.000 Euro. Die Auswirkungen der Reform der regionalen Einkommensteuer.

von Heinrich Schwarz

Die Wirtschaftsverbände waren nicht damit einverstanden, weil die Leistungsträger bestraft würden – die Gewerkschaften hingegen waren dafür. Weil es keine gemeinsame Position der Sozialpartner gab, zieht die Landesregierung ihren Vorschlag durch und reformiert den regionalen Zuschlag auf die Einkommensteuer IRPEF in zweierlei Hinsicht.

Zum einen wird der Freibetrag von 28.000 auf 35.000 Euro angehoben. Zum anderen gibt es künftig keine Einheitssteuer von 1,23 Prozent mehr, sondern zwei Stufen: Einkommen ab 75.000 Euro werden ab dem nächsten mit 1,73 Prozent besteuert. Nachdem die Landesregierung ihren Haushaltsentwurf genehmigte, muss im Dezember noch der Landtag grünes Licht geben, damit die Neuerungen in Kraft treten können.

Landeshauptmann Arno Kompatscher sagt zu seiner Regionale-IRPEF-Reform: „Auf diese Weise kommen wir unseren Versprechungen nach und setzen Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit. Wir entlasten zudem die Mittelschicht und verbessern die Progressivität in der Besteuerung.“

Die konkreten Auswirkungen halten sich allerdings in Grenzen. Für Einkommen bis 28.000 Euro, die schon bisher vom Freibetrag profitierten, ändert sich logischerweise nichts. Um diese Einkommenshöhe einordnen zu können: Die Südtiroler haben im Vorjahr ein durchschnittliches Einkommen von 23.850 Euro erklärt – natürlich auch beeinflusst von Teilzeitarbeit.

Wer im Jahr 30.000 Euro verdient – gemeint ist immer das besteuerbare Einkommen –, muss dank der Anhebung des Freibetrages künftig 24,60 Euro weniger an Steuern zahlen. Pro Jahr.

Mit 32.000 Euro sind es 49,20 Euro, mit 34.000 Euro dann 73,80 Euro. Die maximale Steuererleichterung betrifft die Einkommen zwischen 35.000 und 75.000 Euro – mit 86,10 Euro. Das sind pro Monat 7,18 Euro.

Aber auch höhere Einkommen dürfen sich über ein kleines Zuckerle freuen. Obwohl die regionale IRPEF ab 75.000 Euro künftig höher ist, kommt es aufgrund des höheren Freibetrages erst ab einem Einkommen von 92.220 Euro zu einer effektiven Steuererhöhung. Das betrifft 2,5 Prozent der Steuerpflichtigen in Südtirol.

So kann sich jemand mit 80.000 Euro immer noch 61,10 Euro an Steuern sparen. Mit 90.000 Euro sind es noch 11,10 Euro.

Wer 95.000 Euro verdient, muss künftig 13,90 Euro mehr an regionaler IRPEF zahlen. 238,90 Euro mehr sind es mit 140.000 Euro – und 1.038,90 Euro mehr mit 300.000 Euro (siehe auch Grafik).

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