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Manöver unterm Edelweiß?

Flags in front of the EU Commission building in Brussels

Die Freiheitlichen könnten nun doch den letzten Platz auf der Lega-Liste erhalten. Hat die SVP ihre Finger im Spiel?

Der Föderalkongress der Lega wird in den kommenden Tagen darüber befinden, ob ein Kandidat der Freiheitlichen einen Platz auf der EU-Wahlliste erhält. Sicher ist, dass ein deutschsprachiger Südtiroler für den „Carroccio“ antritt.

Die Bozner Lega bevorzugt einen Mann (oder eine Frau) aus den eigenen Reihen. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass der Platz an einen Blauen geht. Darauf drängen nämlich die Lega-Verbündeten von der österreichischen FPÖ. Andreas Leiter Reber und Co. müssten sich in diesem Fall aber mit dem 15. – also letzten Listenplatz begnügen.

„Uns ist wichtig, dass die Stimmen nicht an die Linksliberalen, sondern an die Fraktion gehen, die für den Schutz der EU-Außengrenzen eintritt”, so der F-Obmann. Die Befürchtung, man würde der Lega einen Sitz wegnehmen, sei unbegründet. Man sei nur der „kleine Juniorpartner”.

Die Lega rechnet im Wahlkreis Ost mit sechs bis sieben Mandaten. Dass ein Freiheitlicher, der auf dem letzten Platz kandidiert, genügend Vorzugsstimmen für einen Sitz in Brüssel erhält, gilt als ausgeschlossen.

„Mit diesem Manöver würde man nur dem Herbert Dorfmann helfen“, heißt es aus der Landtagsopposition. Einige Abgeordnete vermuten, dass der Lega-Koalitionspartner SVP hier die Finger im Spiel haben könnte. Ihr Verdacht: Der Kandidat der Freiheitlichen würde Köllensperger Stimmen wegnehmen, ohne Dorfmanns Sitz in Gefahr zu bringen.

Auch Emma Boninos „Più Europa“, das an der Vier-Prozent-Marke kratzt, ist auf jede Stimme (für Köllensperger) angewiesen. Wenn Bonino unter vier Prozent bleibt, würden mehr Sitze an die anderen Parteien – etwa an den SVP-Partner Forza Italia – gehen.

Doch SVP-Obmann Philipp Achammer winkt ab: „So eine abstruse Theorie habe ich selten gehört. Scheinbar hat bei manchen Parteien schon der Wahlkampf begonnen.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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