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„Unsere Alpen“

Georg Simeoni

Am 4. Dezember ist die gemeinsame Kampagne der Alpenvereine in Südtirol, Deutschland und Österreich „Unsere Alpen“ erfolgreich gestartet.

Bei den drei Pressekonferenzen zum Kampagnenauftakt, die zeitgleich in München, Innsbruck und Bozen, abgehalten wurden, präsentierten sich die Alpenvereine als Vertreter ihrer 1, 8 Millionen Mitglieder geschlossen mit der Botschaft: Die Alpen sind schön. Noch. Es lohnt sich, sich dafür stark zu machen.

Die Alpen bieten eine einmalige, vielseitige und abwechslungsreiche Landschaft.

Sie bilden das Wasserreservoir für alle Anrainerstaaten. Sie beherbergen eine einzigartige Vielzahl und Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Sie sind die Lebensgrundlage und der Lebensraum vieler Menschen.

Die Alpen haben daher einen unschätzbaren ökologischen, ökonomischen und sozialen Wert; die Alpenvereine haben es sich auf die Fahne geschrieben, diesen Wert zu bewahren.

Das war der Grundtenor der Pressekonferenz am Dienstag in der Landesgeschäftsstelle des Alpenvereins Südtirol in Bozen. Anlass zur Veranstaltung war der Beginn der alpenvereinsübergreifenden Kampagne „Unsere Alpen – einfach schön!“, die den Wert der Alpen in den Vordergrund rückt. AVS-Präsident Georg Simeoni unterstrich in seinen Ausführungen: „Die Alpen sind Lebens- und Wirtschaftsraum. Und dem Alpenverein ist es eine Herzensangelegenheit sich für diesen bedrohten Raum stark zu machen.“

In welcher Weise die Alpen bedroht sind, zeigte Martin Schöpf vom AVS-Referat Natur & Umwelt auf: „Skierschließungsprojekte wie jenes zwischen Langtaufers und dem Kaunertal oder zwischen Sexten und Sillian beschäftigen unser Land ebenso wie touristische Hotspots, wo der Verkehr und der Besucheransturm ausufern. Exemplarisch dafür stehen etwa der Pragser Wildsee und das Kirchlein im Villnösser Ranui mit den Geislern im Hintergrund. Wir müssen uns die Frage nach den langfristigen Grenzen des Wachstums stellen. Und welchen Beitrag auch wir als Alpenverein leisten können.“

Dass es auch anders geht, zeigte Karin Thöni, Hüttenwirtin im Bergsteigerdorf Matsch. Sie bewirtschaftet mit ihrer Familie die AVS-Oberetteshütte auf 2.670 Metern. Dabei versucht sie nach besten Möglichkeiten ihren Betrieb nachhaltig und trotzdem wirtschaftlich zu führen. Auf der Oberetteshütte werden Produkte wie Gemüse, Beeren und Eier von Bauern aus Matsch bezogen, um lange Transportwege zu vermeiden und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Für den Fleischbedarf setzt die Familie auf eine eigene Rinderzucht, und selbst Teigwaren und Getränke werden mittlerweile von Kleinbetrieben bezogen. „Wir können zwar nicht die Welt retten, aber zumindest einen Beitrag leisten“, so die Hüttenwirtin.

In dieselbe Kerbe schlug auch der abschließende Appell des AVS-Präsidenten: Die Natur und die Alpen gehen uns alle an, insbesondere in Zeiten, wo der Druck Richtung Wachstum höher wird. „Wir alle sind gefordert – politische und strategische Entscheidungsträger, jeder einzelne und auch die Alpenvereine – nach Möglichkeiten zu suchen, die Alpen in ihrer Schönheit zu bewahren, so wie sie sind.

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Die Kampagne ‚Unsere Alpen‘ soll uns das vor Augen führen und vor allem soll sie das Bewusstsein für den Wert der Alpen schaffen.“

„Unsere Alpen“ läuft sowohl analog als auch digital. Zum Start am 4. Dezember wurde eine Kampagnenzeitung, Postkarten und eine zentrale Website (www.unsere-alpen.org) vorgestellt. In der Folge wird die Kampagne vor allem über die Sozialen Netzwerke und die interne Kommunikation an die rund 1,8 Millionen Alpenvereinsmitglieder in allen drei Ländern weitergetragen werde

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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