Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » „Wir haben Angst“

„Wir haben Angst“

WoBi-Kondominium im Lorenzerweg in Lana

Im WoBi-Kondominium im Lorenzerweg in Lana kehrt keine Ruhe ein. Am Samstag wurde ein 71-jähriger Mieter tätlich angegriffen. Der Bürgermeister hat für Donnerstag ein Treffen im Rathaus anberaumt.

von Karin Gamper

Im WoBi-Kondominium im Lorenzerweg in Lana herrscht erneut Ausnahmezustand. Bereits vor zwei Jahren war es zu massiven Problemen mit den Bewohnern einer Wohnung gekommen. 

Die betreffende Familie wohnt seit 2004 in dem Haus. Der Vater ist 2016 ausgezogen. Zurück blieben die Mutter – sie stammt aus Algerien – und die drei volljährigen Söhne.  In den folgenden Monaten kam es laut Meldungen der Nachbarn häufig zu familiären Streitigkeiten, zu Ruhestörungen und Respektlosigkeiten gegenüber den Mitbewohnern. Die Situation verschlimmerte sich und die Mutter musste zeitweise in einer geschützten Wohnung unterkommen. Durch die Abwesenheit der Mutter nahmen die Verstöße der Söhne gegen die Mieterordnung zu.  

Nach einem Lokalaugenschein stellte das Wohnbauinstitut 2016 zwei Verwarnungen wegen Verletzung der Mieterordnung und Zufügens von schweren Schäden an der Wohnung aus. Zudem wurden zwei Verwaltungsstrafen von 100 Euro angelastet.  

Seither war Ruhe eingekehrt, auch weil zwei der drei Söhne vorübergehend nicht mehr anwesend waren. Einer von ihnen sitzt derzeit noch eine Haftstrafe ab. 

Am vergangenen Samstag eskalierte die Situation jedoch. Frühmorgens wurde laut den Nachbarn im Treppenhaus ein 71-jähriger Bewohner des Hauses von einem der jungen Männer angegriffen und dabei verletzt. Seine Frau erzählt: “Mein Mann wollte um 5.30 Uhr in den Keller um den Zählerkasten zu kontrollieren, da wir keinen Strom in der Wohnung hatten. Als er wieder nach oben wollte, wurde er von einem der Söhne grundlos angegriffen und mit großer Wucht gegen die Wand geschleudert und zu Boden gestoßen. Mein Mann wurde dabei verletzt und blutete sogar, sodass wir die Notaufnahme aufsuchen mussten. In unserem Haus wohnen alles friedfertige Leute, Familien mit Kindern und Senioren. Wir haben mittlerweile richtiggehend Angst, vor die Tür zu gehen. Das darf doch nicht sein”. 

Der Vorfall wurde bei den Carabinieri angezeigt, gestern wurden die Mieter auch beim WoBi vorstellig. Bürgermeister Harald Stauder hat für Donnerstag ein Treffen mit den Nachbarn, den Ordnungshütern und dem WoBi im Rathaus anberaumt.

WoBi-Präsident Heiner Schweigkofler kennt die angespannte Situation im dem Lananer Kondominium: “Es handelt sich um eine sehr komplizierte Familiensituation”, sagt er. Eine Wohnung sei ein Grundrecht: “Es braucht daher gerichtlich relevante Dokumente wie Polizeieinsatzprotokolle und dergleichen, um eine Wohnung zu entziehen.” Nach 2016 sei in besagtem Haus Ruhe eingekehrt, weswegen die dritte Verwarnung nie ausgesprochen wurde. “Wenn jedoch die Probleme wieder akut werden und dokumentiert sind, dann werden wir aktiv”, stellt Schweigkofler in Aussicht. Allerdings glaubt er nicht, dass ein Wohnungsentzug in diesem Fall die beste Lösung ist: “Ich denke, dass hier vielleicht ein Annäherungsverbot für jenen Sohn, der Probleme bereitet, sinnvoller wäre”. Dies müsse jedoch das Gericht entscheiden. Wenn eine WoBi-Wohnung entzogen wird, so darf für fünf Jahre um keine Insitutswohnung mehr angesucht werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • tiroler

    Schweigkofler schliesst beide Augen. Immer diese Gutmenschen multikulti pro einwanderermasche, dabei die realität verkennend. Bei der Caritas war er gleich.So ein blödes Gerede, wenn er ssgt es braucht ein Annäherungsverbot. Wie soll dad im Kondominium durchgeführt werden, wenn man sich im Stiegenhaus zb begegnet? Diese Ausländer wissen ja dass sie narrenfreiheit haben und ihnen nix passiert.

  • criticus

    Herr Schweigkofler es ist Zeit, dass Sie ein Annäherungsverbot für das WoBi bekommen. So ein Affentheater. Eine Person darf über Jahre hinweg andere Mitbewohner schikanieren und verletzen und die Behörden schauen zu. Kein Wunder, dass Europa nach rechts rückt mit solchen Beamten und Gesetzen. Wenn ein Pendler zum Arbeitsplatz fährt, dann wird er von den Carabinieri, der Polizei, der Finanzwache und den Dorfpolizisten kontrolliert und wegen jeden Dreck zu hoch bestraft. Wenn aber dem gleichen Bürger Unrecht widerfährt, dann ist keiner von diesen Ordnungskräften zuständig. Einfach idiotische Zustände.

    • meinemeinung

      ja ,da muß ich Dir recht geben ,der Rechtsruck blüht und gedeiht mit solchen ,von der Politik ,Ordnungshütern und Links Gutmenschen geschaffene Mißordung .
      Gesetze gehören geändert , Bestrafungen müssen härter werden und die Umsetzung dieser Verfügungen auch von Gutmenschen umgesetzt werden

  • sepp

    na na wir hoben jo koan sicherheits Problem leider hoben mir oans und wos geschied von seiten unsers LB und lachhammer nix und die wahlschafe wählen solche leute

  • carlotta

    Herr Schweigkofler hot Recht: Wohnungsentzug isch do wirklich kuane Lösung, DE GONZE FAMILIE gheart weg!!!! zrug wo sie herkemmen und sell a no mit an bel calcio nel sedere, dass sie zrugfliagen.. a bodenlose Frechheit , wos mir ins olls bieten lossen. Sie spuken ins , ins Gesicht und mir tian nix… (sinnbildlich) vielleicht tat i die orme Muater do lossen ober a lai vielleicht , weil ihre Söhne sein Frucht ihrer Erziehung, deswegen hon i lai mäßig Mitleid. und donn dringend Gesetze ändern, dass de Lait uan für ollemol die Grenze gezoag werden und nit lai durch Italien tingeln überall schieren und quak quak mochen.. Fatti ghearn und nit lai parole, parole

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2022 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen