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Die Besucherzahlen

Bergbau-Museum in Ridnaun (Foto: Alexander Filz)

867.185 Besucherinnen und Besucher haben im vergangenen Jahr die Südtiroler Landesmuseen besucht. Ein Überblick.

867.185 Besucherinnen und Besucher zählten im Jahr 2017 die zehn Landesmuseen und zwar die landeseigenen, professionellen Museen in landeseigenen Gebäuden, geführt von der Autonomen Provinz Bozen durch den Betrieb Landesmuseen und verteilt auf 16 Standorte in ganz Südtirol.

Allein die Festung Franzensfeste schaffte in ihrem ersten Jahr als Landesmuseum rund 35 Prozent mehr als im Jahr davor.

Die Landesmuseen bestätigen also das gute Ergebnis des Jahres 2016 und dies obwohl die Saison in einigen Museen aufgrund des späten Ostertermins erst Mitte April, also zwei Wochen später begonnen hatte, als im Vorjahr. Und auch über die Erfüllung eines weiteren wichtigen Zieles freuen sich die Landesmuseen und zwar über den gestiegenen Anteil an Familien und in Südtirol lebenden Menschen, die im Laufe des Jahres eines oder mehrere Landemuseen besuchten.

“Die fast 870.000 Eintritte bestätigen die Landesmuseen in ihrer Rolle als bedeutende Kultur-, Bildungs- und Forschungsinstitute,” meint dazu Museenlandesrat Florian Mussner, “doch der Publikumserfolg allein ist nicht genug. Wir arbeiten an Angeboten für verschiedene Zielgruppen und fördern die Forschung, die eine Grundlage der Museumsarbeit darstellt, in diesem Sinne haben wir kürzlich den Forschungsfonds der Landesmuseen eingeführt.“

Schulklasse auf Schloss Tirol

„Die qualitative Entwicklung aller Landesmuseen ist unsere Priorität,“ ergänzt Karin Dalla Torre, Direktorin des Betriebs Landesmuseen, „diesbezüglich haben wir verschiedene Initiativen ergriffen, um uns vor allem in der Vermittlung weiterzuentwickeln und zu Kompetenzzentren und Bezugspunkten für andere Museen zu werden.”

Und hier die Besucherzahlen der einzelnen Museen im Jahr 2017:

Das jüngste Landesmuseum, die Festung Franzensfeste freut sich über ihre 31.321 Eintritte. Zu sehen waren hier unter anderem die Kunstbiennale „50x50x50 Landgewinn“ und die Ausstellung „Römische Straßen in Südtirol“, die ersten beiden Ausstellungen, die gemeinsam mit der Trägerschaft organisiert wurden.

Das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen mit Weltstar Ötzi schaffte mit 286.972 Eintritten das beste Ergebnis seit dessen Öffnung im Jahr 1998. Zu sehen gab es dort neben der Dauerausstellung die Sonderausstellung “Heavy Metal” zum Thema Kupfer, immer ausgebucht waren übrigens die Nachmittage für Familien, bei denen Kinder archäologische Themen vertiefen konnten.

Das Touriseum – Landesmuseum für Tourismus auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran zählte 200.350 Eintritte; besonders gut schlossen die Sonderausstellung “Auf die Pässe, fertig, los!” über die Alpenpässe und deren touristische Bedeutung und der erste “Vintage Market” im November ab.

Das Landesmuseum Bergbau mit seinen vier Standorten am Schneeberg und im Ahrntal kam auf 106.267 Besuchende, das dickste Plus verzeichnete dabei der Standort in Ridnaun; das Thema der ehemaligen Bergwerke und des harten Lebens der Knappen weckt auch ohne Sonderausstellungen Interesse und kann bei zielgruppengerechten Führungen wirksam vermittelt werden.

Das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte – Schloss Tirol verzeichnete mit 88.649 Eintritten ein Plus von fast 17 Prozent, hier inbegriffen sind auch die Besucherzahlen von Schloss Velthurns und der Stephanus-Kapelle in Obermontani in Morter, die von Schloss Tirol verwaltet werden. Als Zugpferde fungierten hier die Kunstausstellungen “Car[d]o” und „Peter Senoner“ und die große Sommerausstellung zu Martin Luther „Luther und Tirol“, die von vielen Schulklassen besucht wurde.

Das ladinische Landesmuseum, sprich das Museum Ladin Ciastel de Tor in Sankt Martin in Thurn und das Museum Ladin Ursus ladinicus in Sankt Kassian, meldet 28.015 Eintritte. Angeboten wurden hier unter anderem die Ausstellung über neuentdeckte Höhlen in den Dolomiten und über die Forschungsergebnisse rund um die Conturineshöhle, wo der Ursus ladinicus entdeckt wurde, sowie die Kunstausstellung „Trienala Ladina“, geführte Wanderungen durch die Dolomiten, Spiele für Kinder und Exkursionen zur Fundstelle des Ursus ladinicus.

Das Naturmuseum Südtirol in Bozen besuchten 70.278 Menschen. Die Höhepunkte waren die Schmetterlingsausstellung „Bye bye butterfly – Heimische Schmetterlinge, tropische Gäste”, die Ausstellung „Snow Future“ über die Veränderungen der Alpen unter dem wissenschaftlichen und künstlerischen Aspekt und die Spinnenausstellung „Spiders“, die noch bis Ende Februar Vogelspinnen, Skorpione und Riesenläufer zeigt. Dieses Landesmuseum stellt ein wichtiges Angebot für die lokale Bildungswelt dar, was auch der Besuch von 817 Schulklassen im Jahr 2017 bestätigte.

Familiennachmittag im Archäologiemuseum

Dieser Überblick endet mit dem Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim bei Bruneck, dem Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei – Schloss Wolfsthurn bei Mareit und dem Südtiroler Weinmuseum in Kaltern, die in einer Direktion vereint sind und insgesamt 55.333 Besucherinnen und Besucher registrierten. Dazu beigetragen haben wieder die vielen Themenführungen, Workshops für Kinder, Konzerte und Handwerksvorführungen sowie die Ausstellungen „Höfe ohne Männer“ über den Kriegsalltag der Frauen im ländlichen Tirol und die Keramikausstellung „Krapfenteller und Knödelschüssel“.

Und wie geht es in den Landesmuseen heuer weiter? Auskunft darüber gibt eine eigene Broschüre, die im Frühjahr erscheint und das aktuelle Programm mit den wichtigsten Initiativen zusammenfasst.

Im Frühjahr beginnt dann wieder eine neue Saison: Nach der Winterpause öffnen sieben Landesmuseen ihre Tore; weitere drei (das Südtiroler Archäologiemuseum, das Naturmuseum Südtirol und die Festung Franzensfeste) sind ganzjährig geöffnet.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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