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Drogenkonsum nimmt zu

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Die erweiterte Koordinierungseinheit für Abhängigkeitserkrankungen warnt: Der Drogenkonsum nimmt zu und komplexe Situationen mehren sich.

„Von verschiedenen Seiten ist das Problem an mich herangetragen worden, dass der Konsum von Drogen, vor allem auch von so genannten ‚harten‘ Drogen wie Kokain und Heroin in letzter Zeit stark zugenommen hat. Derartige Alarmsignale nehmen wir sehr ernst und haben nun gemeinsam mit den Diensten und Einrichtungen überprüft, ob sie eine reale Basis haben“, erklärt Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker den Grund für die Einberufung des  Treffens am Donnerstag.

Die Mitglieder der Koordinierungseinheit setzen sich aus Vertretern der in diesem Bereich tätigen Einrichtungen in vertragsgebundenen privaten Organisationen, bei den öffentlichen Gesundheits- und Sozialfachdiensten, ebenso wie Vertretern der Abteilung Gesundheit und Soziales zusammen.

Die Koordinierungseinheit ist mit der Aufgabe betraut, das Abhängigkeitsphänomen zu beobachten, die Tätigkeiten der Ämter, Dienste und Einrichtungen im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen zu koordinieren und integrieren, Leitlinien, Maßnahmenpläne und Projekte im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen auszuarbeiten.

Die Analyse durch alle Beteiligten ergab, dass eine Zunahme immer jünger werdenden Konsumenten zu verzeichnen ist. Die aktuelle Situation sei völlig neu und sehr komplex, denn sie betreffe nicht mehr nur Randgruppen, sondern alle sozialen Schichten. Ein völlig neues Phänomen stelle der unkontrollierte Mix aus Alkohol- und Drogenmissbrauch verbunden mit Aggressivität und Kleinkriminalität dar, wurde bei dem Treffen betont.

„Dies ist eine völlig neue und komplexe Situation. Nun gilt es, dass alle bestehenden Fachdienste, Betreuungs-, Begleitungs-, und Therapieangebote gemeinsam mit der Gerichtsbarkeit und dem Bereich der Prävention und Familienberatung die feststellbaren Multiproblematiken genau überprüfen und sich den neuen Erfordernissen anpassen, wobei gerade auch der Aufklärung der Jugendlichen und der Elternarbeit ein besonderes Augenmerk gilt,“ so Landesrätin Stocker.

Die Koordinierungseinheit Abhängigkeitserkrankungen wird sich mit den einzubindenden weiteren Netzwerkpartnern schon in den nächsten Wochen in erweiterter Form treffen.

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