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„Viel Respekt erarbeitet“

Für Italien ist das Abenteuer Weltmeisterschaft zu Ende. Ohne Sieg reist das Blue-Team nach Hause. Headcoach Stefan Mair mit einem Rückblick.

TAGESZEITUNG: Viele haben den Abstieg aus der A-Division schon im Vorhinein prognostiziert. Jetzt ist es auch so gekommen. Sind Sie trotzdem enttäuscht?

Stefan Mair: Ja, nach einem Abstieg ist man immer enttäuscht. Wir wussten, dass es extrem schwer wird, aber letztendlich sind vor allem die Niederlagen gegen Lettland und Slowakei sehr bitter. Beide Spiele haben wir in der Verlängerung verloren. So gesehen haben wir den Klassenerhalt um eineinhalb Minuten verpasst.

Werden Sie jetzt personelle Konsequenzen ziehen?

Die Konsequenzen nach einem Abstieg sind immer dieselben. Ich werde mir jedes einzelne Spiel anschauen, es bewerten und auch die Spieler im Gespräch beurteilen.

Wir befinden uns ohnehin in einer Umbruchphase, da bleiben personelle Wechsel nie aus. Wenn wir ordentlich arbeiten, uns physisch verbessern und die Jugendspieler ab 15 Jahren fördern, können wir die Lücke zu den Top-Nationen schließen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.

Wie würden Sie die Leistung Ihrer Mannschaft einstufen?

Ich würde das zunächst einmal unterteilen. Von der Geschlossenheit und vom Mannschaftlichen her, haben wir uns bei den Gegnern, Journalisten und Spielern viel Respekt erarbeitet.

Auch spielerisch gesehen, gab es einige Bereiche, die gut funktioniert haben. Wir haben das Spiel nicht nur zerstört, sondern haben versucht die Scheibe laufen zu lassen und mitzuspielen. Unser größtes Manko war sicherlich das Tore schießen.

Welches war das beste Spiel? Welches war das Schlechteste?

Von der spielerischen Leistung her, waren die ersten beiden Spiele mit Sicherheit die Besten. Die schlechteste Leistung, war das Spiel gegen Deutschland – obwohl wir gegen Russland und Schweden acht zu eins und zehn zu eins verloren haben. Wir haben das erste Drittel komplett verschlafen. Hinzu kam natürlich das Pech, dass wir im Schweden-Spiel drei Stürmer verloren haben und bei Deutschland Draisaitl dazu kam, der ein Ausnahmekönner ist.

Die hohen Niederlagen gegen Schweden und Russland haben Sie schon angesprochen. Was sagt man seiner Mannschaft vor – und nach einem solchen Spiel?

Ich bin kein Mensch, der sich etwas vormacht. Ich sage nicht, dass wir mit einer Top-Leistung jedes Team schlagen können. Für mich ist es wichtig die Großen zu nerven, die Räume eng zu machen.

Wenn das Kämpferische und das Eisläuferische stimmt, kann ich auch mit einem zehn zu eins leben. Vor allem wenn man objektiv betrachtet, gegen wen wir hier gespielt haben: Bei Deutschland verdienen die Spieler 27,3 Millionen Euro, bei uns gerade einmal 900.000 und davor habe ich wirklich Respekt.

Interview: Markus Rufin

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