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Die Lastenfahrräder

Klaus Peter Dissinger

Klaus Peter Dissinger

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat zwei E-Lastenbikes angekauft – und stelle sie seinen Umweltgruppen zur Verfügung.

Lastenfahrrad? Teuer, umständlich, unpraktisch? Dazu noch ein Elektro-Rad, das ich ständig aufladen muss?

Um solche und ähnliche Fragen und vielleicht auch Vorurteile gegen E-Lastenbikes auszuräumen, hat sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz heuer entschlossen, zwei dieser Räder anzukaufen und diese seinen Umweltgruppen und Mitgliedsorganisationen zur Verfügung zu stellen, damit diese vor Ort an interessierte Mitglieder und Personen verliehen werden können.

Niemand kauft gerne die sprichwörtliche „Katz‘ im Sack“, noch dazu, wenn sie im 4-stelligen €-Bereich liegt. Zudem ist man gegenüber neuen Dingen – berechtigterweise oder nicht – doch anfangs immer ein wenig skeptisch eingestellt.

Diese Umstände tragen sicherlich auch dazu bei, dass Lastenräder, auch Cargobikes genannt, in Südtirol noch relativ selten anzutreffen sind. In Bozen, und dort vor allem in der historischen Altstadt mit ihren engen Gassen, den vielen Fußgängern und den Verkehrsbeschränkungen gehören Cargobikes von Kurierdiensten bereits zum täglichen Bild. Aber in vielen Orten der Peripherie gehört ein Lastenfahrrad sicherlich immer noch zu den Ausnahmen.

Um das zu ändern und die Vorzüge dieses Transportmittels möglichst vielen Neugierigen und Interessierten er-fahr-bar zu machen, hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz beschlossen, für das heurige Jahr zwei verschiedene Lastenbike-Modelle anzukaufen und diese kostenlos an seine angeschlossenen Umweltgruppen und Mitgliedsorganisationen zu verleihen.

Diese können ihrerseits wiederum die Räder in der für sie passenden Art und Weise ihren Mitgliedern für Probe- und Testfahrten zur Verfügung stellen, damit jeder selbst vor Ort und direkt ausprobieren kann, ob ein solches Lastenrad ein nützliches, komfortables und praktisches Fortbewegungs- und Transportmittel für seine Mobilitätsbedürfnisse ist. „Wir haben auch der Topographie Südtirols Rechnung getragen und damit die Räder nicht nur auf ebene Bereiche in den Talsohlen beschränkt bleiben, sind beide angekauften Lastenfahrräder als Elektro-Versionen mit Tretunterstützung ausgeführt“, so der Dachverband in einer Aussendung.

Der Dachverband wünscht sich, dass diese Aktion von möglichst viele Menschen genutzt wird, die Räder vor Ort nach Lust und Laune ausprobiert und dabei auch möglichst viele Kilometer abgespult werden.

Zum Erfolg werde die Aktion, wenn der Eine oder die Andere erkennt, welche vielen Vorteile ein solches (E-)Cargobike im Alltag bringt und bei der nächsten größeren Mobilitätsanschaffung im Haushalt, einem Lastenfahrrad der Vorzug vor einem (Zweit-)Auto gegeben wird.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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