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Pestizide & Bienensterben

Fotos: Umweltschutzgruppe Vinschgau

Die Umweltschutzgruppe Vinschgau ist einem Fall von Bienensterben auf den Grund gegangen. Jetzt liegen die Befunde aus dem Labor vor.

Die Umweltschutzgruppe Vinschgau ist auf einen größeren Schadensfall mit zahlreichen toten Bienen aufmerksam gemacht worden. Aufgrund des Verdachts einer Pestizidbelastung wurden die toten Bienen an ein spezialisiertes Labor nach Deutschland geschickt.

Die Ergebnisse der Untersuchungen haben nun diesen Verdacht bestätigt.

Es wurden drei verschiedene Wirkstoffe gefunden, darunter zwei Fungizide und ein Insektizid. Bei einem der gefundenen Wirkstoffe handelt es sich um ein Insektizid aus der Klasse der Neonicotinoide.

Über deren Gefährlichkeit für Bienen wird seit Jahren gestritten, wobei neue Studien die Schädlichkeit dieser Wirkstoffe belegen. Ebenso ist laut dieser aktuellen Studien eine verstärkte Giftwirkung der Neonicotinoide durch das Zusammentreffen mit Fungiziden möglich. Experten hätten immer wieder auf das nicht abschätzbare Risiko der so genannten Wechselwirkungen von Pestiziden hin, die sich durch das Zusammentreffen verschiedener Wirkstoffe ergeben, so die Vinschger Umweltschützer.

„In Frankreich sind ab dem Jahr 2018 die gefährlichen Neonicotinoide verboten. Dort dürfen in öffentlichen Gärten keine Pestizide eingesetzt werden und ab 2019 auch nicht mehr in Hobbygärten. Auch Südtirol sollte diesem Beispiel folgen“, schreibt die Umweltschutzgruppe Vinschgau am Samstag in einer Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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